ALEC
Der nächste Morgen verlief eigentlich wie immer, Magnus und ich standen auf uns machten uns fertig. Danach liefen wir rüber zu Damian und Jace, als wir jedoch Issak's Wagen vor dem Haus stehen sahen hatte ich ein mulmiges Gefühl. Hatte Marik etwa seine Tochter zur Welt gebracht? Auch Magnus schien es bemerkt zu haben und wir beschleunigten unsere Schritte. Als wir eintraten trafen wir auf Jace und Damian die im Flur standen. „Was ist los?" fragte ich besorgt, doch keiner der beiden konnte uns so richtig etwas sagen.„Jay hat uns nicht ins Wohnzimmer gelassen. Er meint wir sollen in der Küche warten." sagte Jace nur und gemeinsam setzten wir uns auf die Hocker. Die Stimmung war sichtlich bedrückt und wir alle waren angespannt, bis zum zerreißen.
Als wir dann beinahe eine Stunde hier gewartet hatten kam Luke zu uns in die Küche, doch er wirkte nicht glücklich. Der Alpha stand aufrecht, aber man konnte ihm ansehen wie am Boden zerstört er tatsächlich war. „Ist alles in Ordnung? Hat Marik euer Baby bekommen?" hakte Magnus schließlich besorgt nach und Luke stellte sich in den Türrahmen. „Ja, er hat gestern Hanna auf die Welt gebracht. Aber sie war sofort tot und Marik wäre beinahe auch gestorben." erklärte Luke bitter und man merkte wie ihm wieder Tränen in die Augen stiegen.
Jace neben mir weinte leise, während Damian versuchte ihn etwas zu beruhigen. Ich sank schockiert auf meinen Hocker und konnte erstmal nichts anderes tun, als eine Hand auf meinem Bauch zu legen und Luke schockiert an zu sehen. Magnus war auf seinen Onkel zu gelaufen und hatte ihn in den Arm genommen, während er weinte.
Normalerweise war Luke derjenige der uns allen Halt gab und jetzt war er derjenige, der uns brauchte. „Es tut mir so unglaublich leid." versicherte Magnus seinem Onkel, als er ihn wieder los ließ und Luke nickte geschlagen. „Wie geht es Marik?" wollte ich noch immer vollkommen überfordert wissen und jetzt liefen Luke noch mehr Tränen über die Wangen. „Wir haben gestern noch Hanna gehalten, da hat er das ganze noch ganz gut aufgenommen...soweit man sowas eben gut aufnehmen kann. Danach hat er kein Wort mehr gesagt...er starrt einfach nur vor sich hin, isst nichts, trinkt nichts und weint auch nicht. Ich habe zum ersten Mal keine Ahnung was er gerade denkt. Das einzige was ich spüren kann ist der Schmerz, der ihn innerlich zerreißt." sagte Luke leise und Magnus schob ihn vorsichtig auf einen der Hocker.
Das weinen eines Baby's durchbrach die Stille, es kam aus dem Babyfon, das Jace in seinem zittrigen Händen hielt. Wie apathisch starrte Jace nur vor sich hin und reagierte überhaupt nicht erst, als Damian eine Hand unter das Kinn seines Mates legte schien er wieder aus seiner Starre zu erwachen. „I-Ich mach das schon." murmelte Jace vollkommen neben der Spur und lief nach oben. Damian sah ihm nur besorgt hinterher.
„Er fühlt Marik's Schmerz, da er selbst ein Baby hat und es beinahe verloren hat." erklärte Luke ihm und sah dann zu mir herüber. „M-Mir geht's gut! Ich habe damit abgeschlossen, ich werde es nie vergessen, aber ich kann jetzt besser damit leben." versicherte ich dem Alpha und er sah mich beruhigt an.
Wenig später kam Jace mir Mara und Ace herunter, das kleine Omegamädchen weinte bitterlich und Ace war kurz davor ebenfalls los zu weinen. Magnus nahm die kleine Mara und versuchte sie zu beruhigen, doch es half nicht. Jace hingegen klammerte sich beinahe an seinem Sohn fest und versuchte ihn zu beruhigen, während ihm selbst immer wieder Tränen die Wangen hinunter liefen. Die Unruhe ging allerdings auf Ace über und Jace gab seinen Sohn an Damian weiter und verließ den Raum.
„Ace spürt Jace's Unruhe, er wird sich nicht von alleine wieder beruhigen." klärte Luke Damian auf und dieser folgte seinem Mate nach oben. Mara weinte währenddessen immer weiter und selbst Luke konnte sie nicht beruhigen. „Gib sie mir mal." sagte ich schließlich und stand auf, ehe ich die kleine auf den Arm nahm. „Wir werden jetzt mal nach deinem Daddy sehen. Sonst bist du später noch vollkommen erschöpft." sagte ich ruhig und lief dann samt Mara auf dem Arm herüber ins Wohnzimmer.
Marik saß auf dem Sofa und hatte eine Decke über den Beinen liegen, während Isaak seine Hand hielt. Wie paralysiert starrte Marik einfach geradeaus, seine Augen waren leer und einfach nur matt. Auch das weinen seiner Tochter schien ihn nicht aus seiner Starre zu holen.
„Marik?" fragte ich vorsichtig, während Isaak mir seinen Platz überließ. Langsam setzte ich mich neben den verstörten Delta. Doch er reagierte wieder nicht. Erst als Mara ihn mit ihrem kleinen Händchen berührte erwachte er aus seiner Starre. Die kleine wollte auf seinen Arm. Er nahm mir Mara ohne ein Wort zu sagen ab und strich ihr beruhigend über den Kopf. Das kleine Mädchen beruhigte sich etwas und auch Marik schien sich etwas zu entspannen.
„Es tut mir so leid..." sagte ich kaum hörbar und Marik nickte, während er sich ein paar Tränen von den Wangen wischte. „Ich kann es nicht ändern...aber Mara ist noch hier und sie braucht mich gerade." murmelte Marik vor sich hin und ich legte ihm verständnisvoll eine Hand auf die Schulter. „Wie geht es Luke?" fragte er dann und gab Mara ihren Schnuller. „Er ist am Boden zerstört..." gab ich zu und Marik nickte.
DU LIEST GERADE
Heart on Fire
FanfictionMagnus ist der zukünftige Alpha seines Rudels und ärgert gerne die Schwächeren. Alec hingegen ist ein schwach wirkender Omega der so einige Geheimnisse verbirgt...