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Caleb Rückblick

Mir ist aufgefallen, dass Emilia nicht oben in den Bus eingestiegen ist und irgendwie war mir das klar. Sie ist ganz anders als Stella. Sie ist ruhig, versucht unauffällig zu sein und suchtet diese Bücher wie eine irre. Sobald aber Stella auftaucht, versucht sie sogar unsichtbar zu werden.

Stella hingegen ist eine Bitch. Sie sucht sich nur die Leute raus, von denen sie profitieren kann. Würde es jemanden an der Schule geben, der mehr Einfluss hätte als ich, dann wäre ich sie vermutlich los. Sie denkt, sie ist etwas Besonderes und jeder will nur sie. Lächerlich, wenn man mich fragt.

Nachdem auch wir im Bus sitzen, winkt mir Stella lächelnd zu, doch ich denke eher an einen Unfall. Nichts an ihr ist natürlich. Emilia hingegen ist durch und durch natürlich. Vielleicht ist es genau das, was mich an ihr so interessiert?

Ich setzte mir die Kopfhörer in die Ohren und lasse einfach Musik laufen. Ein bunter Mix aus Rock und Metal dröhnt in meine Ohren und ich versuche mich zu entspannen. Das wird eine lange Fahrt und ich weiß genau, dass es Sterbens Langweilig wird. Der Bus wackelt über die Autobahn und wiegt einen regelrecht in den Schlaf. Doch eine Nachricht holt mich zurück ins hier und jetzt. Emilia schreibt mir hier im Bus?

*Caleb, ich danke dir für die Zeit auf der Klassenfahrt, aber du bist niemand für mich. Das ist mir klargeworden und deswegen will ich, dass du mich in Ruhe lässt. Ich werde jetzt einfach Abstand halten, bitte tue du das auch.*

Ich lese mir die Nachricht zweimal durch und versuche zu verstehen, was gerade abgeht. Sie hatte nie Interesse gezeigt in dieser Woche, wieso sollte sie jetzt sowas schreiben? Hier stimmt doch etwas nicht.

Sofort richte ich mich auf und stoße Toni an. Er schaut mich verschlafen an und als ich ihn nach Stella frage, zuckt er nur mit den Schultern. Ohne auch nur ein weiteres Wort zu sagen, stehe ich auf und gehe weiter nach vorne.

„Wo ist Stella.", knurre ich ihre Freundin an.

„Auf dem Klo.", wispert sie ängstlich.

Schnell gehe ich die Treppe herunter und halte nach Emilia Ausschau und sehe nur ihre Tasche auf einem Platz liegen. Hinter mir nehme ich einen dumpfen Schlag wahr. Er kommt aus der Toilette. Die Kabine ist nicht abgeschlossen und so reiße ich die Türe einfach auf.

Stella schaut mich erschrocken an und sie löst gerade ihre Hand von Emilias Hals. Ihr Hals ist leicht gerötet und ich weiß genau, was jetzt passieren wird. Ich dränge mich in die Kabine und packe Emilia sanft an den Armen und schiebe sie aus der Kabine heraus. Erst jetzt fällt mir auf, dass sie komplett nass ist.

„Geh hoch und sage den Jungs, dass du auf meinem Platz sitzen sollst. Ich komme gleich nach.", sage ich bestimmt.

„Nein. Stella will das nicht.", krächzt sie und ich höre ihre leicht raue Stimme, was mich noch wütender macht.

„Ich entscheide wer bei mir ist. Stella wird es nicht sein. Geh jetzt hoch.", wiederhole ich und lasse keinen Zweifel mehr daran.

Nachdem Emilia gegangen ist, wende ich mich zu Stella. Ich schließe die Türe hinter uns und verriegele sie. Stella sinkt vor mir auf den Toilettensitz und schaut ängstlich zu mir auf. Sie weiß genau was es geschlagen hat, doch dieses Mal wird es anders.

Ohne jedes Wort schaue ich sie an und knirsche mit den Zähnen. Ich deute ihr an aufzustehen und ziehe ihr das Höschen unter ihrem Rock aus. Sie stöhnt auf, als ich sie berühre. Sie steht auf die harte Nummer, aber das jetzt wird anders. Als sie aus ihrem Höschen heraussteigt, greife ich es und zerknülle es in meiner Hand.

„Mach den Mund auf!", befehle ich.

„Es ist getragen."

Grob greife ich mir ihr Gesicht und drücke auf ihre Wangen, damit sie den Mund öffnet. Sie bemerkt genau, dass ich es absolut ernst meine und greift flehend an meine Hand. Doch es ändert nichts. Ich drücke ihr den String in ihren dreckigen Mund und nicke zufrieden. In ihren Augen sehe ich den Ekel aufsteigen.

Parisi - Back To HimWo Geschichten leben. Entdecke jetzt