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„Unterschreibe diesen verfickten Vertag.",knurre ich über den Tisch hinweg.

Sanchez sitzt dort und besitzt die Frechheit mich auch noch anzugrinsen. Wie ich ihm am liebsten sein dummes Grinsen aus dem Gesicht prügeln würde. Jedoch muss ich mich wirklich zusammenreißen, wenn ich nicht schon wieder mit meinem Vater anecken will. Seitdem Emilia in der Villa ist, ist Vater wirklich nicht gerade gut aufgelegt. Er hatte mir immer gesagt, dass ich sie vergessen sollte. Jetzt ist sie endlich bei mir und redet nicht mit mir. Zudem kommen noch die Aufgaben die mir Vater gegeben hat. Wie dieser Sanchez hier.

„Ich schwöre dir, dass wenn deine Unterschrift nicht gleich auf diesem Papier ist, dann vergesse ich mich."

„Löschst du mich dann aus wie Cortez?", provoziert mich dieses Arschloch noch.

„Vielleicht lasse ich dich länger leiden.", gebe ich ihm ruhig wieder und greife zu dem Messer, welches unter meiner Hose verborgen lag.

Es bereitet mir größte Freude zu sehen wie sich seine Augen weiten. Man kennt mich lang genug in der Branche, um zu wissen, dass mein Messer und ich unzertrennlich sind. Einige sind aus solchen vertraglichen Gesprächen, mit der ein oder anderen Schramme rausgegangen. Wieder widme ich diesem Stück Schieße meine Aufmerksamkeit und beginne zu lachen. Seine verwirrten Augen versuchen zu verstehen was so lustig ist.

„Bist du rechts oder Linkshänder?", grinse ich ihn diabolisch an.

„Wozu ist das wichtig Parisi?"

Blitzschnell ramme ich ihm die Klinge durch die linke Hand und starre ihn weiterhin lachend an. Seine Schreie sind Musik in meinen Ohren und lenken mich von dem Schmerz mit Emilia ab. Mit einem gekünstelten Grinsen auf meinen Lippen, erkläre ich ihm, dass ich das nur wissen wollte um nicht seine Schreibhand zu treffen.

Die Klinge hat sich durch seine Hand, bis in das billige Holz gebohrt. Der Geruch von Eisen liegt in der Luft und seine schmerzerfüllten Schreie sind Musik für meine Ohren.

„Ich habe dir gesagt du sollst unterschreiben.", knurre ich nun wieder und schiebe den Vertrag über den Tisch.

Gerade betritt Mario den Raum und legt einige Fotos neben den Vertrag. Sanchez Augen weiten sich, als ihm bewusstwird, dass meine Männer bei seiner Frau sind. Für gewöhnlich gibt es einen Kodex. Keine Frauen oder Kinder mit reinziehen, doch mir ist das egal. Er hat mit den falschen Leuten Geschäfte gemacht und das ist die bittere Konsequenz. Wir sind da nicht so in unseren Kreisen. Wenn es dem Zweck dient, sind auch solche Mittel erlaubt.

Endlich greift er zum Stift und signiert den Vertrag. Von nun an, gehört seine Bar uns. Sie wird sich hervorragend machen in unserem Sammelsurium an Clubs. Auch hier werden in Kürze die neusten Designer Drogen vertickt. Mario greift sich den Vertrag und ich ziehe das Messer aus Sanchez Hand, um es an seinem Hemd abzuwischen.

„Das war eine sehr gute Entscheidung."

Mit diesen Worten verlasse auch ich den Raum. Draußen scheint die Sonne und ich ziehe mir die Sonnenbrille auf. Mario sitzt bereits im SUV und Miguel steht neben der Türe. Der gute alte Miguel begleitet mich bereits mein gesamtes Leben. Man könnte meinen er ist sowas wie die gute Seele. Mein Vater und ich neigen dazu uns oft zu streiten und nur er schafft es dazwischen zu gehen. Nachdem ich nun viel unterwegs bin und die Verträge einfordere, begleitet mich Miguel immer.

Gemütlich lasse ich mich auf das weiche Leder des Rücksitzes gleiten und ziehe mein Handy aus der Tasche. Ich sehe einige Nachrichten von meinem Vater. Er will mich sofort sehen und mit mir über Emilia sprechen. Er weiß genau in welchem Zimmer sie sich befindet. Fast schon genervt sehe ich wieder nach vorne.

Parisi - Back To HimWo Geschichten leben. Entdecke jetzt