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Gerade kehren wir wieder zurück in das kleine Haus, welches wir gemietet hatten. Toni und Mario lassen sich erschöpft auf die Stühle in der Küche fallen und ich stelle ihnen jeweils ein Bier hin. Auch ich bin müde und ausgelaugt. Die letzten zwei Wochen waren hart und anstrengend. Während mein Vater wieder mehr für die Geschäfte getan hat, suchen wir nach Rosario. Doch dieser Bastard ist uns immer einen Schritt voraus. Während ich versuche ihn endlich zu fassen, befindet sich Emilia in der Villa meiner Eltern. Das ist ein Ort wo er sie niemals kriegen wird. Schließlich wurde er beauftragt sie zu töten und das kann ich nicht zulassen. Meine Emilia wird er mir nicht wieder wegnehmen. Auch ich lasse mich auf einem der Stühle nieder und trinke einen ordentlichen Schluck.

„Wie lange sollen wir dieses Spiel noch treiben?", fragt Mario.

„Bis wir ihn haben."

„Das alles nur wegen ihr? Ist sie das wert?"

„Fragst du das wirklich?", gebe ich angespannt von mir zurück.

Mario ist mein bester Freund und sicherlich hat er seine Privilegien. Dennoch lasse ich nicht zu, dass jemand in meiner Nähe negativ über Emilia spricht. Ich habe Jahre gebraucht um sie endlich zurück zu bekommen und das wird mir keiner mehr nehmen.

„Rosario wird nicht bekommen, was mir gehört.", knurre ich.

„Will sie dich? Hast sie es gesagt?"

„Du verstehst das nicht. Es geht hier nicht um reden - es geht um fühlen."

Toni verschluckt sich fast an seinem Bier, als ich das ausgesprochen habe. Auch Mario kann sich ein grinsen nicht verkneifen. Mich nervt es wirklich, dass die beiden sich lustig darüber machen. Als wäre ich zu Späßen bereit, wenn es um sie gehen würde. Ich belasse es jetzt dabei und widme mich meinem Handy. Wie jeden Tag schicke ich ihr die Nachricht dass es mir gut geht. Immer wenn wir zurück im Haus sind. Sie berichtet mir davon, dass mein Vater kaum noch anwesend sei und sehr gestresst wirkt. Mein Vater ist ein Mann dem man irgendwann anmerkt, wenn er zu viel zu tun hat. Ich bin nur froh, dass ich Emilia dort sicher wissen kann. Für mich steht jetzt eine Dusche an und somit stehe ich auf. Ich mache mich in mein Zimmer auf und beschließe auch direkt duschen zu gehen. Ich sollte unbedingt mehr schlafen.

Im Badezimmer sehe ich in den Spiegel, während ich mich ausziehe. Ein Dreitagebart ziert mein Gesicht, die Haare liegen kreuz und quer auf meinem Kopf und ich habe Augenringe. Die Nächte sind viel zu kurz. Emilia ist immer in meinen Gedanken. Jeden Moment und jeden Augenblick ist sie da. Ich stelle mich unter die Dusche und mache das Wasser an. Sofort spüre ich die Entspannung in meine Muskeln einziehen und genieße es einfach. Es fühlt sich gut an das warme Wasser auf der Haut zu spüren. Ich lehne meinen Arm an die Wand und stütze meinen Kopf darauf ab. In meinem Kopf wandern meine Gedanken zu ihr.

Wie es ihr wohl geht? Ich hoffe das mein Vater ihr nicht zu sehr zusetzt. Bei meiner Mutter mache ich mir absolut keine Gedanken darüber. Sie liebt Emilia wie eine Tochter. Das war früher schon so. Ich würde so gerne wieder neben ihr liegen. Einfach in ihrer Nähe sein. Doch diesen Bastard zu jagen ist wichtiger. Erst wenn er aus dem Weg geräumt ist, kann ich mit Emilia weiter machen. Ich hoffe sehr, dass sie ist dahin etwas zur Ruhe kommen konnte. Ich wasche mir die Haare und den Körper ab, bevor ich wieder aus der Dusche steige. Schnell ziehe ich mir eine Jogginghose über und gehe zum Bett. Mit dem Handy in der Hand lege ich mich hin und lasse meinen Finger über Emilias Nummer schweben. Nur zu gerne würde ich ihre Stimme hören. Doch ich besinne mich eines besseren und tippe eine Nachricht.

*Bist du noch wach?*

Ihre Antwort lässt nicht lange auf sich warten.

*Ja bin ich. Ich kann nicht schlafen.*

Parisi - Back To HimWo Geschichten leben. Entdecke jetzt