Caleb Rückblick
Dieses Sofa macht mich noch fertig, da ich hier nicht richtig liegen kann. Alles nur weil Emilia in meinem Bett schläft. Gut ich habe es ihr ja angeboten, aber lieber wäre es mir gewesen, wenn ich mit im Bett schlafen könnte. Ich glaube ich werde einen neuen Rücken brauchen, wenn das öfter vorkommt.
Gerädert stehe ich von der Couch auf und gehe ins Bad. Ich trinke aus dem Wasserhahn des Waschbeckens und laufe zurück ins Zimmer. Da liegt sie auf dem Bett und sieht so friedlich aus und wirkt zufrieden. Mein Shirt ist ihr viel zu groß, aber es steht ihr so unglaublich gut. Die Ecke meiner Decker umschließt sie mit ihrer zarten Hand und hält sie dicht an ihr Gesicht.
Es wirkt auf mich fast so, als würde sie daran riechen wollen. Heimlich greife ich zu meinem Handy und mache ein Bild von ihr. Ich will es mir immer wieder anschauen können, wenn mir danach ist. Seitdem sie in meinem Leben ist, fühle ich mich ruhiger. Als wäre sie eine Art Anker für mich. Neben ihr ist noch so viel Platz im Bett und ich überlege einen Moment, ob ich es wagen soll.
Diesen Gedanken verwerfe ich wieder und beschließe runter zu gehen. Meine Eltern wissen ja, dass sie da ist und sind überrascht gewesen. Meine Mutter scheint sie wirklich sehr zu mögen, da sie sie sofort mit sich ins Wohnzimmer gezerrt hat. So schnell konnte ich nichtmal gucken. Als ihr Vater das gesehen hat, wollte er sie sofort wegschicken, doch ich und auch meine Mutter haben sofort etwas dagegen gesagt. Ihm war es wohl nicht so recht.
Gestern Abend haben wir einfach ein paar Filme geguckt und als sie gehen wollte, habe ich ihr gesagt, dass es zu spät ist um nach Hause zu gehen. Mein Vater hatte dann ihren Eltern gesagt, dass sie bei uns bleiben würde. Sie waren beruhigt, dass sie bei uns bleibt. Ich ziehe mir ein Shirt und eine Jogginghose an und verlasse so leise es geht das Zimmer.
Es ist 8 Uhr morgens vermutlich wird meine Mutter bereits wach sein. Meistens sitzt sie dann in der Küche und trinkt Kaffee. Ich laufe die Treppen herunter und da entdeckt sie mich bereits und lächelt.
„Na ist Emilia auch schon wach?", begrüßt sie mich, als wir gemeinsam in die Küche eintreten.
„Nein. Sie schläft noch. Deswegen bin ich jetzt runtergekommen. Sie soll ruhig noch schlafen."
Meine Mutter holt sich einen Kaffee aus der Kanne und schaut mich fragend an. Ab und zu trinke ich auch mal einen und so nicke ich nur und halte eine Tasse hin. Obwohl wir nur noch selten zusammen sitzen morgens, mag ich es irgendwie. Auch wenn sie schon wieder so seltsam guckt. Vermutlich kann sie merken, dass ich Emilia mögen muss. Wir setzten uns zusammen an den Tisch und ich starre auf meine Tasse.
„Sie ist dir wichtig was?"
„Ich kann ja jetzt schlecht nein sagen."
„Weiß sie auch, dass du sie magst?"
„Als hätte ich ihr das schon gesagt. Mama, wir sind sowas wie Freunde."
Meine Mutter lacht in sich hinein und schüttelt nur den Kopf. Als würde sie bereits genau wissen, dass da mehr ist, als ich zugeben will. Dabei muss ich mir selber eingestehen, dass ich sie wirklich mag. Sie schaut mich nicht so an, wie zum Beispiel Stella. Der geht es nur um Ruhm und Reichtum und nicht um mich. Seitdem wir in dem Bus aneinandergeraten sind, hat sie sich zumindest nicht mehr hier blicken lassen. Früher war sie ja öfter hier als mir manchmal lieb war.
Meine Mutter legt eine Hand auf meine und streicht mir über den Arm. Als würde sie spüren, dass ich innerlich hin und her gerissen bin. Mütter scheinen dafür einen Instinkt zu haben und ich denke, dass sie genau weiß, was wirklich los ist. Doch bevor wir weiter darüber sprechen können, bemerken wir das jemand in die Küche kommt. Emilia steht in der Türe und schaut uns beide an.

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Parisi - Back To Him
RomanceAls Emilia Katalina siebzehn war, wurde ihr Leben auf eine brutale Weise verändert. Ihr Vater versprach sie an den Mafiosi Sohn Luan Jasiel Cortez. Vier Jahre lang musste sie an seiner Seite leben. Ein Leben zwischen physischer und psychischer Gewal...