Heart on Fire

21

ALEC
Ich zwang mir ein Lächeln auf und folgte den beiden zu Magnus Wagen. Jace schob mich auf den Vordersitz und sah mich aufmunternd an, allerdings wollte ich am liebsten in meinem Hemd verschwinden. Während der Fahrt sah ich einfach nur aus dem Fenster, Jace und Magnus hingegen unterhielten sich angeregt. Egal wie sehr ich es auch versuchte, ich konnte mich einfach nicht auf das Gespräch konzentrieren...mein Kopf war einfach nur leer.

MAGNUS
Als ich alleine auf dem Sofa aufwachte war ich enttäuscht, Alec war gegangen...Liam wimmerte kläglich, doch ich musste mich aufraffen! Heute war schließlich wieder Schule. Müde stand ich auf und ging erstmal nach oben in unser Schlafzimmer, ich suchte mir schnell frische Kleidung raus und zog mich um. Kurz darauf kam Jace in mein Zimmer gelaufen. "Hi, hast du ein Hemd für Alec?" fragte er und ich sah ihn zunächst verwirrt an, ehe ich ein schwarz-weiß kariertes Hemd zuwarf. "Ist mit Alec alles ok? Ich kann spüren, dass irgendetwas nicht in Ordnung ist." fragte ich Jace besorgt. "Ich glaube er ist noch immer etwas verstört, dass er ein Baby bekommt. Das wird schon wieder. Ich bringe ihm mal ein paar Klamotten." versicherte er mir und verschwand wieder nach unten, ich stand noch eine Weile verloren in meine Zimmer ehe ich mir meine Tasche schnappte und nach unten ging.

Als ich im Eingangsbereich ankam viel Alec mir sofort aus. Er sah total schlimm aus, er hatte dunkel unterlaufene Augen, die mich erschöpft ansahen. Seine Haare waren glanzlos und leicht strubbelig und er trug eine schwarze Jogginghose mit einem ebenfalls schwarzen Shirt und mein ihm viel zu großes Hemd. Alec zog noch schnell seine schwarzen Sneaker an und dann gingen wir zu meinem Wagen, er wirkte total abwesend...als würde er gar nicht anwesend sein. Selbst während der Fahrt sagte er kein Wort und starrte nur mit leerem Blick aus dem Fenster. Irgendetwas stimmt nicht mit ihm! merkte Liam winselnd an. An der Schule angekommen parkte ich meinen Wagen und wir stiegen aus, auch jetzt sagte Alec kein Wort. Allerdings wurden wir von unseren Mitschülern neugierig angestarrt, vermutlich wunderte sie sich, dass Alec bei uns war. Sie hatten ja von all dem schließlich nichts mitbekommen. Wir liefen gerade auf das Gebäude zu, als sich uns jemand in mit seinem Wagen den Weg stellte. Damien! Er stieg mit einem arroganten Grinsen auf dem Lippen aus seinem ziemlich teuer aussehenden Wagen.

„Na, hat das dreckige Fieh den großen, starken Alpha ran gelassen?!" spuckte er Alec entgegen und schubste ihn grob. Alec stolperte leicht zurück und stieß gegen mich. „Sag mal spinnst du?!" schrie ich und sah besorgt zu Alec, der leicht zitterte. Er schien Angst zu haben. Plötzlich wurde mir alles klar! Die Verletzungen stammten von Damian! Er hatte Alec so misshandelt. Liam und ich knurrten wütend mit unserer Alphastimme und sofort wurde es ruhig. „Ich habe keine Angst vor dir, Bane! Na Alec, schiebst du schon eine Kugel?! Anders kann ich mir nicht erklären, dass er bei dir bleibt. Du bist das hässlichste was ich je gesehen habe und deine Augen stehen ganz oben auf der Liste. Wenn ich dein Baby wäre, dann würde ich mich noch vor der Geburt umbringen, sowas ekelhaftes wie dich will hier keiner!" spuckte er Alec wütend entgegen und knurrte ihn grimmig an.

„Das einzige was hier ekelhaft ist bist du!" sagte Jace monoton und sofort merkte ich, dass irgendetwas mit ihm nicht stimmte. „Dein Mate muss sich ja richtig schlecht fühlen sowas wie dich abbekommen zu haben! Der hätte jeden Grund sich umzubringen!" schrie Jace dann auf einmal wütend hinterher und ließ seinen Wolf dicht unter die Oberfläche. Vorsichtig schob er Alec hinter sich und baute sich beschützend zwischen ihm und Damian auf. Alec wirkte total verstört während Damian Jace kurz verletzt ansah. Er überspielte das Ganze allerdings schnell wieder. „Da ist aber einer deutlich untervögelt!" witzelte er und Jace knurrte extrem Wütend, sein Wolf war mittlerweile an der Oberfläche. Seine zuvor braunen Augen leuchteten jetzt golden und ziemlich wütend auf. „Ich habe keine Angst vor euch beiden!" lachte Damian amüsiert und kam noch ein Stück näher an Jace heran.

„Vor denen vielleicht nicht, aber du solltest welche vor mir haben." sagte Alec plötzlich, alle sahen überrascht zu ihm. Damian, der vor Jace stand sah Alec verwundert an. Jace hatte sich leicht zu Alec herum gedreht und auch ich sah jetzt zu ihm. Seine Augen leuchteten in einem knalligen Rot und innerhalb von Sekunden hatte er seine Arme in Richtung des Autos ausgestreckt. Sofort flog es in die Luft, eine riesige Explosion riss uns von den Beinen, Scherben und Autoteile flogen in alle Richtungen. Damien riss Jace zu Boden und ich wurde durch die Druckwelle von meinen Füßen gerissen während Alec unbeschadet dort stand und seinen Blick nun auf mich richtete. Moon spiegelte sich in seinen Augen wieder. „Geht's dir und dem Baby gut?" fragte ich panisch und rappelte mich auf. Ich wollte auf ihn zu gehen, aber Moon knurrte mich bedrohlich an. „Es gibt kein Baby mehr!" knurrte Alec und verwandelte sich in Moon. Sein Wolf war deutlich größer als das letzte Mal, in seinem Fell glitzerten silbrige Haare und auf seiner Stirn leuchtete das Mondsymbol. Moon fletschte die Zähne und knurrte noch einmal tief, ehe er davon lief. Ich war total geschockt!

Unser Baby ist tot! Unser armes kleines Baby! Wir müssen zu Alec! Wir dürfen ihn damit nicht alleine lassen! wimmerte Liam kläglich und ich wusste genau, dass er Recht hatte. Ich musste so schnell es ging zu Alec, aber erst musste ich nach Jace sehen! Ich drehte mich zu Jace und Damian herum, besorgt hatte sich der eben noch so arrogante Junge über meinen Beta gelehnt. „Jace!" rief ich und stürmte auf die beiden zu, neben ihnen ließ ich mich auf den Boden fallen und rüttelte an dem bewusstlos auf dem Boden liegenden Beta. „Er ist mit dem Kopf auf dem Boden aufgeschlagen!" sagte Damian besorgt und sah mich verzweifelt an, als ich Jace's Puls fühlen wollte begann Damian zu Knurren. „Meins!" knurrte er bedrohlich und seine roten Alphaaugen funkelten mich an. „Na das kann ja noch lustig werden!" schnaubte ich und rollte genervt mit den Augen. „Fahr mit ihm zu mir nach Hause, die Adresse ist im Navi! Du kannst ihn unten im Wohnzimmer auf das große Sofa legen und warten bis er wieder aufwacht. Ich gehe Alec suchen!" sagte ich ihm und gab ihm meinen Schlüsselbund mit Haus- und Autoschlüssel. Damian nickte und ich rannte los. Mitten drin verwandelte ich mich und Liam nahm Moon's Fährte auf.