Claudia von FINNEAS
She's a good girl whose favorite things are "bad."
-j.Es ist Samstag und obwohl wir ja erst gestern Feiern waren, bin ich ganz frisch heute schon ganz früh in Finns Bett aufgewacht. In Finns weichem geilen Bett. Es ist schön endlich mal zu Hause anstatt im Internatszimmer zu schlafen. Ich bin auch schon wieder in Finns Zimmer. Hier aufgewacht und durfte trotzdem wieder kommen. Ich weiß, das ist eine seltene Sache. Es ist schön ihn auch am Wochenende zu sehen. Besonders, weil es noch Vormittag ist. Neben Finn bin ich aber nicht aufgewacht. Er war bereits in der Dusche als ich wachgeworden bin und als ich unten in der Küche war um mir was zu trinken zu holen, da ist er wieder ins Zimmer gekommen und hat sich angezogen. Das heißt, ich habe weder Finns süßes Schlafgesicht, noch seinen Sexy Bauch gesehen. Ich weiß, ich bedaure das auch.
„Ist das neu?" Ich zeige auf sein dunkel grünen V-Neck Shirt und er sieht überrascht herunter. „Ja." Ich passe eben auf. Aufmerksam und so. „Gefällt's dir?" Er sieht mich abwartend an, aber im Hintergrund ist dieses provozierende Lächeln. Er spielt. Egal was ich jetzt antworte, er wird etwas herein interpretieren und sich über mich lustig machen. Nicht mit mir. „Grün ist nicht deine Farbe." Er sieht mich erneut überrascht an und ich zucke noch mal nachdrücklich mit den Schultern. Blau wäre fantastisch. Ich sehe verträumt zu seinen so blauen Augen. Das wäre echt schön. Oh, ich sollte ihm einen hellblauen Pullover zum Geburtstag schenken... warte, er trägt ja gar keine hellen Farben, außer eben Weiß. Schade. Das hätte so schon ausgesehen. „Besser?" Verwirrt komme ich aus meinem Tagtraum heraus und sehe ihn wieder ganz an. Was?! Wann hat er denn sein T-Shirt ausgezogen?
Wo soll ich denn jetzt hingucken? Vielleicht sollte ich aufhören mit weit aufgerissenen Augen auf dein Sixpack zu starren. Peinlich berührt halte ich meine Hand vor meine Augen. „Finn! Was machst du denn?" Oh man. Ist es weil ich mich eben beschwert habe? Habe ich das her durchs manifestieren irgendwie hervor gerufen? Bitte werde nicht rot und fang an zu stottern, weil das wäre noch peinlicher als mein Starren von eben. Gott, ich hab ihm im Nachhinein gefühlte zwei Stunden einfach gemustert. Wo ist das Loch im Boden, wenn man es braucht? „Zieh bitte wieder das hässliche Shirt an." Es steht ihm ja eigentlich. Blau wäre zwar besser, aber so sieht er natürlich auch gut aus. Das Bett neben mir sinkt etwas ein und ich atme tief durch. Hoffentlich sitzt er nur hier um sich wieder anzuziehen. Finn greift grob nach meinem Händen und zieht sie herunter. „Buh." Haha, sehr witzig. Ganz toll.
Ich starre einfach in seine Augen und verschenke meine Arme vor mir. „Hast du's wieder angezogen?" Er schmunzelt leicht. „Guck doch nach?" Er hat es bestimmt nicht wieder angezogen. Ich sehe doch jetzt nicht runter. Ich kann nicht nochmal so peinlich reagieren. „Vergiss es." Er lacht leise und steht dann auf. Ich sehe ausversehen hin und kann dann zufrieden durchatmen. Er hat's wieder angezogen. Guter Junge. „Du solltest hellblau ausprobieren. Das wäre gut." Finn sieht mich skeptisch an und schüttelt dann mit dem Kopf. Na toll. Hey, was kriege ich, wenn ich es schaffe, dass er mal was hellblaues anzieht? Genau, challenge excepted. „Niemals." Oh doch. Weil ich es so will und was Finn vielleicht nicht weiß, ich kriege immer was ich will, weil ich so liebenswert bin. Muhaha.
„Und wenn ich mir das zum Geburtstag wünsche? Du musst es auch nur fünf Minuten tragen." Er setzt sein Playergrinsen auf. „Ach und was passiert nach den 5 Minuten? Wie kriege ich das dann wieder aus?" Alles klar, typisch. Er denkt wieder nur an Sex. Ich hab ich echt lieb, aber es wäre schön, wenn er auch mal Ruhe geben würde mit dem Thema. „So wie sonst auch. Über den Kopf." Er wirft mir diesen Blick zu, den ich einfach nicht deuten kann. Ist er stolz oder beleidigt? Könnte alles sein. Man, Badboys können echt anstrengend sein.
Dann läuft er zu seiner Kommode und nimmt eine Sonnenbrille. Mit einem zufriedenen Schmunzeln zieht er sie an und setzt sich mit gegenüber auf seinen Schreibtischstuhl. Lehnt sich in die Lehne zurück und der Stuhl federt ein bisschen. „Kannst du aufhören mich zu beobachten? Es macht mich nervös." Er zieht seine Augenbrauen so hoch, dass sie über seiner Sonnenbrille herausgucken wie zwei Berge in der Wüste. „Woher willst du wissen, dass ich dich beobachtet habe?" Ich muss lächeln. Ja, die Gläser seiner Brille sind zwar so dunkel und dicht getönt, dass man nicht mal die größte Bewegung unter ihnen erkennen könnte, aber das muss ich auch nicht. Ich fühle es. Ich spüre es, wenn er mich ansieht. Es wird immer schwieriger es zu ignorieren, weil ich es nicht mehr ignorieren möchte. „So ein Gefühl." Er legt seinen Kopf auf sie Seite und ich könnte schwören, dass er kurz schmunzelt. „Und woher kommt der plötzliche Mut?" Das ist eine gute Frage und eine noch bessere ist, wieso er genau jetzt schon wieder weg ist. Ich sehe herunter, aber eigentlich will ich nicht schon wieder aufgeben. Er soll mich ruhig unterschätzen. Mal überrascht sein. „Du bist weniger angsteinflößend, wenn man deine Augen nicht sehen kann." Und dann schmunzelt er wieder. Dieses Mal deutlich und gefährlich selbstbewusst. Er mag es, wenn ich ihn herausfordernder und nochmehr mag er es, wenn ich es bereue ihn herausgefordert zu haben. „Dann ist das Gefühl keine Angst?"
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I Can't Tell You Who I Am
Teen FictionIch sehe in sein Gesicht. „Geht's dir gut?" Ein genervter Blick kommt zurück. „Seh ich so aus als würde es mir gut gehen?" „Keine Ahnung. Du zeigst ja keinem wie es dir geht." Und dann lächelt er tatsächlich. „Es geht dir gut!" Freude und Triumph...