Parisi - Back To Him

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Emilia Rückblick

„Dieses Jahr war ein Erfolg für meine Familie. Wir konnten starke neue Verbindungen knüpfen und unsere Geschäfte erweitern. Im kommenden Jahr werden weitere Meilensteine gesetzt, sodass wir uns wiedersehen werden auf der Bühne.", hält Caleb gerade seine Rede, während ich neben Luan sitze.

Ich hasse alles daran hier zu sein. Das Kleid, Luan, die Frau an Calebs Seite. Eigentlich will ich nur hier weg, aber Luan hat vorgesorgt. An meinem linken Fuß ist eine Art elektronische Fessel, die einen Stromschlag abgibt, wenn Luan es will. Der Auslöser befindet sich in seiner Hosentasche. Damit ich verstehe, wie schlimmes sein wird, hat er es ausprobiert. Das tut schon sehr weh und somit weiß ich, dass es sich nicht lohnt zu flüchten.

Caleb verlässt unter tosendem Applaus die Bühne und wird an seinem Tisch von einigen seiner Jungs gefeiert. Neben mir bemerke ich Luan mit den Zähnen knirschen. Es scheint ihm absolut gegen den Strich zu gehen, dass sich Caleb das dritte Jahr in Folge auf der Bühne befindet. Doch ich habe sein Spiel so langsam durchschaut. Er versucht Luan zu schwächen und das macht ihn natürlich stärker.

Luan leert seinen Drink in einem Zug und warnt mich davor keinen Scheiß zu machen. Er geht zu Caleb herüber und grinst ihn dreckig an. Seine Hand steckt in seiner Hosentasche und mir schwant Böses. Luan wird mich gegen Caleb einsetzten. Ich bin zu weit weg, um zu verstehen was sie reden. Hinter mir nehme ich plötzlich einen Mann wahr. Er tut so, als würde er sich unterhalten, aber zischt mir leise etwas zu.

„Halte durch. Caleb ist fast am Ziel. Er wird dich befreien."

Diese Stimme kenne ich noch nicht und als ich mich umsehe, kann ich nicht ausmachen, wer es gewesen sein könnte. Ich höre Gerede in einer anderen Sprache. Es könnte russisch sein. Zurück ins hier und jetzt komme ich, als mich dieser stechende Schmerz des Stromes trifft und ich meinen Kopf sinken lasse und meine Hände auf dem Tisch zu Fäusten balle.

Sein Blick brennt auf meiner Haut und ich sehe auf. Sofort erblicke ich Caleb, der seine Kiefer aufeinanderpresst. Mit einem Mal packt er sich Luan und schubst ihn ein Stück zurück. Mit einem Fingerzeig kommen Leute auf mich zu. Es sind Wachmänner. Sofort ergreifen sie mich und sind dabei erstaunlich sanft und bitten mich das Kleid zu heben, um meine Knöchel zu sehen.

Ein Blick in Luans Gesicht reicht mir, um zu wissen, dass es mich in den Keller bringen wird, wenn ich das Kleid hebe. Doch Caleb ist unglaublich hartnäckig und weißt die Wachleute an es zu tun. Sofort sehen viele um uns herum, dass die Fußfessel an mir hängt.

„Du willst mich von diesem Ball werfen?"

„Das werde ich tun, da du versucht hast mich zu erpressen, indem du ihr weh tust", höre ich ihre Stimmen deutlicher, als die Wachleute mich zu ihnen bringen.

„Luan, Es gibt Regeln. Hier werden heute weder Geschäfte gemacht, noch dürfen Folterinstrumente oder Waffen hierhergebracht werden."

„Sie ist meine Frau und was ich mit ihr mache, geht dich nichts an.", schreit Luan ihm angetrunken entgegen.

„Mach es ab, oder ihr werdet vom Ball verbannt. Es ist deine Entscheidung.", verhandelt Caleb nicht.

Luan greift in seine Tasche und wirft mir den Schlüssel zu. Ohne jedes Wort deutet er mir an die Fessel abzunehmen. Sofort leiste ich seinen Worten folge und der Wachmann vor mir nimmt sie mir ab. Caleb teilt ihm mit, dass er sein Spielzeug nach dem Ball zurückerhält. Luan schubst mich zurück auf den Stuhl und lässt sich neben mir nieder. Caleb klopft ihm mit lobenden Worten auf die Schulter und verlässt uns wieder.

Luan ruft nochmal nach ihm und als Caleb sich umdreht, küsst er mich so brutal, dass unsere Zähne aufeinanderschlagen. Ich wehre mich nicht gegen den Kuss und erwidere ihn leicht. Würde ich das jetzt nicht machen, kriege ich später eine Trachtprügel von ihm. Meine Augen sind offen und erblicken Caleb. Eine stumme Träne rollt über meine Wange und Luan lässt plötzlich von mir ab.