Mein Team und ich kommen gut in dem Gebäude voran und ich werde noch immer vom Adrenalin durchflutet. Ich weiß genau, dass wir bald zurück können und ich Emilia wieder sehen kann. Doch gerade muss ich mich konzentrieren. Wir gehen die nächste Treppe rauf und sehen uns vorsichtig um. Es ist immer gefährlich in eine neue Etage zu gehen, denn für einen kurzen Moment hat der Gegner alles unter Kontrolle. Irgendwie kommt es mir auch sehr seltsam vor, dass wir so einfach in diese Halle eindringen konnten.
Mario steht direkt vor mir und wir nehmen uns Raum für Raum in dieser Etage vor. Doch ohne wirklich Erfolg zu haben. Jeder verdammte Raum ist leer und wir finden einfach nichts und niemanden. Es ist zum verrückt werden. Doch jetzt ungeduldig zu werden, wäre das schlechteste. Somit gehen wir weiter durch jeden Raum und beschließen uns am Ende der Etage, erneut aufzuteilen. Es gibt dieses Mal drei Treppen nach oben. Die erste, die wir bereits gelaufen sind, eine am anderen Ende des Gangs und eine Feuertreppe. Uns bleibt nichts anderes übrig. Mario und ich wollen über die Treppe direkt vor uns nach oben gehen. Toni und einer der Jungs gehen die Treppe von eben weiter hoch und die letzten beiden nehmen die Feuertreppe.
Wieder hören wir von oben einige Geräusche. Fast als würde jemand immer wieder seine Position verändern. Lautlos verständigen wir uns und verteilen uns wie besprochen. Mario und ich sehen die Anderen verschwinden und gehen selber los. Langsam steigen wir die Treppe, Stufe für Stufe herauf. Wir versuchen so leise wie möglich zu sein und sehen angespannt in die aufkommende Dunkelheit. Das ist gar nicht gut. Nichts zu sehen ist das schlimmste und wenn wir weitergehen wird es gefährlich. Mit jedem Schritt steigt mein Stresspegel weiter an und ich versuche alles genau einzuschätzen.
Ich bemerke eine Art Schatten, der sich schnell von einer Türe in die nächste bewegt und nicke nur mit dem Kopf in die Richtung. Auch Mario hat es bemerkt und wir bewegen uns schnell an die Wand neben uns. Auf leisen Sohlen, schleichen wir uns immer weiter voran. Jedes noch so kleine Geräusch ist zu hören. Selbst mein Atem wird immer flacher. Von der anderen Seite, sind die Jungs zu erkennen. Sie durchforsten jeden weiteren Raum und kommen uns so immer näher. Mario zeigt ihnen an, dass wir glauben ihn zu haben. Hätte ich gewusst was mich erwarten wird, wenn ich diesen verfickten Raum betrete, hätte ich es gelassen.
Wir versammeln uns und ich trete langsam aus meiner sicheren Deckung hervor und hebe meine Waffe vor mich. Durch die verklebten Fenster, fällt nur wenig Licht hinein. Meine Augen brauchen einen Moment, um sich an die neuen Verhältnisse zu gewöhnen. Ich lasse meinen Blick durch den riesigen Raum gleiten und sehe einige Schränke quer im Raum stehen. Weiter hinten hängt eine schwarze Plane herunter und verdeckt mir so die Sicht.
„Rosario, es ist vorbei.", knurre ich laut in den Raum.
„Das glaubst auch nur du. Die 5 Millionen sind mir sicher.", gibt er mir zurück und ich kann seine Stimme hinter der Plane orten.
„Ich zahle dir 10, wenn du sie in Ruhe lässt."
„Das macht aber keinen Spaß.", lacht er dreckig.
Das reicht mir fast schon und ich bewege mich weiter durch den Raum. Auch Mario folgt mir langsam, während Toni und die anderen einfach absichern. Ich nehme ein Rascheln wahr und wende mich sofort nach links. Doch ehe ich reagieren kann, höre ich einen Schuss. Mich streift eine Kugel am Arm und ich keuche schmerzerfüllt auf. Sofort versuche ich Deckung hinter einem der Schränke zu finden und auch Mario tut es mir gleich.
„Willst du das? Willst du lieber Geld von einem schmierigen Typen?"
„Dein Geld stinkt auch. Mir ist es egal, aber sie zu töten wird ein Spaß sein."
„Du wirst sie nie kriegen.", belle ich zurück und tauche aus der Deckung auf.
Ich schieße einige Male in die Richtung, aus der der eine Schuss kam. Es ist ein Aufschrei zu hören und somit weiß ich genau in welche Richtung ich schießen muss. Auch Mario feuert immer wieder los und wir scheinen ihn nochmal zu treffen. Sofort stehe ich auf und renne auf die Plane zu und reiße sie weg, während ich weiter feuere. Es wird Gegenfeuer eröffnet.

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Parisi - Back To Him
RomanceAls Emilia Katalina siebzehn war, wurde ihr Leben auf eine brutale Weise verändert. Ihr Vater versprach sie an den Mafiosi Sohn Luan Jasiel Cortez. Vier Jahre lang musste sie an seiner Seite leben. Ein Leben zwischen physischer und psychischer Gewal...