JACE
Als Magnus zu uns kam und die beiden anfingen sich zu unterhalten fühlte ich mich unerwünscht. Vorsichtig stand ich auf und lief in Richtung einer Bank am Waldrand. Alec wollte also doch ein Baby...am liebsten würde ich mit ihm tauschen. Er konnte gerne meins haben! Hätte ich nur meine Tabletten genommen! Dann wäre es egal gewesen, ob ich Damian verzieh oder nicht. Dann gäbe es dieses Kind überhaupt nicht! Jetzt musste ich ihm ja verzeihen auch, wenn ich es nicht wollte! Das Kind sollte mit beiden Elternteilen aufwachsen und nicht wie ich, vollkommen allein. Erschöpft ließ ich mich auf die Bank fallen und sah auf den Trainingsplatz. Unweigerlich viel mein Blick auf Damian, der gerade mit seinem Beta trainierte. Wir sollten da unten sein und ihn fertig machen, nicht Simon! knurrte Ace wütend und ich konnte sie verstehen, sie war noch immer wütend wegen gestern. Außerdem kreisten meine Gedanken noch immer um Marik...er hatte mir geholfen, aber ich war mich nicht sicher, ob er mich nicht trotzdem wieder angreifen würde. Bevor ich mich weiter in meinen Gedanken verstricken konnte setzte sich jemand neben mich. Marik! Erschrocken zuckte ich zusammen und keuchte danach vor Schmerzen auf. Ich krümmte mich leicht und schloss für einen Moment die Augen. „Wow! Dann brauche ich die hier ja gar nicht!" merkte er amüsiert an und legte eine Waffe auf seine Knie. „Mamabär geht's also nicht so gut...nach gestern kann ich das verstehen. Hast Damian ja ordentlich umgehauen." witzelte er. Schwer atmend richtete ich mich wieder etwas auf und drehte mich leicht zu ihm. „Was willst du?" presste ich unter Schmerzen hervor. „Eigentlich nichts besonderes. Hätte nicht gedacht, dass du jetzt schon ein Baby bekommst...hätte eher gedacht, dass ihr erstmal Spaß habt." entgegnete er nachdenklich. „Komm zum Punkt." keuchte ich und krümmte mich erneut. „Das erkläre ich dir auf dem Weg." sagte er dann und stand auf. „W-Wo gehen wir hin?" fragte ich nervös und sah zu Marik hoch, der mit einer Hand seine Waffe auf mich gerichtet hielt. „Das findest du im Auto raus, also los jetzt." brummte er genervt. Langsam versuchte ich auf zu stehen, merkte jedoch schnell, dass mir schwindelig wurde. Noch bevor ich etwas sagen konnte haben meine Beine nach und ich machte mich bereit auf dem Boden auf zu schlagen. Doch es geschah nichts... Marik hatte einen Arm um meine Mitte geschlungen und hielt mich auf den Beinen. Vorsichtig lief er los und ich taumelte einfach mit. „Was ist los?" fragte er während er mich Richtung Parkplatz brachte. „N-Nichts..." murmelte ich nur und unterdrückte ein würgen. „Lüg mich nicht an! Also?!" knurrte er wütend. „Schmerzen?" fragte er nach einer Weile, in der ich nichts sagte. Ich nickte schwach und atmete schwer. Mittlerweile konnte ich es auch nicht mehr verstecken, dass es mir schlecht ging. Am Parkplatz angekommen schleppte Marik mich zu seinem Wagen und lehnte mir erstmal dagegen, während er nach seinen Schlüsseln kramte. Wie gebannt sah ich auf die Waffe die er auf mich gerichtet hatte. Während Mariks Aufmerksamkeit darauf lag seine Schlüssel zu finden sah ich ein Stück entfernt den kleinen Omega Tim. Als er auch mich bemerkte winkte er und wollte auf mich zu kommen, doch ich sah ihn eindringlich an und schüttelte unauffällig den Kopf. Verwirrt sah er mich an und ich deutete unauffällig auf die Waffe in Marik's Hand. Tim wurde bleich, verstand jedoch sofort was ich meinte und rannte Richtung Trainingsplatz. Kurz darauf hatte Marik seine Schlüssel gefunden und schob mich unsanft auf den Beifahrersitz, er band meine Handgelenke mit einem Gürtel zusammen und schnallte mich an. Danach lief er zur Fahrerseite und stieg ebenfalls ein. „Willst du mich jetzt umbringen?" fragte ich nur noch mit dünner Stimme. Mittlerweile hatte mich meine gesamte Kraft verlassen und ich hing nur noch erschöpft im Sitz. „Nein. Erinnerst du dich noch an irgendetwas nachdem du mich geheilt hast?" fragte er und fuhr los, im Rückspiegel sah man noch, wie Damian und ein paar andere Wölfe auf den Parkplatz stürmten. Marik lenkte den Wagen mit quietschenden Reifen vom Parkplatz und fuhr scharf um eine Kurve, wobei ich mir den Kopf an der Scheibe anschlug. Ace gab ein Wimmern von sich und ich spürte wie Blut meine Wange hinunter lief. „Sorry..." murmelte Marik und konzentrierte sich auf die Straße. „Also...I-Ich...eventuell hab ich mich auf dich Geprägt." brummte er unsicher und sah danach kurz zu mir herüber. „Da musst du mir kurz auf die Sprünge helfen...w-was heißt das?" fragte ich benommen. „Das heißt ich bin dein Beschützer! Ich passe auf dich und das Baby auf!" sagte er unsicher und blickte wieder zu mir. „Na dann machst du deinen Job ja hervorragend." murmelte ich sarkastisch. „Damian wird mich umbringen..." murmelte Marik nervös und bog erneut ab. „Wird er nicht, sonst bringe ich ihn um." versicherte ich Marik und konnte kaum noch meine Augen auf halten. „Schön wach bleiben! Wir sind gleich da." sagte er und drückte das Gaspedal durch. „Wo?" murmelte ich und blinzelte die schwarzen Punkte vor meinen Auge weg. „Bei Luke!" sagte Marik nur und machte auf dem Parkplatz eine Vollbremsung. Unsanft wurde ich erst in den Sicherheitsgurt und danach in den Sitz gedrückt. „Du fährst mich nie wieder irgendwo hin!" brummte ich und musste erneut ein würgen unterdrücken. Marik schnaubte nur und stieg aus, er sprintete um den Wagen herum und befreite mich von meinen Fesseln. „Aber wozu die Waffe?" fragte ich, als er mich aus dem Wagen hob. „Ähm...du hast mich in der Schule vermöbelt und gestern auch Damian. Ich bin doch nicht lebensmüde!" brummte er amüsiert und trug mich in Luke's Praxis.
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Heart on Fire
FanfictionMagnus ist der zukünftige Alpha seines Rudels und ärgert gerne die Schwächeren. Alec hingegen ist ein schwach wirkender Omega der so einige Geheimnisse verbirgt...