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JACE
Ich hatte keine andere Wahl, als Damians Entschuldigung anzunehmen. Man konnte ihm ansehen, wie leid es ihm tat! „Ok" murmelte ich nur uns sah ihn dann direkt in die Augen. Erleichtert atmete er auf und küsste mich erneut, dieses Mal mit so unglaublich viel Liebe. „Ich liebe dich." sagte er danach und drehte uns herum, sodass ich auf seinem Schoß saß. „Du bist so ein Spinner!" brummte ich gespielt genervt und er gab mir erneut einen Kuss. Ich konnte nur in den Kuss hinein grinsen und ihn erwidern. Die ganze Nacht über konnten wir die Finger nicht voneinander lassen und morgens küssten wir uns noch immer. "Vielleicht sollten wir mal runter gehen und was essen." murmelte Damian in einen der Küsse und ich musste grinsen. Ich hatte tatsächlich ein bisschen Hunger. Wir lösten uns wieder voneinander und Damian stand auf, kurz darauf setzte ich mich auf und ließ mich von ihm auf die Beine ziehen. Wieder wurde mir schwindelig und ich musste mich an Damian festhalten. "Jace? Was ist los?" fragte Damian besorgt und hielt mich fest. "N-Nichts mir ist nur etwas schwindelig." murmelte ich und blinzelte ein paar mal. Danach ging es mir wieder etwas besser, aber das Schwindelgefühl blieb. "Soll ich dir lieber was zu essen hier rauf bringen?" fragte er noch immer besorgt, doch ich schüttelte den Kopf. "Geht schon." entgegnete ich und ließ ihn wieder los. Gemeinsam gingen wir zur Treppe, wo Damian mich ohne Vorwarnung hochhob und hinunter trug. "Was soll das?" fragte ich überrascht, als er mich unten wieder absetzte. "Ich wollte nur, dass du in einem Stück unten ankommst." witzelte er und gab mir einen Kuss auf die Wange. Ich folgte ihm in die Küche und setzte mich auf einen der Barhocker, während Damian uns Rührei machte. Mir ging es noch immer nicht besonders gut, aber ich versuchte es so gut wie es eben ging zu ignorieren. Ich war gerade so glücklich, ich wollte das erstmal genießen und nicht krank irgendwo rumliegen. "Hast du keinen Hunger?" fragte Damian mich von der Seite aus und sah mich mit einem merkwürdigen Blick an. Ich hatte gar nicht bemerkt, dass er sich neben mich gesetzt hatte und mir sogar einen Teller vor die Nase gestellt hatte. "Sorry, bin nur müde." entgegnete ich und schnappte mir meine Gabel. Damian schien etwas beruhigter zu sein, allerdings wusste ich, dass er mich das mit der Müdigkeit nicht ganz abkaufte. Wir aßen eine Weile Lang, bis ich einfach nicht mehr konnte und meinen Teller zur Seite schob. Normalerweise schaffte ich eine solche Portion, aber heute war das irgendwie nicht der Fall. Was war nur los mit mir? Frustriert legte ich meinen Kopf auf der Tischplatte ab und schloss kurz meine Augen. Allerdings merkte ich schnell, wie sämtliche Kraft meinen Körper verließ und ich wenig später einfach einschlief. Das letzte was ich mitbekam war, dass Damian neben mir amüsiert lachte.

ALEC
Als ich morgens in Magnus Armen aufwachte ging es mir wieder etwas besser. Das einzige was von der Erkältung geblieben war, war der Kopfschmerz. "Morgen" brummte Magnus und gab mir einen Kuss auf die Stirn. "Morgen" murmelte ich erschöpft und richtete mich langsam auf. Eigentlich wollte ich nur noch in Magnus Armen liegen und schlafen, aber der Druck auf meiner Blase hielt mich davon ab. Noch immer müde taumelte ich Richtung Bad und kam wenige Minuten später, sichtlich erleichterter wieder zurück ins Schlafzimmer. Jetzt war ich sowieso schon wach und zog mich dann einfach an. "Willst du immer noch keine Kinder?" fragte Magnus mich dann aus dem Nichts heraus. Sichtlich überrascht stand ich wie gelähmt vor unserem Bett. "Nein, ich will keine." entgegnete ich, nachdem ich mich wieder einigermaßen gefasst hatte. Das schien Magnus wirklich zu treffen und es tat mir unglaublich leid, aber ich konnte das einfach nicht. "Wir wollen aber unbedingt welche..." sagte Magnus dann direkt und ich konnte sehen, wie sein Wolf ganz dicht unter der Oberfläche saß. "Du hättest es doch bekommen, wenn es noch leben würde...warum willst du dann keins!" meinte er dann sichtlich wütend. "Da hatte ich auch keine Wahl. Das Ding war schon in mir drin ohne, dass mich überhaupt jemand nach meiner Meinung gefragt hat!" schrie ich ihn an. Warum verstand er es denn nicht?! Ich konnte das nicht! "Warum?! Du hättest es doch behalten! Wenn du wieder eins ungewollt hättest würdest du es doch auch behalten!" keifte er und funkelte mich wütend an. "Du kannst mich mal, Magnus!" sagte ich nur und wischte mir eine Träne aus dem Gesicht, ehe ich aus dem Zimmer stürmte. Ich lief dir Treppe hinunter und durch das Wohnzimmer direkt an Damian und einem schlafenden Jace vorbei. "Alec!" rief Magnus, der mir hinterher lief, als er um die Ecke bog. Jace schreckte bei der Lautstärke hoch und Damian knurrte unzufrieden. "Lass mich einfach in Ruhe! Du hast kein Recht dazu über meinen Körper zu bestimmen!" schrie ich ihn wütend an und ließ Moon dicht unter die Oberfläche. Wir knurrten bedrohlich und liefen dann in den Garten, wo wir uns verwandelten und in den angrenzenden Wald liefen.

MAGNUS
"Magnus....was hast du schon wieder gemacht?" fragte Jace sichtlich benommen und lehnte sich dabei gegen Damian. "Ich hab gar nichts gemacht! Wir wollten nur wissen, warum er keine Kinder will aber das ungewollte behalten hätte! Ich verstehe das nicht..." motzte ich und erntete dafür einen wütenden Blick von Jace. "Du dummer Hund! Du hast keine Ahnung wie das ist ein Baby in sich zu haben. Du musst 9 Monate auf dieses kleine Wesen in dir aufpassen und dafür sorgen, dass es ihm gut geht. Du musst alles organisieren und aufpassen, dass es dir selbst gut geht. Man hat auch gesundheitliche Probleme...die Beine können anschwellen oder dir ist den ganzen Tag schwindelig oder du musst dich übergeben! Und nach der Geburt hört das nicht auf! Du musst dein Leben lang auf dieses kleine Wesen aufpassen und es zu einem guten Menschen erziehen! Hast du auch nur die geringste Ahnung was es heißt ein Baby zu bekommen?! Ich hätte auch Angst!" schrie er mich auf einmal lautstark an und stand auf. "Du kannst auch nicht einmal auf andere Rücksicht nehmen, oder! Versetz dich doch mal in seine Situation!" schrie er weiter. Er hatte ja recht. Ich hatte nicht das Recht Alec so anzugehen, ich hätte erst nachdenken sollen! Ich wollte doch einfach nur ein Baby! An die Konsequenzen für Alec und seine Ängste hatte ich in dem Moment gar nicht gedacht. Ich hätte ihn vielleicht nicht so forsch fragen sollen warum er kein Kind wollte. "Ich geh nach ihm suchen." sagte Jace dann wieder etwas ruhiger. "Vergiss es, dir geht es nicht gut...!" widersprach Damian ihm, doch Jace funkelte ihn nur kurz an und lief dann nach draußen und Alec hinterher.

Heart on FireWo Geschichten leben. Entdecke jetzt