It's Over by Juice
"You can have my heart if you think you can take the pain that comes with it"
Ich setze mich neben ihn. Die Stimmung ist immer noch unglaublich schlecht. „Ich will wissen was los ist." Finn sieht mich genervt an. „Hör auf zu fragen!" Ich seufze. „Finn. Irgendwas ist los und ich will wissen was!" Finn legt sein Handy weg und sieht mich genervt an. „Es geht dich nichts an." Ich sehe geschockt in sein Gesicht. „Ich bin deine Freundin, aber dass es dir nicht gut geht, geht mich nichts an?" Das muss ich erstmal verkraften. „Étoile." Finn blickt ernst zurück. „Ich..." Ich schüttel mit dem Kopf und unterbreche ihn. „Schon gut. Ich hab's verstanden." Ich stehe auf um zu gehen. Finn steht schnell auf und stellt sich vor mich. „Du weißt wie ich das meine." Er legt seine Hände an meine Arme, als könnte er mich auch dieses mal einfach abfertigen und ich sehe ihn verletzt an. „Nein Finn, eben nicht. Ich habe keine Ahnung wieso du dich immer so verhältst und ich bin es satt!" Ich nehme seine Arme und ziehe seine Hände von mir um das Zimmer zu verlassen. „Étoile. Ich hab das nur gesagt weil ich sauer war." Ich drehe mich um. „Es ist aber die Wahrheit Finn." Er sieht mich verletzt an. „Ich weiß." Er sieht zum Boden und ich bleibe im Türrahmen stehen. „Wenn es so weiter geht, dann hast du bald keine Freundin mehr."
Er sieht ernst vom Boden auf, direkt in meine Augen. „Ich versuche dich nur aus gefährlichen Dingen rauszuhalten!" Ich verschränke wütend meine Arme vor mir. „Es ist aber nicht deine Entscheidung ob ich in solchen Sachen drinnen bin! Wieso kannst du es mir nicht einfach erzählen und dann kann ich entscheiden?" Er lacht aufgebracht. „Du entscheidest dich aber nicht dafür in Sicherheit zu bleiben! Du würdest jedes fucking mal wählen in Gefahr zu sein!" Ich nicke enttäuscht. „Ja, so wie du es jedes fucking Mal machst." Stumm sieht er mich an und ich lehne mich mit dem Rücken gegen die Tür. „So sind wir Finn. Deswegen passt du auf mich auf und ich auf dich. Wir sind nicht gut darinnen auf uns selbst aufzupassen." Er geht und setzt sich auf sein Bett. Streicht sich mit seinen Händen durch die Haare. „Ich erzähle es dir nicht, weil ich auf dich aufpasse. Das ist das einzige in dem ich gut bin Étoile."
Ich laufe langsam zu ihm. Okay, er spricht. Das ist alles was ich will. „Und wie soll ich auf dich aufpassen, wenn ich nichts weiß?" Vorsichtig setze ich mich neben ihn. Er sieht mich schmunzelnd an, aber es ist kein freundliches Lächeln. „Du kannst eh nicht auf mich aufpassen Étoile." Das denkt er also? In seinen Augen bin ich also zu schwach. Er will mich nicht nur beschützen, weil er mich mag, sondern auch, weil er denkt, dass ich nicht auf mich selbst aufpassen kann. „Du behandelst mich wie Lou. Ich bin nicht Lou." Lou hat er von sich geschoben und es in Kauf genommen, dass ihre Beziehung immer schlechter wurde. Er dachte, sie verkraftet es nicht. Er denkt, er kann ihr nichts erzählen. „So anders bist du nicht, Étoile."
Ich ziehe empört meine Augenbrauen hoch. Rücke von ihm weg um ihn ganz ansehen zu können. „Ich bin alleine hier hin gezogen, meine Freunde sind Drogendealer, die illegale Kämpfe durchführen und ohne Führerschein Auto fahren, ich habe das Portemonnaie von einem geklaut, der mich in ne dunkle Gasse gezogen hat, meine Freundin hier ist in einer Gang und hat sich beim Party machen den Fuß gebrochen und ich bin vor nem Kriminellen in nem Wald weggelaufen mit einer Fremden zusammen, die fast Vergewaltigt wurde und du willst mir ernsthaft erzählen, dass ich wie Lou bin? Dass ich nichts aushalte? Dass du mich beschützen musst?" Ich rücke auf ihn zu und greife feste seine Schultern. „Ich habe einen Freund, der raucht, Leute verprügelt und immer ein Taschenmesser mit sich trägt und du glaubst ich würde nicht wissen auf was ich mich da eingelassen habe? Glaubst du ich bin hier, weil das Zeug mir Spaß macht?"
„Ich bin hier, weil ich dich mag, Finn. Ganz egal ob du gut oder schlecht drauf bist. Ob du mich über Schienen hängst oder weinend vor mir auf den Boden blutest! Ich will nur wissen wie es dir geht! Wenn du mein Freund sein willst, dann lass mich endlich deine Freundin sein und erzähl mir was mit dir los ist! Bitte!" Flehend sehe ich ihn an. Finn beobachtet mich unsicher ob er seinen Mund aufmachen soll oder nicht. Langsam sieht er runter und nickt dann. Er nickt! Wirklich! „Okay." Okay.
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I Can't Tell You Who I Am
Teen FictionIch sehe in sein Gesicht. „Geht's dir gut?" Ein genervter Blick kommt zurück. „Seh ich so aus als würde es mir gut gehen?" „Keine Ahnung. Du zeigst ja keinem wie es dir geht." Und dann lächelt er tatsächlich. „Es geht dir gut!" Freude und Triumph...