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Rückblick

Nachdem ist vom Sport gekommen bin, habe ich mir erstmal eine schöne Dusche gegönnt. Schließlich habe ich nachher ein Date mit Emilia und ich will, dass es perfekt wird. Ich möchte mit ihr heute unbedingt sprechen. Seit unserem Kuss ist eine Woche vergangen und ich hatte irgendwie das Gefühl, dass sie mir aus dem Weg gegangen ist. Doch nun konnte ich sie zu einem Date einladen.

Gerade mache ich mich restlos fertig. Ich ziehe mir ein Shirt über und sorge dafür, dass meine Haare perfekt liegen. Ich trage das Parfüm auf, welches sie mir zum Geburtstag geschenkt hat und schnappe mir meine Lederjacke. Heute will ich mit dem Auto fahren, damit es auch wirklich ruhig ist. Sie fährt zwar immer auf dem Motorrad mit, aber ich weiß das es ihr mulmig ist. Heute soll alles perfekt sein. Nur für sie.

Ich verlasse mein Zimmer und jogge die Treppe runter, als mich gerade Emilias Vater sieht und sofort auf mich zukommt. Sein Blick irritiert mich, denn sonst hat er immer sehr glücklich gewirkt. Als er geradewegs auf mich zukommt und mich anspricht, beschleicht mich sofort kein gutes Gefühl.

„Du sollst zu deinem Vater. Es tut mir leid.", sagt er und wirkt so niedergeschlagen.

„Okay."

Ihr Vater dreht ab und läuft zügig in eine andere Richtung. Achselzuckend mache ich mich den Gang entlang und Summe vor mich hin. In meinem Kopf ist nur sie. Dieses Mädchen, dem nicht mal im Ansatz klar ist, wie sehr sie mich in der Hand hat. Für sie würde ich jede Hürde nehmen. Sie ist einfach etwas Besonderes und ich glaube sie hat mir so dermaßen den Kopf verdreht, dass ich nie wieder eine andere Lieben kann. Meine Faust klopft an die Türe und die Stimme meines Vaters drin hindurch. Er wirkt nicht gerade als wäre er gut aufgelegt und seine Stimme klingt eher bellend. Meine Hand umfasst die Klinke und drückt sie hinunter um die Türe zu öffnen.

Mein Vater sitzt hinter dem massiven Schreibtisch auf den die Sonnenstrahlen fallen und die Papiere erhellen. Sein Blick ist auf einige Seiten gerichtet. Als er bemerkt, dass ich da bin, schiebt er die Seiten zusammen und pfeffert sie auf einen der Stapel. Irgendwie ist er seltsam. Ich meine Launisch okay, aber das wirkt schon anders. Vielleicht hatte er einfach einen schlechten Tag. In seinem Business kommt das öfter vor. Er weist auf den Stuhl vor dem Schreibtisch und ich verstehe sofort. Ich lasse mich nieder und schaue ihn fragend an und er fährt sich mit der Hand übers Gesicht.

„Wir müssen uns unterhalten. Es geht um deine Freundin.

„Was ist mit ihr?", frage ich und werde sofort nervös.

„Ihr könnt euch nicht mehr sehen. Ich muss es dir verbieten.", spricht er und seine Worte erschlagen mich.

„WAS? Wieso das? Nein, das mache ich nicht.", protestiere ich sofort und will direkt aufstehen.

„Setzte dich sofort wieder hin!", herrscht er mich an.

„Sie ist mir wichtig. Das kannst du nicht ernst meinen."

„Leider doch. Ich wünschte ich müsste das nicht tun, aber ich bin dazu gezwungen."

„Du verarscht mich. Das geht einfach nicht."

„Sie wurde bereits Cortez versprochen."

Seine Worte drängen sich an meine Ohren und sofort spüre ich, dass ich kaum noch Luft bekomme. Das muss ein Scherz sein. Fassungslos sehe ich meinen Vater an und frage mich ob er das witzig findet. Ich werde nicht zulassen, dass dieser Bastard Cortez sie fertigmacht. Er wird ihr tot sein.

„Er wird sie zerstören, dass musst du verhindern.", schreie ich meinen Vater an und spüre wie dieses Wissen mich zu zerreißen scheint.

Mein Vater schweigt für einen Moment und sucht nach den richtigen Worten. Doch mir ist es egal. Ich kann nicht glauben, dass er sowas zulässt. Er weiß doch wie wichtig Emilia mir ist. Ich springe auf die Füße und spüre wie meine Fäuste sich ballen. Cortez wird sie nur benutzen. Für ihn wird das ein scheiß Spiel sein und nicht mehr. So kann er mir etwas anhaben. Jetzt hat er mich in der Hand.

Parisi - Back To HimWo Geschichten leben. Entdecke jetzt