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Caleb

Mit einem Schritt durch die Türe, wird mit klar, dass das jetzt kein Spaziergang wird. Emilia hat uns bis hierhin gebracht und scheint zu überlegen. Ich sehe die vielen Türen und weiß genau, wie es das letzte Mal geendet ist. Mario und ich haben uns beide Kugeln eingefangen. Das hier wird der gefährlichste Teil. In jedem Raum könnte eine tödliche Falle auf uns warten.

Als sich Emilia gerade in Bewegung setzten will, greife ich nach ihrer Hand. So blind dürfen wir nicht starten und deswegen muss ich stoppen. Heute darf keinem von uns etwas passieren und schon gar nicht ihr. Vorher würde ich selber sterben.

„Bist du dir absolut sicher?"

„Natürlich. Ich kenne die Räume."

„Glaubst du zu wissen wo er ist?", frage ich sie.

Ihr sofortiges Nicken soll mich vermutlich beruhigen, doch in mir entbrennt die Sorge. Sie löst ihre Hand aus meiner und greift entschlossen zurück zur Waffe. Mit beiden Händen hält sie diese Feuerbereit vor sich. Die ersten beiden Räume lässt sie ungesehen außer Acht. Nur die Schlösser, welche Außen liegen verschließt sie. Nun müssen wir uns aufteilen und sehr vorsichtig sein.

Emilia geht einfach stur voraus und gibt mit einer Hand stille Zeichen. Eins muss man diesem Cortez Arschloch lassen. Er hat ihr beigebracht zu kämpfen und das beeindruckt mich wirklich. Sie verschwindet vor uns in einem der Räume rechts. Sofort gehe ich ihr nach, doch der Raum ist leer.

Zurück im Flur laufen wir auf den nächsten Raum zu und sofort schlägt uns ein verwesender Geruch entgegen. Wieder geht sie einfach vor, doch sie hockt sich hinter einen Schrank. Ich tue es ihr gleich. Wir hören Schritte auf uns zukommen.

Plötzlich stoppen sie und sie entfernen sich fast rennend. Emilia deutet an, dass wir ihn haben und sie schleicht lautlos an die Kante des Schrankes. Das Durchladen einer Waffe ist zu hören, doch es klingt nicht nach einer Pistole. Er muss etwas Größeres hier sein haben.

„Falle.", haucht sie so leise, dass ich es fast nicht verstehen kann.

Augenblicklich ziehe ich sie aus dem Raum und reiße hinter uns die Türe zu. Zeitgleich wird ein Kugelhagel auf die Türe abgefeuert. Der Stahl wird heftig verbogen, aber hält dem Hagel stand. Im Funk ist ein wirres Stimmengewirr zu hören, doch Tolya sorgt für Ruhe und fragt nach ob alles in Ordnung ist. Ich beantworte seine Frage und bemerke, wie die anderen in einen Raum laufen.

Als würde jemand der Türe einen Schubs geben, fällt diese ins Schloss und geht nicht mehr auf. Über Funk hören wir, dass der Raum leer ist und wir weitergehen sollen. Zu viert müssen wir weitermachen. Toni ist nicht in dem Raum gelandet. Er hatte vom Flur aus abgesichert.

„Jetzt gibt es kein Zurück mehr. Er hat Ava und den anderen.", gibt Emilia düster von sich.

„Ist der Raum sicher?", fragt Mario.

„Hier ist nichts sicher. Nach diesem Gang, folgt eine weitere Halle. Sie ist fast ungehindert frei und gibt nur wenig Deckung. Danach ein Raumkomplex, welcher viel Deckung gibt, aber verzweigt ist. Er wird Drähte installiert haben, um verschiedene Fallen auszulösen."

„Es ist stockdunkel. Wie sollen wir die sehen?", mischt sich Toni ein.

Emilia scheint fieberhaft nachzudenken und kommt zu einem Entschluss.

„Ava, kannst du dein Spielzeug noch Steuern?"

„Ich kann es versuchen."

Und sie tut es. Die kleine Kamera rollt vor uns den Gang entlang und durchsucht die einzelnen Räume. Nirgends ist etwas von Rosario zu sehen. Somit sparen wir uns die Durchsuchung. Auch durch die freie Halle, lotst Ava uns ohne Probleme durch. Doch der Empfang der Fernbedienung gibt nach dem dritten Raum auf. Ab jetzt sind wir erneut auf uns allein gestellt. Wir bahnen uns den Weg in den vierten Raum, als Emilia erneut innehält und die Waffe hebt. Sie setzt das Nachtsichtgerät ab und steuert weiter in den Raum hinein. Es ist stockfinster und man sieht die Hand vor Augen nicht und ich finde diese Aktion nicht gut.

Parisi - Back To HimWo Geschichten leben. Entdecke jetzt