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MAGNUS
Wieder zuhause angekommen trug ich Alec sofort in unser Schlafzimmer. Vorsichtig legte ich ihn auf auf unserem Bett ab und strich ihm ein paar Haarsträhnen aus dem Gesicht. Danach stürmte ich direkt wieder aus dem Zimmer und ohne Umwege zu Jace's Zimmer, ich klopfte Sturm. Kurze Zeit später öffnete Jace leicht außer Atem die Türe, seine Haare waren feucht und es schien so, als hätte er gerade geduscht. Im Hintergrund zog sich Damian gerade ein frisches Shirt an. "Magnus?! Hallo!" brummte Jace peinlich berührt und wedelte vor meinem Gesicht herum. Das riss mich aus meiner kurzen Starre und sofort war ich wieder da. "Alec ist total unterkühlt! Was soll ich jetzt machen?" fragte ich verzweifelt und sofort reagierte Jace, er lief an mir vorbei und direkt in unser Zimmer. Auch Damian folgte ihm und zog mich mit sich nach oben...ich war noch komplett neben der Spur. Als wir oben ankamen hielt Jace gerade eine Hand auf Alec's Stirn. "Er hat Fieber und nicht zu knapp." murmelte er und zog Alec die Schuhe aus. "Raus!" sagte er in unsere Richtung und wir sahen ihn erstmal verwirrt an. "Ich sagte raus!" rief er lauter und schob uns aus dem Raum. Wenig später standen wir vor der verschlossenen Türe zu meinem Schlafzimmer. "Lass uns Alec etwas zu essen machen, er wird das bestimmt brauchen." sagte Damian in einem sanften Ton, er wirkte total ausgeglichen und ruhig im Gegensatz zu heute Morgen. Vorsichtig zog er mich Richtung Küche und drückte mir dann ein paar Kartoffeln in die Hand. "Komm schon! Du kannst jetzt nicht einfach nichts tun, das hilft Alec nicht." sagte er und schob mich auf einen der Barhocker. Tatsächlich half mir das etwas und ich fing sofort an die Kartoffeln zu schälen. "Warum bist du auf einmal so ruhig?" fragte ich Damian leicht verwirrt und er schmunzelte. "Jace. Ich weiß nicht genau was es ist, aber er beruhigt mich. In seiner Nähe hat mein Wolf den Drang ihn zu beschützen und ach ich weiß nicht..." entgegnete er und sah glücklich auf seine Hände. Ich konnte ihn verstehen, mit Alec ging es mir nicht viel anders. "Ich bin vor Sorge ausgerastet als Jace bewusstlos auf dem Boden lag..."gab er dann zu. "Aber das darf mich nicht davon abhalten ihm zu helfen." fügte er noch hinzu, gemeinsam kümmerten wir uns um das Essen. Wir machten Kartoffelpüree mit Salat, das würde Alec bestimmt mögen. Natürlich machten wir auch etwas für Jace und uns selbst!

JACE
Als die beiden endlich aus dem Raum waren lief ich wieder zurück zu Alec. "Hey, wir duschen dich erstmal schön warm ab." sagte ich und half ihm dabei sich auf zu richten. So schnell es ging brachte ich Alec ins Badezimmer und verfrachtete ihn in die Dusche, danach verließ ich das Zimmer, ließ die Türe allerdings zur Sicherheit einen Spalt breit offen. Nach knapp 20 Minuten taumelte Alec mit frischer Kleidung aus dem Bad, er musste sich am Türrahmen abstützen um nicht umzukippen. "Das wird schon wieder..." murmelte ich und half ihm erstmal auf das Bett. Ich deckte ihn mir ein paar ziemlich warmen Decken zu und hielt erneut meine Hand auf seine Stirn, das Fieber war tatsächlich etwas runter gegangen. Als ich gerade etwas sagen wollte sah ich Alec's golden leuchtende Augen und konnte nicht reagieren. Er packte mein Handgelenk und sofort wurde mir schwindelig und ich sackte auf dem Bett zusammen ohne, dass Alec von mir ab ließ.
Plötzlich war ich nicht mehr im Schlafzimmer sondern stand mitten auf einem großen Trainingsplatz mit ganz vielen anderen Wölfen. Ich sah wie sich um einen kleinen blonden Jungen mehrere andere Kinder versammelt hatte und diesen schubsten und schlugen. Sie beleidigten ihn als Missgeburt und Abstoßend. Wie konnten sie nur so etwas grausames tun?! Erst als der Junge weglief erkannte ich den Grund! Der Wolf des Jungen war eine sie, trotzdem war das kein Grund den Jungen so dermaßen fertig zu machen. Plötzlich verschwamm alles um mich herum und ich stand mitten in einem Wald, wieder war der Junge von eben zu sehen nur war er dieses Mal älter. 14 Jahre, vielleicht. Er lief in menschlicher Form durch den Wald und war schmutzig und leicht verwahrlost. Nach einiger Zeit kam ein schwer verletzter Wolf in mein Blickfeld, sofort reagierte der Junge und lief so schnell er konnte auf den am Boden liegenden zu. Der blonde kniete sich neben den Wolf und legte instinktiv seine Hände auf die Verletzung des Wolfes, zu meiner Überraschung schloss sich die große Wunde und war nach wenigen Minuten vollkommen geheilt. Als der geheilte und noch immer bewusstlose Wolf sich zurück verwandelte lag dort ein Junge im etwa gleichen Alter, wie der blonde. Im selben Moment drehte sich der blonde Junge endlich mit dem Gesicht zu mir und wen ich dort sah...! Wie war das möglich?!

Heart on FireWo Geschichten leben. Entdecke jetzt