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MAGNUS
"Naja...ich hatte da irgendwie drauf gehofft...also vielleicht bekommen wir ja schon Enkel!" antwortete sie voller Hoffnung. Sofort bemerkte ich, wie Alec sich verkrampfte. "Wie kommst du jetzt darauf?" wollte mein Vater dann wissen, der sich bis jetzt aus allem heraus gehalten hatte. "Mir ging es auch so während meiner Schwangerschaft mit Magnus, ich war immer müde und hab Dinge gegessen, die ich eigentlich nicht mochte..."erklärte sie dann und sah uns dann abwartend an. Du solltest es Alec besser schnell sagen, bevor deine Mom es raus findet! merkte Liam nervös an, aber ich war zu geschockt um etwas zu tun oder zu sagen. Alec war also tatsächlich schwanger! Und das von mir! "Das kann nicht sein...wir wollen noch keine Kinder und außerdem war ich nicht in meiner Hitze, als wir Sex hatten." stammelte Alec nervös vor sich hin. "Moment! Du hast "noch" gesagt!" platzte es aus mir heraus und ich sah mit glänzenden Augen auf meinen Mate hinunter. "Wehe du sagst auch nur ein Wort dazu!" brummte Alec und sofort gab ich ihm einen Kuss. Als wir uns wieder lösten sah er mich empört an. "Was? Ich hab doch nichts gesagt!" sagte ich grinsend, ich konnte es kaum glauben.

Vielleicht wollte er ja doch irgendwann ein Baby mit uns! Genau! Irgendwann!! Ganz sicher nicht jetzt! merkte Liam an und ich kam wieder in der Realität an. "Um sicher zu gehen könnte ich ja einen Test besorgen. Ich überlasse es dir ihn zu machen! Dann bring ich den heute Nachmittag vorbei." sagte meine Mom und ließ keinen Raum für Widerworte, so war sie eben! Alec war davon eher weniger begeistert, aber er sagte nichts mehr dazu. Ganz im Gegenteil, er schnappte sich die Schüssel und stellte sie auf seinem Schoß ab. Nach und nach aß er das Gemüse auf und dieses Geräusch war einfach nur niedlich, er klang wie ein Hase! Als die Schale leer war stellte er sie frustriert beiseite. "Sieh mich nicht so an!" brummte er nur während er sich gegen mich lehnte. "Ist da etwa einer bockig?" fragte ich witzelnd, sofort löste Alec sich von mir und sah mich wütend an. "Du kannst mich mal!" brummte er gereizt und verschwand aus der Küche.

Meine Mutter kicherte unentwegt, was mir gerade den letzten Nerv raubte. "Was habe ich denn jetzt wieder getan?" murmelte ich fassungslos vor mich hin und fuhr mir mit den Händen über mein Gesicht. "Sicher, dass er nicht schwanger ist?" fragte meine Mutter kichernd. "Warum?" fragte ich leicht nervös. Ich wusste tatsächlich nur wenig über die Schwangerschaft bei Omegas. "Also, wenn ein Omega schwanger ist, dann hat er ziemliche Stimmungsschwankungen und alle drum herum sollten aufpassen was sie sagen. Außerdem brauchen Omegas in dieser Zeit viel Aufmerksamkeit von ihrem Mate...auf verschiedene Art und Weisen...Es kann auch zu Übelkeit und Müdigkeit kommen." erklärte meine Mutter und dann verschwand ihr grinsen wieder. "Ich bringe heute Nachmittag die Tests vorbei, also ich würde mich über Enkel freuen!" fügte sie noch hinzu, ehe sie in ihr Toast biss. "Du vielleicht, aber Alec nicht! Er hat mir gestern, als er die Kinderzimmer gesehen hat gesagt, dass er das nicht will. Er hatte panische Angst vor der ganzen Sache!" ächzte ich besorgt und raufte mir die Haare. "Oh!" sagte meine Mutter besorgt. "Ich gehe mich mal entschuldigen." sagte ich resigniert und verließ mit diesen Worten die Küche.

Ich sah mich zuerst unten um, allerdings konnte ich Alec nicht finden. Als Nächstes sah ich im Gästezimmer mit und fand zu meiner Enttäuschung niemand, die nächste Station war unser Schlafzimmer, doch auch hier war nur Leere. Als ich gerade aufgeben wollte bemerkte ich, dass die Türe von einem der Kinderzimmer offen stand. Leise ging ich darauf zu und schob sie ein Stück weiter auf, mitten im Raum saß Alec und hatte einen kleinen Stoffhasen in der Hand. Er war so in Gedanken, dass er mich überhaupt nicht bemerkte. Er wirkte erschöpft und traurig. Vorsichtig klopfte ich an den Türrahmen woraufhin er seinen Kopf hob, leider hatte er sich in Richtung des bis zum Boden reichenden Fensters gedreht. "Was willst du?" fragte er leise. Ich atmete tief durch und lief dann auf ihn zu, ich setzte mich direkt hinter ihn und schlang meine Arme um seine Mitte. "Es tut mir leid, ich hätte das eben nicht sagen sollen." entschuldigte ich mich und hab ihm einen leichten Kuss auf die Markierung in seinem Nacken. "Schon ok...das war gerade einfach ein bisschen viel." murmelte er und strich über den Kopf des kleinen Kuschelhasen. "Deine Mutter muss sich irren, i-ich kann nicht schwanger sein." sagte er verzweifelt und sein kompletter Körper verspannte sich.

"Das wird schon...selbst wenn es so sein sollte, dann packen wir das zusammen!" versicherte ich ihm und zog ihn dichter an mich. "Du verstehst das nicht...ich kann das nicht! Kinder sind viel Verantwortung und dann muss ich neun Monate lang mit denen in mir herum laufen! Die Schmerzen, die Geburt...das ist alles zu viel, ich kann das nicht." wimmerte Alec und begann zu zittern. Seine Hände verkrampften sich um den kleinen Stoffhasen. "Schon gut...wenn meine Mom später die Tests vorbei bringt wissen wir ja was los ist. Es wird alles gut." versicherte ich ihm, obwohl ich genau wusste, dass das Ergebnis positiv sein würde. Sag es ihm! Jetzt! Sonst ist es zu spät! meldete sich Liam zu Wort, doch ich konnte es einfach nicht! Ich brauchte ihn doch! "Nein, ich will keinen Test machen. Ich will das alles nicht wissen." wimmerte er und stand auf. Er lief zusammen mit dem kleinen Stoffhasen nach oben in unser Schlafzimmer und schloss sich dort ein. "Was habe ich nur wieder angerichtet..."murmelte ich vor mich hin und stützte meine Gesicht auf meine Hände. "Das frage ich mich auch." sagte plötzlich jemand hinter mir...

Heart on FireWo Geschichten leben. Entdecke jetzt