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Caleb

„Das war eine beschissene Idee. Die Frau eines Psychos mit Emilia in einen Raum zu sperren."

„Beruhige dich. Wir haben ihr einen Spezial Drink gegeben. Sie wird vermutlich irrewerden. Emilia weiß was sie tut. Schau sie dir an.", versucht mich Tolya zu beruhigen.

Ich starre auf den Bildschirm und beobachte die Szene. Emilia wechselt ihre Taktik und sofort reagiert Vasca darauf. Sie wirkt völlig irre. Als wäre das alles zu viel für sie. So eine Person ist eine Gefahr für sich und andere. Eine Marionette unserer kleinen Welt. Traurig. Die wahren Verlierer sind die, die irgendwann aus ihrer Scheinwelt in den Abgrund gerissen werden. Vasca scheint eine davon zu sein.

Doch um was ich mir wirklich sorgen mache, ist Emilia. Sie ist mit ihr in einem Raum und das kann gefährlich werden. Wer weiß schon wie viel sie wirklich weiß oder kann. Sie ist die Frau eines Söldners. Da ist alles möglich. Tolya steht neben mir und sieht ebenfalls auf den Monitor. Wir können alles mithören. Vasca wirkt als würde sie den Verstand verlieren. Während Emilia völlig in ihrer Rolle ist und scheinbar gefasst ist auf alles was noch kommt.

Die Situation ist so surreal und beunruhigt mich. Die Frau, die mir alles bedeutet in eine solche Situation zu bringen, fühlt sich falsch an. Emilia sollte in Sicherheit sein und nicht helfen ihren Mörder zu finden. Ob mein Vater das Risiko bei meiner Mutter eingehen würde? Ich glaube nicht und ich kann nur hoffen, dass alles gut gehen wird. Zudem Tolya hier auch ihre Mutter unterkommen lassen hat. Das ist eine Sache die Emilia noch nichtmal weiß. Wie wird sie wohl darauf reagieren? Doch darüber kann ich mir jetzt erstmal keine Gedanken machen. Jetzt ist das oberste Ziel Emilia und die Tötung von Rosario.

Doch was sich gerade auf dem Bildschirm vor uns abspielt, sieht nicht gut aus. Vasca rastet völlig aus und geht auf Emilia los. Sie schlägt auf sie ein und sofort stürmen Tolyas Männer den Raum. Die beiden Frauen werden voneinander getrennt und Emilia verlässt den Raum, mit den Worten, das wirst du noch bereuen. Sofort löse ich mich aus dem Raum und gehe in den Gang auf dem mir Emilia entgegenkommt. Ihr Blick lässt darauf schließen, dass sie nicht sehr zufrieden ist.

„Sie hat das Gegenmittel von Rosario genommen. Egal was wir ihr geben würden. Sie wird ausflippen.", sagt sie aufgebracht.

„Wir werden ihn kriegen, dass verspreche ich dir."

„Ich weiß. Wir sollten keine Zeit mehr verlieren. Ich will endlich frei sein."

-

„Cal, wir müssen etwas unternehmen. Mir reicht dieses Versteckspiel wirklich."

„Em, wir müssen vorsichtig sein. Keiner von uns darf sich unnötig in Gefahr bringen."

„Du bist doch so ein Technik Freak. Hast du nicht ein Spielzeug mit dem wir das Ufer abfahren können?", wendet sich Emilia an Tolya.

Dieser lacht nur auf, greift zu seinem Handy und tippt etwas ein. Er bittet sie um etwas Geduld. Während wir uns also unseren Kaffee schmecken lassen und uns über die Geschäfte unterhalten, wirkt Em auf mich eher nervös und unruhig. Wir müssen auf sie aufpassen. Vermutlich neigt sie dazu sehr schnell etwas Unüberlegtes zu tun. Wobei ich sie nicht so eingeschätzt hätte. Ich verstehe wirklich, dass sie unbedingt ihre Ruhe haben will, aber sie muss sich da einfach an unser Tempo gewöhnen. Wir wollen nicht noch einmal eine Situation wie beim letzten Mal. Wir wollen das in aller Ruhe planen und angehen. Vielleicht kitzelt sie ja doch Tolya, dass ein oder andere Spielzeug aus dem Ärmel.

Ihr Handy klingelt und sofort greift sie danach und hält es sich ans Ohr. Sie wirkt aufgebracht und springt auf ihre Füße. Wie eine Raubkatze läuft sie auf und ab. Aufmerksam hört sie ihrem gegenüber zu und antwortet nur mit kurzen Sätzen.

Parisi - Back To HimWo Geschichten leben. Entdecke jetzt