125

2.2K 115 8
                                    

DAMIAN
Nach dem Abendessen brachte Jace noch schnell unseren Sohn ins Bett, ehe er wieder zu mir nach unten kam. Ich hatte wirklich den gesamten Tag in meinem Büro gesessen und keine Zeit für meinen Mate gehabt, er schien es mir allerdings nicht übel zu nehmen...eigentlich hatte ich erwartet, dass Jace deshalb sauer war.

Das einzige was ich feststellen konnte war, dass er irgendwie traurig wirkte. Als ich ihn jedoch darauf ansprach winkte er ab. „Ich liebe dich, weißt du das? Du hast mir den ganzen Tag den Rücken frei gehalten, ohne was dafür zu verlangen." sagte ich leise und schlang meine Arme um meinen Mate. Müde lehnte er sich gegen mich und schloss für einen Moment seine Augen. „Ich kenne dich, Jace. Irgendetwas stimmt nicht und wenn du soweit bist, dann wirst du mir sagen was es ist. Aber ich kann dich etwas ablenken." murmelte ich leise in sein Ohr und fuhr langsam mit meinen Händen zu seinem Bauch.

Jace seufzte zufrieden und ich grinste zufrieden, ehe ich anfing Küsse in seinem Nacken zu verteilen. Ich legte das Handtuch in meiner Hand auf die Küchenzeile und drängte meinen Mate dann langsam, aber bestimmt in Richtung Schlafzimmer.

JACE
Als ich am nächsten Morgen in Damian's Armen aufwachte fühlte ich mich etwas besser als gestern Abend. Trotzdem wollte ich am liebsten gar nicht aufstehen und mich einfach nur im Bett verkriechen.

Das Klingeln meines Handy's riss mich aus meinen Halbschlaf und Damian brummte unzufrieden, ich löste mich aus seinen Armen und krabbelte auf meine Bettseite. Hastig schnappte ich mir mein Telefon und sah auf das Display, plötzlich erstarrte ich. Der Name meines Vaters leuchtete auf dem Display auf und sofort drückte ich ihn weg. Er war die letzte Person auf dem gesamten Planeten die ich sehen wollte...oder gar hören.

Mit 14 Jahren hatte ich ihn aus meinem Leben gestrichen, an dem Tag...an dem er mich einfach vor sie Türe gesetzt hatte weil er raus gefunden hatte, dass Ace weiblich ist. Ich wollte nichts mehr mit diesem Mann zu tun haben! Nie wieder!

Meine Mutter war nicht besser gewesen! Sie hatte einfach dabei zugesehen wie er mich raus geworfen hatte und sie hatte nichts unternommen! Ich könnte Ace niemals so behandeln, eher würde ich sterben, als meinen Sohn so zu behandeln!

"Wer war das?" hakte Damian müde nach und rollte sich zu mir herüber. "Niemand." versicherte ich ihm und er brummte nur. Kurz darauf ertönte ein weinen aus dem Babyfon und ich legte es Damian auf den Bauch. "Das ist deine Windel." witzelte ich und sah ihn amüsiert an, während mein Mate mich gequält ansah. "Das ist deine Rache wegen gestern, oder?!" seufzte er und mein grinsen wurde breiter. "Nenn es wie du willst, aber du solltest besser schnell sein." stellte ich grinsend fest und Damian stand schnaufend auf. Er zog sich eine seiner Jogginghosen und ein Shirt an und schlurfte los. Amüsiert lachend sah ich ihm hinterher.

Ich blieb noch einige Minuten liegen, ehe auch ich auf stand und mir erst einmal frische Kleidung besorgt. Ich verschwand im Badezimmer und kam auch nur wenige Minuten später frisch geduscht wieder zurück ins Schlafzimmer. Danach fing ich an unser Bett zu machen, gerade als ich fertig war kam Damian mit unserem weinenden Sohn auf dem Arm zurück.

"Ich habe alles so gemacht wie du es auch immer machst...aber er hört einfach nicht auf zu weinen." seufzte Damian und sah mich verzweifelt an. Mein Mate gab mir unseren Sohn samt Kuscheldecke und Kuscheltier und sobald er in meinem Arm war hörte er auf zu weinen, seine Tränen ebbten ab und er wurde ruhig. Amüsiert über Damian's fassungslosen Gesichtsausdruck fing ich an zu lachen und gab Ace seinen Schnuller.

"Das ist gemein." stellte Damian beleidigt fest und verschränkte seine Arme schnaubend vor der Brust. "Schau mal, so sieht dein Dad aus, wenn er schmollt. Das musst du dir unbedingt merken, den Gesichtsausdruck wird er noch öfter machen." witzelte ich und Ace fing an zu lachen. Mit meinem Sohn auf dem Arm lief ich grinsend an meinem noch immer schmollenden Mate vorbei.

Zusammen mit Ace auf meinem Arm lief ich nach unten in die Küche und setzte ihn erstmal in seinen Hochstuhl in der Küche. Während Ace mit seinem Besteck beschäftigt war kümmerte ich mich um das Essen für meinen Sohn. Nach ein paar Minuten stellte ich ihm seinen vorgekochten Brei hin und er quietschte begeistert. Als Damian dann auch runter kam gab er mir einen Kuss und fing dann an unseren Sohn zu füttern, während ich ihm einen Kaffe machte.

Gerade als ich fertig war klingelte es an der Haustüre und ich stellte die Tasse neben meinem Mate auf der Kücheninsel ab, ehe ich im Flur verschwand. Ich lief durch den Eingangsbereich direkt zu Türe und öffnete, erschrocken machte ich einen Schritt zurück, als ich sah wer dort stand. Die Person machte einen Satz nach vorne und packte mich grob, panisch versuchte ich mich zu wehren und schrie.

Heart on FireWo Geschichten leben. Entdecke jetzt