Parisi - Back To Him

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Vergangenheit

Wütend schlage ich mit der Hand auf den Tisch und schaue Vito Romano vor mir an. Dieser Idiot hat doch wirklich mit Parisi gemeinsame Sache gemacht. Für wie Blöd hält er mich? Als würden unsere Leute das nicht herausfinden. Lächerlich! Hinter ihm stehen zwei unserer Jungs die Loyaler nicht sein könnten. Sie haben ihm wohl noch keine Abreibung verpasst. Luan steht neben mir und reibt sich die Hände.

„Du wirst uns deine Tochter geben! Luan braucht eine Frau.", gebe ich bestimmt von mir.

„Nein. Nicht meine Emilia. Sie darf nichts mit dieser Welt zu tun haben."

„Sie fickt den kleinen Parisi. Sie kennt unsere Welt also wohl schon.", lacht Luan los.

Vito schaut ihn verachtend an und schüttelt nur den Kopf. Mir gefällt dieses Spiel. Emilia muss ja etwas Besonderes sein, wenn selbst Parisi Interesse an ihr hat. Schließlich ist sie keine aus unseren Kreisen und für gewöhnlich kommen keine Fremden in diese Familien herein. Wir wollen keine Lücken in unserer Sicherheit, aber Emilia könnte eine interessante Ausnahme sein.

„Tötet mich aber nehmt nicht Emilia. Sie hat das nicht verdient."

„Das interessiert mich aber nicht. Du hast gelogen und dich mit unserem Feind eingelassen, also muss das eine Konsequenz haben, die du nicht vergessen wirst."

„Bitte. Ich tue alles was ihr verlangt, aber nicht meine Tochter."

„Sie wird heute abgeholt und wird meinen Sohn heiraten und ihm gute Erben schenken."

Ich mache eine Handbewegung und meine Leute eskortieren ihn aus meinem Büro heraus. Luan neben mir freut sich, als wäre Weihnachten und Emilia das Geschenk. Mahnend gebe ich ihm zu verstehen, dass es mein ernst ist. Er muss gut mit ihr umgehen, damit sie auch loyal wird und bleibt. Ich denke nicht, dass dies meine beste Entscheidung gewesen ist. Irgendwie glaube ich nicht, dass sich dieser Parisi Spross wirklich damit zufriedengeben wird.

Ich sollte dringend mit Lorenzo darüber sprechen, dass er diese Entscheidung respektieren muss. Sollte er das nicht tun, dann muss ich etwas gegen seinen Sohn unternehmen. Für einen Moment verweile ich in dem Gedanken, bevor ich zum Telefon greife und seine Nummer wähle. Das sollten wir doch direkt in trockene Tücher bringen. Luan lasse ich zuvor noch den Raum verlassen. Er ist noch nicht soweit, dass ich ihn in solche Gespräche einbinden kann.

„Luciano, was verschafft mir die Ehre?"

„Romano, sagt er dir was?"

„Wieso willst du das wissen?", knurrt er.

„Dieser Idiot hat sich erwischen lassen. Er wird bestimmt gleich bei dir auftauchen und herumheulen. Heute Nachmittag wird seine Tochter bei uns einziehen. Sie ist verlobt mit Luan. Zumindest seit gerade eben, als ihr dämlicher Vater sich hat erwischen lassen. Also pfeife deinen Sohn zurück."

„Ihr zieht ein junges Mädchen mit rein? Das kann doch nicht euer ernst sein? Du gibst auch nichts mehr auf den Kodex oder?", wird er immer lauter.

„Lorenzo, beruhige dich. Sie wird in eine wohlhabende Familie einheiraten und bestimmt gute Erben hervorbringen."

Wir diskutieren noch einige Minuten darüber, doch mein Entschluss steht fest. Wenn selbst Lorenzo sich um sie sorgt, muss es ernster sein als gedacht. Also hatte Luan wohl recht und der kleine Parisi hat sich in eine unbeteiligte verliebt. Das wird ihn wohl etwas nach hinten schieben, in seinen Übernahme Plänen. Vielleicht sollte ich Luan mehr zutrauen, da er hier definitiv richtiggelegen hat.

Dieser kleine Triumph über den großen Parisi schmeckt wie eine Süßigkeit. Jedoch eine Süßigkeit von der man nicht genug bekommt. Eine von der man süchtig werden könnte. So muss es sich für ihn anfühlen in seinem Elfenbeinturm. Zudem er mir damals Giulia weggenommen hat. Endlich kann ich mich also rächen an ihm oder eher an seinem Sohn.