Heart on Fire

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ALEC
Jace neben mir schien sich wieder einigermaßen zu beruhigen und seine Tränen ebbten langsam ab. „Willst du erstmal duschen und dann runter kommen? Wir könnten alle zusammen etwas kochen und du könntest mit Damian reden." schlug ich vor, Jace schnaubte nur müde. „Na komm! Wir brauchen nach dem ganzen Stress heute vermutlich alle etwas Ruhe." fügte ich nur hinzu und Jace nickte erschöpft. „Soll ich draußen warten oder unten?" fragte ich, nachdem ich mich aufgerappelt hatte. „Ich komme gleich runter." murmelte Jace, als ich ihn auf die Beine zog. „Geh du duschen, ich hebe die Babysachen auf." entgegnete ich dann und fing an die Sachen ordentlich zusammen zu legen.

JACE
Alec hatte recht, ich musste mich erstmal frisch machen. Danach konnte ich immer noch mit Damian unterhalten, obwohl ich das eigentlich gerade nicht wollte. Erschöpft und mit einem komischen Gefühl im Magen ging ich erstmal ins Badezimmer und duschte. Nach knapp 20 Minuten war ich fertig und zog mir eine frische Jogginghose und ein Shirt an. Bevor ich allerdings noch irgendwas hätte machen können wurde mir schlecht. Ich musste mich zwar nicht übergeben, aber trotzdem ein würgen unterdrücken. Nachdem ich mich wieder einigermaßen gefangen hatte verließ ich mein Zimmer und trat in den Flur hinaus. Vorsichtig bewegte ich mich die Treppe hinunter, damit ich nicht fiel und taumelte dann langsam in die Küche wo die anderen bereits arbeiteten. Magnus kümmerte sich um den Reis und Damian um das Gemüse. „Da bist du ja!" begrüßte Alec mich freudig und bedeutete mir mich zu ihm auf die Barhocker am Tresen zu setzen. Ich setzte mich tatsächlich zu ihm und war froh nicht länger stehen zu müssen. „Ich dachte mir wir lassen die beiden mal die ganze Arbeit machen." sagte Alec und sah mich amüsiert an, ich konnte mir ein schwachen Lächeln abringen und sah danach wieder auf meine Hände. ~Hast du schon mit Magnus geredet und ihm erklärt warum du nicht mit ihm schlafen wolltest?~ linkte ich Alec nach einer Weile des Schweigens. ~Nein! Ich...ich hab nur irgendwie Angst, dass er sauer auf mich wird.~ entgegnete Alec mir per Link. ~Alec, es ist normal, dass du Angst hast! Du hast ein Kind verloren! Du solltest in einem ruhigen Moment mit ihm sprechen und ihm sagen, dass du Angst hast wieder schwanger zu werden.~ schlug ich vor und sah ihn aufmunternd an. ~Klar, habe ich Angst wieder schwanger zu werden...aber das ist nicht alles. Moon ist momentan so unruhig und ich will Magnus damit einfach nicht belasten. Moon schwirrt den ganzen Tag durch meinen Kopf und ist total nervös.~ entgegnete er und sah mich unsicher an. ~Sag ihm, dass Moon irgendetwas hat und dich das verunsichert. Sonst denkt er noch er hätte irgendetwas gemacht.~ antwortete ich per Link und lächelte ihn sanft an. Alec nickte und wir beendeten unsere kurze Unterhaltung. Müde fuhr ich mit mir den Händen über mein Gesicht und atmete tief durch. Irgendwie fühlte ich mich gerade benommen. Während wir hier saßen und die Alpha's kochten versuchte Alec hin und wieder ein Gespräch zu beginnen, doch nie kamen mehr als ein paar Worte zustande. Nach einer Weile stand ich einfach auf und lief leicht schwankend aus der Küche, ich brauchte erstmal frische Luft! Ich lief ohne Umschweife durch den Flur und das Wohnzimmer direkt auf die Veranda. Dort setzte ich mich auf der Sitzecke hin. Ich atmete die kühle Luft tief ein und schloss für einen Moment meine Augen. Als ich ein knacken hörte zuckte ich zusammen ins sah mich ängstlich um. „Das sind nur Simon und ein paar andere. Sie passen auf dich auf." sagte Damian, der in der Verandatüre stand. „Ok." murmelte ich nur erschöpft und starrte wieder auf den Wald der vor uns lag. „Jace...es tut mir leid! Ich hätte zuallererst mal nicht so mit Marik umgehen dürfen, das war falsch von mir...aber ich würde dich niemals austauschen und auch nicht das Baby! Ich hab Mist gebaut und das weiß ich, aber ich verspreche dir, dass ich sowas nie wieder mache! Ich meine es ernst!" entschuldigte Damian sich nach einigen Minuten im denen wir schweigend einfach nur auf den Wald hinaus gesehen hatten. Ich stand vorsichtig auf und drehte mich leicht zu ihm, sollte ich ihm diese Entschuldigung wirklich abnehmen? Noch bevor ich zu einer Antwort kam ertönte ein lauter Knall, er kam aus dem Wald. „Ich gehe nachsehen und du gehst sofort rein!" sagte Damian und wollte gerade losrennen. Ich hielt ihn jedoch zurück. „Entweder wir gehen oder keiner!" sagte ich bestimmt und sah ihn fest an. „Jace! Das war ein Schuss! Ihr wärt da draußen in Gefahr und ich kann nicht so auf dich aufpassen wie ich es gerne würde!" entgegnete Damian besorgt und sah mich nervös an. „Ich kann selbst auf mich aufpassen, außerdem passt dann keiner auf dich auf. Magnus wird hier bei Alec bleiben wollen, also müsstest du allein gehen! Vergiss es! Das Baby wächst nicht ohne seinen Vater auf!" antwortete ich mit einem festen Blick und tatsächlich gab Damian nach. Gemeinsam liefen wir los und sahen uns im halbdunkeln um. Nach einiger Zeit entdeckte ich von weitem jemanden, der auf dem Boden lag. „Damian!" flüsterte ich in die Richtung meines Mates, der meine Hand fest umklammert hielt. Er sah mich an und ich deutete auf das was ich entdeckt hatte. Vorsichtig liefen wir darauf zu Damian voran, der schützend vor mir lief. „Simon!" rief er, als wir nah genug dran waren und tatsächlich vor uns auf dem Boden lag sein Beta! Er hatte eine große Schusswunde an seiner Seite und röchelte leise. Damian warf sich zu ihm auf den Boden und versuchte irgendwie die Blutung zu stoppen. „Jäger." murmelte ich vor mich hin und schloss für einen Moment meine Augen. „Was?!" fragte Damian verwirrt, doch ich antwortete nicht. Ich konzentrierte mich auf die Geräusche aus der Umgebung. Mit Hilfe von Ace wusste ich sofort wo sich die Männer befanden! „Bring Simon sofort ins Haus!" sagte ich zu Damian, als ich meine Augen wieder öffnete. „Vergiss es! Ich lass dich hier nicht alleine!" widersprach er vehement. „Willst du, dass er stirbt?! Jetzt mach schon, mir passiert schon nichts." sagte ich und sah ihn eindringlich an. Er hob Simon schnaubend hoch und gab mir einen Kuss, ehe er mit seinem Beta auf dem Arm Richtung Haus verschwand.