Parisi - Back To Him

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Lorenzo Parisi Rückblick

Nach dem Frühstück verabschiede ich mich von meiner Frau und verschwinde nach draußen. Mein Fahrer steht bereits vor der Türe und erwartet mich. Der schwere Mercedes steht mit offener Türe bereit und ich steige nickend ein. Im Inneren des Wagens bin ich zu meiner Überraschung nicht alleine. Die zarte Ava befindet sich im Inneren und lächelt mich entschuldigend an. Nachdem sich die Türe geschlossen hat, setzt sich die schwere Limousine in Bewegung.

Meine Augen liegen auf der jungen Frau vor mir. Ihre blauen Haare sind in einen unordentlichen Dutt gebunden und ihre Schminke ist recht auffällig um die Augen herum. Ihr scheint nicht ganz wohl dabei zu sein, dass ich sie so genau mustere. Unruhig rutscht sie auf dem Sitz vor mir, hin und her.

„Guten Tag Ava, was verschafft mir die Ehre?", spreche ich sie ruhig an.

„Guten Tag Herr Parisi. Ich wollte unbedingt mit ihnen sprechen, bevor sie zu Caleb fahren. Ich glaube es gibt da etwas was sie wissen sollten."

„Denkst du, ich weiß nicht wie es Caleb so weit geschafft hat?"

Ihr zartes Nicken und der sinkende Blick sagen alles aus. Sie kaut auf ihrer Lippe herum und scheint nach den passenden Worten zu suchen. Es ist irgendwie süß, wie sie sich fast geniert, mit mir offen zu sprechen. Eine wahre Schande, dass sie in diese Welt abgetaucht ist.

„Du kannst ganz offen mit mir reden.", rede ich ruhig weiter und ihr Blick hebt sich wieder.

„Caleb hat alles getan um Emilia zu befreien. Ich weiß aber auch, dass Cortez sie nicht davon kommen lässt. Selbst wenn er tot sein sollte."

„Was hast du herausgefunden?", frage ich nun direkt nach.

Ava schaut mich wissend an und denkt einen Moment nach. Sie sucht nach den richtigen Worten und mir wird klar, dass das sehr wichtig sein muss. Erst als ihre Stimme wieder erklingt, hänge ich quasi an ihren Lippen. Seit dem sie bei uns arbeitet, hat sie niemals eine falsche Information weitergegeben. Sie wusste immer genau von was sie spricht und das wird sie auch heute wieder wissen.

„Laskin bezahlt 5 Millionen für ihren Kopf.", kommt sie, wie gewohnt auf den Punkt.

„Woher weißt du das?", knurre ich.

„Es gibt eine schriftliche Vereinbarung. Ich habe sie nicht kopieren können. Aber ich habe ein Bild davon.", sagt sie und reicht mir das Handy.

Sofort schaue ich mir das etwas undeutliche Foto an. Das zu sehnende Schriftstück beschreibt, dass Emilias Kopf rollen soll. Die fünf Millionen werden von Tolya an den Überbringer des Kopfes gezahlt und stammen aus dem Cortez Vermögen. Selbst wenn Caleb sie heute befreien sollte, dann ist Emilia nicht sicher. Caleb muss sofort davon erfahren und muss Emilia sofort hierherbringen. Es gibt keine andere Option.

„Ava, weiß Caleb davon?"

„Nein. Ich konnte es ihm nicht sagen. Er fiebert nur noch auf den heutigen Tag hin. Er hört mir nicht zu."

„Deswegen also das Gespräch mit mir."

Sie nickt nur still und senkt ihren Blick wieder. Ich sehe ihr sofort an, dass sie sich Sorgen macht. Caleb muss erfahren das Laskin etwas damit zu tun hat. Es bleibt nur zu hoffen, dass Laskin sich klar darüber ist, wer sein Verbündeter ist. Ava reiche ich mein Handy und bitte sie Laskin eine Nachricht zu schicken. Mir liegt dieses neumodische Zeugs nicht. Mir ist klar, dass es nicht einfach wird Caleb davon zu überzeugen, dass er vorsichtig sein muss. Dem Fahrer gebe ich die Anweisung schneller zu fahren. Wir dürfen keine Sekunde verschwenden.

Ava erklärt mir auch, dass sie bereits versucht mehr herauszufinden. Ihre Leute sind wirklich gut und ich bin mir sicher, dass die Ergebnisse schnell folgen werden. Alles andere würde ihr nicht ähnlichsehen. Die restliche Fahrt verläuft sehr zügig aber ruhig. Ava tippt wie eine wilde auf ihrem Handy herum und ich jage meinen Gedanken nach. Wie kann ich meinen Sohn von Vorsicht überzeugen? Für ihn ist dieses Mädchen die Welt und ich verstehe es ja auch, aber er darf nicht leichtsinnig werden. Laskin ist nicht zu unterschätzen und Cortez vor allem nicht.