Luan Jasiel Cortez
„Abfahrt! Sofort!", brülle ich Emilia an.
„Aber?", will sie widersprechen.
Meine Hand prallt auf ihre Wange und ich grinse dreckig, als sie das Gleichgewicht verliert und auf dem Boden aufkommt. Sofort greife ich nach ihren Haaren und ziehe ihr Gesicht zu mir hoch. Tränen bilden sich in ihren Augen, was mich nicht interessiert. Ich ziehe sie wieder auf die Beine und zerre sie zum Wagen. Sie hat sich noch niemals so benommen. Bei einem Geschäftsessen sollte sie ruhig sein und gut aussehen. Nicht negativ über die Geschäfte sprechen. Ich weiß genau, dass die Luft langsam dünn wird.
Sofort setzt sich der Wagen in Bewegung nachdem wir eingestiegen sind. Es geht zurück zur Villa und da werde ich ihr eine Lektion erteilen. Schließlich ist das Geschäft wegen ihr geplatzt. Parisi, dieser Hurensohn, hat sich mittlerweile fast die gesamten Geschäfte eingeheimst. Er geht mit einer Brutalität vor, die ich eindeutig unterschätzt habe. Emilia hat definitiv keinen Kontakt zu ihm. Alles ist abgeschottet und kontrolliert. Wie kommt er also auf meine Geschäftspartner? Eine weitere Sache, die ich dringend herausfinden muss.
Zuhause angekommen, zwinge ich Emilia in den Trakt mit unseren Schlafzimmern. Einige Männer folgen uns auf meinen Befehl hin. Sie wird heute eine neue Lektion lernen. Ich habe sie schon öfter, vor meinen Leuten bloßgestellt. Das ist sie gewohnt, aber heute werde ich das nochmal toppen. Sie muss verstehen, dass ich das sagen habe. Egal was ich sage oder tue, sollte für sie gesetzt sein. Ich habe keine Lust darauf, mich ständig zu wiederholen. Sie muss einfach funktionieren als meine Frau. Zudem ich Parisi auch nicht den Triumph gönnen werde, dass wir irgendwann getrennte Wege gehen. Vorher lege ich die kleine Schlampe noch um. Ich stehe mit ihr im Flur und warte darauf, dass die Männer kommen. Ich mache sie fertig. Heute werde ich ihr zeigen, wer hier endgültig der Chef ist.
„Luan hör auf, bitte. Ich habe es ja verstanden. Es tut mir wirklich leid."
„Du hast nichts verstanden, du schlampe. Du hast es gewagt mich schlecht dastehen zu lassen. Ich schwöre dir, dass wirst du bereuen."
„Ich wollte das nicht. Ich verspreche dir, dass passiert nie wieder."
„Halt deine dreckige Fresse. Du lügst doch eh nur rum.", schreie ich ihr entgegen, da sie mich so langsam nervt.
Als sie gerade wieder ansetzten will, um etwas zu sagen, reißt mir der Geduldsfaden. Ich hole mit meiner rechten Hand aus und Ohrfeige sie erneut. Emilia bleibt jedoch stehen, aber ihr Kopf schnellt in die entgegengesetzte Richtung. In ihrem Blick ist deutlich zu sehen, dass etwas bricht. Was hat sie erwartet? Mich vor Kunden, Partnern und Mitarbeitern so hinzustellen ist ein großer Fehler. Als sie mich wieder ansieht, verändert sich ihr Blick. Es liegt so etwas wie hass darin, aber das interessiert mich wenig. Allein für diesen Blick, würde ich gerne wieder ausholen und ihr eine mitgeben. Als ich gerade wieder ausholen will, drängt sich ein ohrenbetäubender Knall an meine Ohren. Ich zucke etwas irritiert zusammen und versuche auszumachen wo es herkommt.
„Emilia, versteck dich im Keller.", schreie ich ihr zu und folge meinen Leuten.
Wir rennen den Gang entlang, als uns die ersten Kugeln entgegenschlagen. Sofort erwidern wir das Feuer und versuchen die Eindringlinge zu vertreiben. Ich verstehe noch nichtmal, wer das ist. Wer verschafft sich gerade mit so viel Gewalt Zutritt zu meinem Anwesen? Die schwarz gekleideten Männer drängen uns immer weiter zurück. Das stinkt doch bis zum Himmel und ich glaube das Parisi dafür verantwortlich ist. Wer sollte es auch sonst sein. Kein Mensch würde sich sonst wagen mich anzugreifen.
Die Schüsse treffen meine Leute und ich weise sie an, weiter zurück zu weichen. Wir müssen uns und Sicherheit bringen und dürfen sie auf keinen Fall gewinnen lassen. Ich wende mich ab und renne einen Gang entlang mit einigen Leuten. Plötzlich fliegen mir Glassplitter entgegen und ein ohrenbetäubender Lärm lässt uns zusammenzucken. Es ist wirklich wie im Film. Parisi wird dafür bezahlen, dass er uns so angreift. Ich werde ihn fertigmachen und Emilia vor seinen Augen dafür bezahlen lassen. Doch bevor ich überhaupt weiter darüber nachdenken kann, werde ich von einigen Männern gepackt und an die Wand gedrückt, während meine Leute kurzer Hand erschossen werden. Das Blut spritzt mir entgegen und ich versuche mich zu entreißen.

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Parisi - Back To Him
RomanceAls Emilia Katalina siebzehn war, wurde ihr Leben auf eine brutale Weise verändert. Ihr Vater versprach sie an den Mafiosi Sohn Luan Jasiel Cortez. Vier Jahre lang musste sie an seiner Seite leben. Ein Leben zwischen physischer und psychischer Gewal...