ALEC
Während Tim und Kyle sich auf ihre kleine Tochter fokussierten, lag ich auf einer Matte in Magnus Armen. Wie es wohl sein würde, wenn Magnus und ich unser Baby bekamen? Zufrieden kuschelte ich mich noch dichter an meinen Mate, während er tief und fest schlief. Es war mittlerweile dunkel draußen und die ganze Halle wurde in ein schimmerndes Mondlicht getaucht. Langsam ließ ich meinen Blick über die schlafenden Wölfe wandert, die meisten schliefen relativ ruhig. Als mein Blick an Marik und Luke hängen blieb musste ich leicht grinsen. Marik schlief seelenruhig auf seinem Mate, während Luke einen Arm um ihn gelegt hatte. Soweit ich das richtig verstanden hatte war Marik anscheinend auch schwanger, im Gegensatz zu mir wollte er das Kind allerdings nicht. Das tat mir wirklich leid für Luke. Magnus hatte mir erzählt wie groß der Kinderwunsch seines Onkels war und jetzt hatte sich sein Traum erfüllt und Marik weigerte sich. Das musste für Luke wirklich schlimm sein.
Nach einer Weile fielen auch mir langsam die Augen zu und ich fiel in einen tiefen, ruhigen Schlaf.MARIK
Ich wachte erst wieder auf, als Luke mich vorsichtig von sich herunter auf unsere Matte schob. Ich gab ein leises Brummen von mir, worauf hin er zufrieden lachte. „Keine Sorge, du kannst noch ein bisschen schlafen. Ich muss nur mal kurz nach Tim und dem Baby schauen." versicherte er mir und ich schnaubte nur müde. Luke gab mir noch einen Abschiedskuss auf die Wange und verschwand dann Richtung Duschen. Das ist doch vollkommen unnatürlich! Das Ding muss so schnell wie möglich aus uns raus und sterben! schnaubte Seth in meinem Kopf. So ging es schon seit wir es wussten. Ja, es fühlte sich fürchterlich an und es war tatsächlich so als würde das Ding in mir überhaupt nicht zu mir gehören...aber ich konnte spüren wie unglücklich Luke mit meiner Entscheidung war, wer konnte ihm das schon verübeln.Als wir noch in seinem Haus waren hatte er mir ununterbrochen erzählt wie schön es doch wäre mit mir eine Familie zu haben, er hatte sogar über Adoption gesprochen! Gestresst wälzte ich mich unruhig hin und her, bis ich einfach auf stand und mir frische Sachen aus meiner Tasche kramte. Zur Sicherheit nahm ich neben Jace Jeans noch eine von Luke's Jogginghosen mit, ich machte mir einfach Sorgen, dass ich nicht mehr in die Hose hinein passte. Unzufrieden lief ich Luke hinterher Richtung Duschraum und stellte mich dann in die Dusche direkt neben ihm. „Du hättest noch weiter schlafen können." sagte Luke ruhig und kam zu mir in die Dusche. Sag ihm er soll das Teil jetzt sofort aus uns raus holen! Es gehört nicht zu uns! brummte Seth, doch ich verdrängte ihn einfach. „Du siehst müde aus." merkte Luke an und stellte sich hinter mich. Vorsichtig umarmte er mich von hinten und ließ seine Hände auf meinem mittlerweile kleinen Bauch ruhen.
„Wann kannst du das Ding entsorgen?" fragte ich gestresst und Luke fing an Küsse in meinem Nacken zu verteilen. „Ich habe hier nicht die nötigen Sachen, deshalb erst, wenn wir wieder in meine Praxis können." seufzte er und strich sanft über meinen Bauch. Ich konnte spüren, dass es ihm widerstrebte das Ding in mir um zu bringen...aber es gehörte da nunmal nicht hin. Abgesehen davon wollte ich es dort auch nicht! „Na komm, wir gehen zusammen zu Tim und Mara. Vielleicht bringt dich das auf andere Gedanken." sagte Luke und zog mich aus der Kabine. Draußen reichte er mir ein Handtuch und wir zogen uns nachdem wir uns abgetrocknet hatten an. Ich versuchte gar nicht erst in Jace Hose zu kommen, es hatte ja eh keinen Sinn! Luke nahm meine Hand und zog mich wieder Richtung Halle, wo wir uns kurz trennten. Ich lief zu Damian und Jace, die zufrieden kuschelten und legte die Hose wieder auf Jace Tasche. Zuerst sah Jace mich besorgt an, doch kurz darauf war eher Mitleid auf seinem Gesicht zu sehen. Aber wieso sollte ich mich beschweren, er konnte ja kaum laufen. Seine Füße waren angeschwollen und er schien in einem der letzten Monate zu sein.
Die Zeit war tatsächlich wie im Flug vergangen, es fühlte sich so an, als wäre alles nur Tage her...doch in Wirklichkeit waren es Wochen und Monate, die einfach so an uns vorbei gezogen waren. In Gedanken lief ich dann zu Luke und Tim, die sich kurz unterhielten. Als ich bei ihnen an kam hielt Tim mir sein Baby entgegen. Es war in einen rosa Strampelanzug eingepackt und hatte ein Stirnband mit einer gleich farbigen Schleife. Leicht irritiert zog ich eine Augenbraue hoch. „Das ist niedlich." entgegnete Tim und sah mich begeistert an. „Luke und Kyle helfen mir...ich will nach gestern erstmal duschen." gab Tim zu und hielt mir noch immer sein Baby entgegen. „Bitte! Nur für ein paar Minuten! Bitte, Marik!" flehte er mich an und ich rollte genervt mit den Augen. Leicht angeekelt nahm ich das Baby entgegen und hielt es mit meinen Händen möglichst weit von mir weg. Das Kind in meiner Hand blinzelte und brummte vor sich hin, während ich Kyle, Luke und Tim panisch hinter her sah. „Wehe du fängst an zu weinen." brummte ich und sah das sabbernde Ding in meinen Händen angeekelt an.
Nach knapp 15 Minuten trat leider das ein, was ich vermutet hatte, das rosa Etwas in meiner Hand fing an zu weinen und ich sah mich panisch um. Niemand war da der mir damit helfen konnte und so langsam stand ich richtig unter Stress. „Hör doch einfach auf zu weinen!" flehte ich das rosa Ding in meiner Hand an, doch es hörte einfach nicht auf. Wenn wir es umbringen ist es ruhig! schlug Seth amüsiert vor und ich schüttelte meine Kopf. Das hatte er jetzt nicht ernsthaft vorgeschlagen?! Wir konnten doch nicht einfach ein fremdes Baby umbringen! „Na? Wie läuft es bei euch?" fragte Luke plötzlich, er stand auf einmal neben mir. „Nimm du das!" sagte ich nur und drückte ihm hastig das schreiende Etwas in die Hand. „Na, was hat der böse Onkel Marik gamacht? Wollte der etwa nicht mir dir kuscheln?" murmelte Luke und nahm das Teil auch noch in den Arm. „Ganz im Inneren mag er dich! Mit mir kuschelt Onkel Marik auch gerne, das macht er bestimmt auch mal mit dir." fuhr Luke fort und kurz darauf hörte das Weinen auf. Wir wollen sowas nicht! Das schreit doch nur rum! schnaubte Seth. Wir hätten es einfach entsorgen sollen. Ein Mülleimer wäre doch in der Nähe gewesen! fügte er noch hinzu, ehe ich ihn wieder verdrängte. Genervt schnaubend lief ich in Richtung des Materialraumes. Ich brauchte erstmal Zeit für mich! Allein!
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Heart on Fire
FanfictionMagnus ist der zukünftige Alpha seines Rudels und ärgert gerne die Schwächeren. Alec hingegen ist ein schwach wirkender Omega der so einige Geheimnisse verbirgt...