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MARIK
Am liebsten hätte ich Alec in den Arm genommen und ihm gesagt, dass alles gut wird, doch das konnte ich nicht. Ich konnte mich ja nicht einmal alleine aufsetzen! „Wie geht's euch? Sind die Schmerzen besser geworden?" fragte Luke besorgt und ich nickte leicht. „Was ist mit Alec?" fragte ich angestrengt und sah Luke besorgt an. „Er hat Angst, dass Magnus stirbt. Er will nicht, dass sein Mate mitkämpft." erklärte Luke und strich beruhigend über meinen Bauch, was Seth ein schnurren entlockte. Luke beugte sich zufrieden zu mir herunter und gab mir einen liebevollen Kuss. Als wir uns voneinander lösten räusperte sich jemand leise und wir sahen auf. Vor unserer Matte stand Kyle mit seiner kleinen Tochter auf dem Arm. „Tim und ich wollen helfen. Wir hatten gedacht ihr könntet vielleicht auf Mara aufpassen." sagte er und sah uns hoffnungsvoll an. „Ihr habt gerade eine kleine Tochter bekommen! Ihr könnt sie doch nicht alleine lassen." ächzte ich, während ich mich mit Luke's Hilfe leicht aufsetzte. „Ich weiß. Ich muss aber helfen und Tim lässt mich nicht alleine gehen." erklärte er und sah mich flehend an. „Wehe ihr kommt nicht zurück." drohte ich ihm und er lächelte mich an. „Wir geben unser bestes! Aber wenn nicht, dann hat Mara ja einen liebevollen Onkel, der sich um sie kümmert." sagte Kyle leise und ich sah ihn empört an. „Ihr kommt beide wieder!" fügte ich seinen Worten hinzu, ehe er mir das kleine Mädchen gab. Er drückte mich noch zum Abschied und sagte: „Du bist ein toller Bruder, weißt du das eigentlich?". Ich wollte ihn am liebsten gar nicht gehen lassen, doch ich musste. Mit glasigen Augen sah ich ihm und seinem Mate hinterher, bis sie die Halle verließen. „Sie werden wieder kommen!" versicherte Luke mir, doch ich konnte genau hören wie unsicher er war.

Ich ließ mich erschöpft wieder nach hinten auf die Matte sinken und legte Mara auf meiner Brust ab, vorsichtig legte ich eine Hand auf ihren Rücken und kurz darauf vielen mir die Augen zu.

JACE
Mit zittrigen Händen lag ich relativ aufrecht auf der Matte. Damian saß neben mir und strich mir immer wieder beruhigend über den Handrücken, doch das beruhigte mich überhaupt nicht. Ich konnte das Baby doch nicht jetzt bekommen! Es war Krieg! Niemand wusste überhaupt ob wir das alles hier überlebten! Ich konnte einfach nichts gegen die Panik ausrichten, die immer weiter in mir hoch stieg. Plötzlich durchzog mich ein brennender Schmerzen und ich schrie auf. Sofort wurde das Rudel auf uns aufmerksam und viele kamen und wollten helfen. „Wo ist Isaak?!" wimmerte ich unter einer neuen Welle vor Schmerz, während ich Damian's Hand beinahe zerquetschte. „Ich gehe ihn holen!" rief einer aus dem Rudel und rannte los. „Ganz ruhig! Das bekommen wir schon hin!" versicherte Damien mir und verteilte Küsse auf meinem Handrücken was mich dann wieder etwas entspannte. Im Augenwinkel bekam ich allerdings mit, dass Magnus seinem Mate einen Kuss gab und dann von der Matte auf stand. Er ging also doch! Er war der Alpha, es war so gesehen seine Pflicht und im Gegensatz zu mir war Alec auch nicht dabei gerade ein Kind zu bekommen! Trotzdem hatte ich darauf gehofft, dass er bei Alec blieb. Ich konnte mich gerade nicht um den kleinen Omega kümmern, so sehr ich es auch wollte.

Wieder durchzog mich eine Welle an Schmerz und nur Sekunden später war Isaak auch schon da. Er sagte Jay, er solle die Leute weg schicken und den Bereich etwas abschirmen. Nachdem Jay fertig war legte Damian mich mit dem Rücken runter auf die Matte und Isaak legte auch wie bei Tim eine Decke über meine angewinkelten Beine. Kurz darauf sah ich auch schon Alec, wie er aus der Halle stürmte. Jetzt machte ich mir noch mehr Sorgen! Er war ein Omega, zwar stärker als andere, aber wenn ihn jemand erwischte und er verletzt irgendwo lag...! Gott! Das wollte ich mir gar nicht vorstellen. Das schlimmste an der ganzen Sache war die Tatsache, dass ich nichts tun konnte um ihm zu helfen oder ihn gar zu beschützen!

„Jace, du kannst jetzt anfangen zu pressen." versicherte Isaak mir, doch ich konnte nicht. Mein ganzer Körper bebte vor Anstrengung, ich hatte das Gefühl jede Sekunde einfach nur ein zu schlafen. „I-Ich kann nicht..." murmelte ich vor mich hin und Isaak schien ziemlich besorgt zu sein, da meine Stimme nur ein Hauch war. „Na komm schon, Jace! Wo ist der Kämpfer den ich kennengelernt habe hin?! Na komm! Du schaffst das!" versuchte es Damian und ich sah ihn verzweifelt an, aus seinen Augen sprach die pure Angst. Um mich und um unser Baby. Ich nahm meine letzte Kraft zusammen und fing an mit aller Macht zu pressen. Nach ein paar Versuchen sank ich kraftlos auf der Matte zusammen, leise hörte ich Isaak sagen, dass er Kopf schon draußen sei. Wieder versuchte Damian mich dazu zu bewegen weiter zu drücken, doch auch er merkte, dass ich nicht mal seine Hand noch halten konnte. Kurzerhand hob er meinen Oberkörper an und setzte sich hinter mich. „Bitte! Jace. Noch ein paar Mal! Ace ist fast da." flehte er mich an und jetzt saß mein innerer Wolf direkt unter der Oberfläche. Wir müssen! Egal ob wir können oder nicht! Unser Baby soll lebend auf die Welt kommen, das schulden wir unserem kleinen Ace! sagte meine Wölfin und tatsächlich pressten wir noch ein letztes Mal, gemeinsam! „Er ist da! Alles ist gut!" sagte Isaak und ich sank kraftlos gegen meinen Mate, ehe ich das Bewusstsein endgültig verlor.

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