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ALEC
Als ich Simon's Verletzung gesehen hatte war ich einfach meiner Intuition gefolgt! Ich hatte zwar nicht damit gerechnet, dass ich dabei schmerzen haben würde, aber das war es wert. Ich würde es jedes Mal wieder tun. Geteiltes Leid war halbes leid! Der Spruch stimmte also. Simon würde in Ruhe heilen und alles würde wieder gut werden. Als ich von Magnus auf dem Sofa abgesetzt wurde hatte sie meine innere Unruhe gelegt, mein Wolf war nicht mehr nervös! Hatte er das geahnt? Während Luke sich erstmal um Simon kümmerte saß ich hier bei Jace auf dem Sofa, er war bewusstlos. Was war da draußen nur passiert?! „Das nächste Mal sagtst du mir was du vor hast! Ich hatte fast einen Herzinfarkt, als du angefangen hast zu bluten." sagte Magnus und strich mir beruhigend durch die Haare, ich nickte leicht und sah ihn müde an. Bevor ich allerdings noch etwas sagen konnte begann Jace aufzuwachen. Damian war keine Sekunde von der Seite seines Mates gewichen und hielt ununterbrochen seine Hand. „Jace!" sagte Damian besorgt während dieser seine Augen auf schlug. Jace sah sich kurz verwirrt um und richtete sich dann auf. „Marik..." murmelte er leise vor sich hin, er schien total neben sich zu stehen. „Was Marik? Hat er dir was getan? Ich bringe ihn um!" knurrte Damian wütend. „Nein...I-Ich hab einen Jäger übersehen und er hat mir geholfen. Dabei hat er sich verletzt und ich hab ihn geheilt, danach ist alles irgendwie weg." murmelte Jace und hielt sich den Kopf, er schien starke Kopfschmerzen zu haben. „Dann habe ich seinen Schatten gesehen! Aber warum sollte er dir helfen?!" kam es verwirrt von Damian. „Du hast dich bei ihm entschuldigt, oder?" fragte ich Jace mit einem schmunzeln auf dem Gesicht. Jace nickte leicht und versuchte dann mit aller Kraft sich hin zu setzen. „Nein! Was machst du da! Lass das!" sagte Damian panisch, doch Jace winkte ab. „Wie geht's Simon?" wollte er stattdessen wissen und sah mich fragend an. „Ich hab ein bisschen getrickst, damit wir mehr Zeit haben. Luke ist gerade dran." antwortete ich und deutete auf die Wunde die jetzt in meiner Seite klaffte. Ich sah sofort Jace Blick und wusste was er wollte. „Hör auf dein Gefühl." sagte ich nur und lächelte ihn an. Vorsichtig schob Jace seine Hände auf meine Wunde und schloss seine Augen. Als er sie wieder öffnete leuchteten sie golden und ein kribbeln war auf meiner Haut zu spüren. Die Verletzung schloss sich langsam, bis sie vollkommen verschwunden war. Dankend sah ich Jace an und er lächelte ebenfalls schwach. „I-Ich würde gerne Simon helfen..." murmelte er und sah dann zu Damian. „Nein! Ich will nicht, dass dem Baby und dir noch was schlimmeres passiert! Es reicht schon, dass ich da draußen nicht bei euch war um euch zu beschützen!" knurrte Damian bestimmt, im nächsten Moment klatschte es und Damian's Wange war rot. „Spinnst du! Du hast deinem besten Freund das Leben gerettet! Ich weiß wie ich auf mich aufpasse klar! Ich bin ein Beta!" keifte Jace ihn wütend an und Ace flimmerte unter der Oberfläche. „Ach ja! Man hat ja gesehen, wie du in den Toiletten auf dich aufpassen konntest! Du hast Marik einfach ran gelassen!" entgegnete Damian wütend, er hatte überhaupt nicht darüber nachgedacht, was er da gerade gesagt hatte. Jace, der mittlerweile vor seinem Mate stand sah ihn einfach nur an. Wie in Zeitlupe sah man, wie Jace ein Knie in Damian's Weichteile rammte und danach auf ihn einprügelte. Jace war mehr als nur wütend. Damian hatte selbst als Alpha keine Chance gegen Jace, nach einer Weile blieb er vor Schmerz gekrümmt auf dem Boden liegen und Jace stand breitbeinig über ihm. „Pass auf wie du mit mir redest, du Arsch!" sagte Jace so leise und ruhig, dass selbst ich Angst bekam. „Nur weil du ein Alpha und mein Mate bist heißt das nicht, dass du respektlos sein darfst! Wir beide wissen, dass du nur ein Video gesehen hast. Beurteile keine Situation in der du nicht dabei warst. Du hast keine Ahnung wovon du da sprichst." fuhr Jace fort und sah ihn mit einem leeren Blick an, danach stieg er einfach über Damian hinweg und ging herüber zu Luke um Simon. „Na da hat aber einer Stimmungsschwankungen." murmelte Magnus neben mir und ich sah ihn einfach nur Fassungslos an. Genervt rollte ich mit den Augen und stand auf. „Du bist nicht anders!" knurrte ich Magnus mit Hilfe von Moon an und ging dann ebenfalls. Zurück ließ ich einen verwirrt schauenden Magnus! „Du schläfst heute Nacht bei mir, ich will weder Magnus noch Damian sehen." sagte ich zu Jace, der gerade dabei Simon zu heilen. „Da haben ich absolut nichts gegen." entgegnete Jace und sah mich kurz zufrieden an. „Ich kümmere mich um alles und bereite das Sofa für Simon vor." sagte ich dann und verschwand nach oben. Ich holte Jace's Sachen und die Babysachen aus dem Gästezimmer und brachte sie in meins, danach schmiss ich Magnus's Sachen in eine Tasche und verfrachtete sie in das Gästezimmer. Zuletzt holte ich ein paar Decken und frische Kleidung für Simon und ging wieder runter. Ich funkelte Magnus und Damian wütend an und sofort verzogen sie sich vom Sofa. Ich richtete es für Simon her und ging dann wieder zu Jace zurück. Er hatte mittlerweile die Wunde geheilt und lehnte sich vollkommen fertig gegen die Glaswand zum Garten. „Geht's?" fragte ich besorgt, doch Jace nickte leicht. Er schien wirklich viel Kraft gebraucht zu haben. „Danke." sagte Simon, der sich erschöpft aufgesetzt hatte, seine Beine baumelten vom Esstisch herunter. „Will ich wissen warum wir hier so eine eisige Stimmung herrscht?" fragte er mich dann. „Damian war ein Arsch und Jace hat ihn verprügelt, Magnus war auch nicht besser!" knurrte ich schon fast wieder und warf den beiden einen finsteren Blick zu. „Verstehe." murmelte Simon und sah uns wissend an. „Ich hole dir was zu essen aus der Küche und etwas zu trinken, Luke hilft dir rüber auf das Sofa. Du kannst über Nacht hier bleiben und dich ausruhen." sagte ich freundlich zu Simon und zog Jace sanft mit mir in die Küche. Ich drückte ihn auf einen der Barhocker und brachte Simon dann schnell alles nötige. „Ihr schlaft übrigens im Gästezimmer." sagte ich noch zu Magnus und Damian, bevor ich mich herumdrehte und das Wohnzimmer verließ.

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