80

2.7K 137 4
                                    

JACE
Das komplette Rudel kümmerte sich einfach nur rührend um mich, doch ich konnte einfach nur ununterbrochen an Damian denken. Ging es ihm gut? Wenn er tot wäre würde ich es doch spüren...oder?! Erneut durchfuhr mich eine Welle an Schmerz und ich krümmte mich ächzend. Sofort war Alec wieder an meiner Seite und hielt meine Hand. „Ich mache mir auch Sorgen um Magnus, aber sie werden alle heil wieder bei uns ankommen! Ganz sicher!" versuchte er mich zu beruhigen. Er hatte leicht reden, die Bindung zwischen Magnus und ihm war schon fester als die zwischen Damian und mir...ich könnte es nicht ertragen ihn zu verlieren! Als dann plötzlich die Hallentüre auf Ging wollte ich mich am liebsten aufrichten, um zu sehen wer dort kam, doch ich konnte es nicht. Mir fehlte dazu einfach die Kraft. „Bitte sag mir, dass das Damian und die anderen waren." flehte ich Alec an und er sah mich mit einem breiten Grinsen an. Erleichtert ließ ich meinen Kopf auf die Matte sinken und schloss für ein paar Sekunden meine Augen. Als ich ein paar Lippen auf meinen spürte öffnete ich sie erst wieder und sah meinen Mate zufrieden an. Ohne zu zögern schlang ich meine Arme um seinen Hals und zog ihn weiter zu mir herunter. Ich war so unendlich glücklich, dass er wieder hier bei mir war und auch Ace beruhigte sich etwas und begann zu schnurren. "Wie ich sehen kann ist das Baby noch da." merkte Luke zufrieden an, doch im selben Moment durchfuhr mich eine erneute Welle an Schmerzen, die kaum zu ertragen waren. Ich ächzte qualvoll auf und krallte mich an Damiens Arm fest, der dadurch ebenfalls sein Gesicht vor Schmerz verzerrte. „Scheiße..." fluchte ich leise und Damian legte sich neben mich. „Vor unserem Baby wird nicht geflucht!" witzelte er und ich musste leicht grinsen. „Na komm schon kleiner Mann! Dein Dad ist hier und du kannst ganz entspannt da drin rum hängen...ich glaube nämlich, dass dein anderer Dad hier mal etwas Ruhe braucht." sagte Damien, als er sich zu meinem Bauch herunter beugte und vorsichtig seine Hand darauf ablegte. An der Stelle an der er seine Hand abgelegt hatte ging eine angenehme Wärme auf meinen Körper über und die Stelle entspannte sich merklich.

Verzweifelt wischte ich mir ein paar Haare von meiner mittlerweile nass geschwitzten Stirn und schloss wieder für ein paar Sekunden meine Augen und tatsächlich blieb es eine Weile lang ruhig. Bis das Baby kräftig zu trat. Sofort sahen Luke und Damian mich alarmiert an, doch ich gab Entwarnung. „Das war nur ein Tritt, keine Panik!" murmelte ich und atmete tief durch. „Tja, ich würde sagen er hört mehr auf mich, als auf dich." witzelte Damian dann, um mich etwas ab zu lenken. „Vergiss es! Vielleicht hört er ja auf dich, aber mit mir wird er über alles reden...dann Lästern wir beide ganz fies über dich." entgegnete ich müde und lächelte meinen Mate an. „Ok, damit kann ich glaube ich gut leben." entgegnete Damian und gab mir noch einen Kuss. Als ich gerade kurz davor war vor Erschöpfung einfach ein zu schlafen, stieß Isaak zu uns. „Ihr könnt jetzt ins Krankenzimmer neben den Umkleiden. Der letzte Verletzte ist gerade raus und es wurde auch schon alles sauber gemacht. Ein paar aus dem Rudel haben das Ultraschallgerät hier her gebracht und wir könnten nachsehen wie es dem Kleinen so geht und ob auch alles in Ordnung ist." erklärte er und ich sah ihn frustriert an. Kurz darauf durchzog mich eine erneute Welle an Schmerz, allerdings war sie nicht mehr ganz so schlimm wie die Letzten. Verzweifelt sah ich Isaak an. „Ich hatte gerade mal zwei Minuten Ruhe..." winselte ich und krümmte mich erneut.

Als die Welle vorbei war sah Isaak mich entschuldigend an und ich wurde von meinem Mate vorsichtig hoch gehoben und auf die Beine gestellt. „Was ist mit deinem Fuß?!" fragte ich Damian entsetzt, als ich die Schiene sah, doch er winkte nur ab. „Alles gut, ich kann schon wieder auftreten...Alphagene." versicherte er mir, doch ich war trotzdem besorgt. Während Damian und Luke mich vorsichtig an den Unterarme hielten und stützten lief ich langsam vorwärts, sofort machten alle Rudelmitglieder Platz, als sie uns kommen sahen. Ich fühlte mich richtig unwohl unter ihren Blicken. „Entspann dich. Wir transportieren hier schließlich wertvolle Fracht." murmelte Damian und gab mir einen Kuss auf die Wange. „Wohl eher schwere Fracht." brummte ich frustriert schnaubend. Luke neben mir lachte und schüttelte den Kopf. „Ich weiß zwar nicht genau wie weit du bist, aber im nächsten Monat wird sich die Größe noch verdoppeln vermute ich mal." erklärte er und ich seufzte verzweifelt. „Und wieso ist das bei Tim nicht so?!" jammerte ich und sah Luke verzweifelt an, während er mir die kleine Treppenstufe hinunter half. „Er bekommt eine Omega...du hast da einen Alpha drin." merkte er an und sah mich amüsiert an. „Das ist deine Schuld!" schnaubte ich in Damian's Richtung und er fing an zu lachen. „Das ist nicht lustig!" schnaubte ich, doch das brauchte ihn noch mehr zum Lachen.

„Ich warte hier draußen." brummte Marik erschöpft, er hatte bis jetzt nicht ein Wort gesagt. „Oh nein. Du siehst dir gefälligst an wen du in Zukunft mit beschützt." entgegnete ich und zog ihn mit in den relativ kleinen Untersuchungsraum. Luke und Damian halfen mir dabei mich auf die Liege zu legen und Marik lehnte sich an den kleinen Schreibtisch von wo aus er gut auf den Monitor sehen konnte. Vorsichtig schob Luke mein Shirt etwas hoch, während Damian sich zu meinen Füßen hinsetzte. Ich zuckte leicht erschrocken zusammen, als Luke das kühle Gel auf meinem Bauch verteilte. Kurz darauf sah man auf dem Bildschirm unser kleines Baby. „Na das sieht doch eigentlich richtig gut aus." murmelte Luke in Gedanken vor sich hin und sah weiter nach. Ich konnte nur noch zu Marik sehen, der mit großen Augen auf den Monitor sah. Er sah neugierig dabei zu wie sich das Baby bewegte und leicht strampelte. Auch Damian schien es bemerkt zu haben und stand auf, vorsichtig zog er Marik zu sich und schob ihn dann auf den Platz auf dem er gerade gesessen hatte. Vorsichtig nahm ich Marik's Hand und legte sie auf die Stelle auf meinem Bauch an der das Baby trat. Erschrocken sah Marik mich an und ich lächelte ich aufmunternd. Verunsichert zuckte er zusammen und wollte seine Hand weg ziehen, doch ich hielt ihn davon ab.

„Da ist nur eine Sache die mich wundert..." murmelte Luke und sah wieder zu uns herüber, er war überrascht seinen Mate dort sitzen zu sehen. „Was ist mit dem Baby?" hakte ich nervös nach und sah panisch zu Luke. „Es ist nichts schlimmes...nur.."begann er und sah nochmal nachdenklich auf den Bildschirm.

Heart on FireWo Geschichten leben. Entdecke jetzt