Parisi - Back To Him

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Unser Mathematik Lehrer steht gerade vor meinem Tisch und lächelt mich so seltsam an. Irgendwie finde ich das immer sehr gruselig wenn er mich so anlächelt. Cal schaut ihn schon mit einem vernichtenden Blick entgegen und als er dies bemerkt, verteilt er weiter seine Arbeitsblätter.

Ich liebe Mathe, aber ich hasse den Lehrer dazu und das weiß Cal genau. Wobei auch er nicht schlecht in diesem Fach ist. Manchmal frage ich mich welche Jobs wir wohl bekommen würden, wenn wir normale Leute wären.

„Danke.", flüstere ich Cal zu.

„Irgendwann drehe ich ihm den Hals dafür um.", knurrt er leise und ich muss lächeln.

„Du kannst sie nicht alle töten.", scherze ich.

Ich weiß genau, dass er das anders sieht. Schließlich ist er der Sohn eines Mafiosos. Er kann jeden umbringen wenn er will. Niemand wird ihn aufhalten können. Doch ich glaube, dass er zumindest nachdenkt bevor er sowas tut. Aber wer weiß schon was passiert, wenn er irgendwann tiefer in diese Geschäfte gezogen wird. Als mich jemand in die Seite pikst, zucke ich zusammen und sehe böse in Cals Richtung. Er grinst mich schief an und zeigt auf das Blatt vor mir. Ich verstehe sofort und beginne mit den Aufgaben.

Als die Stunde zu Ende ist, läutet die Schulglocke und wir packen unsere Sachen zusammen. Gemeinsam verlassen wir das Klassenzimmer und ich sehe die vielen Schüler im Gang. Wie ein Haufen Bienen schwirren sie in Richtung Ausgang. Auch wir reihen uns ein und ich spüre Cal direkt hinter mir. Das beruhigt mich sehr, da es in letzter Zeit öfter vorgekommen ist, dass Luan mir aufgelauert hat. Ich meine, dass er ein Arschloch ist wissen alle. Wieso er es in letzter Zeit auf mich abgesehen hat, ergibt sich mir nicht.

Draußen schiebt mich Cal in die Ecke, in der sie alle ihre Zigaretten rauchen. Mario und Toni stehen ebenfalls schon dort. Neben Mario steht die rothaarige Cynthia, die wie immer gelangweilt auf ihr Handy sieht. Sie ist mir so maximal unsympathisch. Man merkt ihr sofort an, dass es ihr wohl kaum um Mario geht. Die Blicke der anderen Mädels ignoriere ich gekonnt. Sie sind nur neidisch, da Cal kaum einer einen Blick schenkt.

„Wieso schleppst du sie wieder mit? Sie raucht doch eh nicht.", knurrt Toni und schaut mich angewidert an.

„Vielleicht weil ich ihre Anwesenheit mag.", gibt Cal von sich und zündet sich eine Zigarette an.

„Ich glaube er steht auf sie und will es uns nur nicht sagen.", neckt Mario wieder.

„Oh Gott. Höre ich da Eifersucht, weil dich deine Gespielin nicht beachtet?", provoziere ich ihn absichtlich.

Ich weiß genau das Mario ein Problem mit mir hat, aber ich verstehe nicht so genau welches. Getan habe ich ihm nichts. Vielleicht möchte er es mir ja irgendwann mitteilen. Solange nutze ich einfach jede Chance, um ihn ein wenig zu ärgern. Toni hingegen hält sich meistens aus allem heraus. Er ist der Ruhige, der sich nur einmischt, wenn es unbedingt nötig ist. Heute ist ein sonniger Tag und ich stehe an den Zaum gelehnt und sehe mir die anderen Schüler an. Jeder ist irgendwie beschäftigt oder sitzt mit Freunden zusammen.

Auf dem anderen Ende des Schulhofes kann ich Luan und seine Clique erkennen. Sie pöbeln wie immer herum, während sie sich in unsere Richtung bewegen. Ich habe so gar keinen Bock auf ihn, denn ich weiß genau wie das wieder endet. Caleb wird ausrasten, Luan provoziert ihn und Mario und Toni warten nur auf den Befehl sich einmischen zu dürfen. Es ist so vorhersehbar. Cal fällt auch sein Kontrahent ins Auge und er spannt sich neben mir sichtlich an.

„Lass dich nicht provozieren. Genau das will er doch.", versuche ich ihn zu beschwichtigen.

„Wenn er wieder was sagt, dann haue ich ihm eine rein.", knurrt Cal bereits.