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MARIK
Jetzt, wo ich das Baby behalten musste fühlte ich mich noch schlechter als heute Morgen. Ich war müde und mir war einfach nur noch danach zu weinen. Was machen wir jetzt? wollte Seth leise wissen und ich konnte spüren, dass er sich Sorgen machte. Ich antwortete meinem Wolf nicht, sondern starrte einfach weiter vor mich hin.

Nach einer Weile merkte ich, wie sich jemand zu mir auf die Matte legte. „Marik?" fragte Luke vorsichtig und wollte seine Hand auf meine Hüfte legen, doch ich reagierte nicht. „Nicht anfassen." sagte ich nur leise und starrte weiter ins nichts. „Ok." entgegnete er leise und legte noch eine Decke über mich. „Also musst du das Baby behalten..." fing er besorgt an. Freute er sich denn nicht?! Er hatte doch endlich bekommen was er wollte. „Du kannst dich doch freuen...ihr habt doch jetzt was ihr wolltet." murmelte ich müde und Luke seufzte. „Aber dir geht es damit nicht gut. Ich wollte das Baby zusammen mit dir haben und ich wollte, dass du es auch behalten möchtest. Ich...ich hätte dich doch niemals dazu gezwungen das Kind zu bekommen, wenn du es nicht willst." sagte Luke leise und rutschte etwas näher an mich heran. „Wenn das Baby da ist will ich nichts mehr damit zu tun haben. Du kannst es haben." brummte ich enttäuscht und musste meine Tränen zurück halten.

Ich fühlte mich ja jetzt schon schrecklich mit dem Baby in mir und später würde es sich auch noch bewegen! Es gehörte dort nicht hin und genau so fühlte es sich auch an.
„A-Aber...es ist unser Baby. Unsere kleine Familie." kam es von Luke und man konnte deutlich hören, dass ihn meine Worte trafen. „Dein Kind! Ich wollte dieses Ding nie haben." murmelte ich und rollte mich noch weiter zusammen. „I-Ich weiß, dass das schlimm für dich sein muss und ich verstehe auch, dass das Gefühl, dass unser Baby nicht dort hin gehört grauenhaft sein muss. Aber ich liebe dich! Dich und unser Baby!" sagte Luke dicht bei mir und ich wurde auf den Rücken gedreht. Luke lehnte sich über mich und sah mir direkt in die Augen. Als ich meinen Kopf jedoch wegdrehen wollte hielt Luke mich mit seiner Hand davon ab. „Marik! Ich liebe dich und unser Baby, ich lasse nicht zu, dass du gehst. Niemals. Ich weiß, du bist erst 18 und das alles überfordert dich...aber wir schaffen das! Wir werden eine kleine Familie sein und das alles gemeinsam machen." versicherte Luke mir und sah mich entschlossen an.

Frustriert fing ich an zu weinen und wollte Luke von mir drücken, doch er ließ es nicht zu. Im Gegenteil, er zog mich noch dichter an sich und nahm mich in den Arm, während ich vollkommen zusammen brach. Alles fiel wie ein Kartenhaus über mir zusammen. „Es ist ok! Auch du darfst mal weinen, da ist nichts schlimmes dran." versicherte Luke mir, doch es half nicht. Nichts und niemand konnte mir gerade helfen.

ALEC
Während Damian seinem schwangeren Mate in das Bett half musste ich dabei zusehen wie Marik neben uns auf der Matte zusammenbrach. Er hatte also keine Wahl mehr! Ich hatte wirklich Mitleid mit ihm...ich wusste ja wie es war ein Baby zu bekommen ohne, dass man es wollte. Ich hatte mich zwar daran gewöhnt, Marik allerdings nicht. Besorgt lehnte ich mich gegen Magnus und er legte seine Arme um mich. „Was ist los?" fragte er besorgt und strich über meinen Bauch. „Nichts...ich mache mir einfach Sorgen. Ich möchte am liebsten wieder nach Hause..." murmelte ich gedankenverloren. „Keine Sorge. Bald sind wir wieder frei! Wir haben schon einen Plan, wie wir gegen die Jäger vorgehen. Alles wird gut werden." versicherte er mir. „Aber du bleibst bei mir richtig?" hakte ich nervös nach und drehte mich zu meinem Mate herum. „Alec...ich bin ihr Alpha. Ich muss an ihrer Seite kämpfen, das ist meine Aufgabe." entgegnete er liebevoll, doch ich wollte nicht, dass er ging! „Das kannst du uns nicht antun! Unser Baby darf nicht ohne dich aufwachsen!" sagte ich entsetzt und klammerte mich an ihm fest. „Alec, ich verspreche dir, dass ich euch nicht alleine lasse." versicherte er mir, doch ich wollte einfach nicht, dass er ging.

„Aber Damian bleibt doch auch bei Jace!" beschwerte ich mich, obwohl ich genau wusste, warum. Jace stand kurz davor sein Baby zu bekommen und er hatte da nun wirklich keine Kraft dafür sich Sorgen um seinen Mate zu machen. „Pass auf, du bleibst hier bei Jace und hilfst ihm ein bisschen und ich verspreche dir, du merkst gar nicht, dass ich weg war. Wir beide wissen, dass ich nicht einfach bleiben kann." sagte Magnus leise und fing an uns hin und her zu wiegen, bis ich langsam aber sicher in seine Arme weg dämmerte und in einen entspannten Schlaf fiel. Ich hatte lange nicht mehr so gut geschlafen wie in Magnus Armen.

Heart on FireWo Geschichten leben. Entdecke jetzt