Afraid of the Dark by MKTO
I am here
I know I'm not enough
I know I'm not good
I know I can never give you what you need
But I'm here
Here with youFinn's P.O.V.
Die letzten Tage waren die Hölle und es fühlt sich nicht an als wären wir durchgelaufen, sondern gerade erst angekommen. Als ich aufwache liegt Étoile neben mir. In meinen Armen. Und ich will erst durchatmen und erleichtert sein, dass sie bei mir ist, aber dann sehe ich, wie sie weint und auf ihr Handgelenk sieht. Auf meine Hand, die gar nicht absichtlich dort drum liegt. Natürlich löse ich meine Hand sofort von ihr, aber das erschreckt sie wohl nur noch mehr. Sie sieht sofort zu mir. Auf ihrem Gesicht gefriert die Angst. Ich sehe sie natürlich direkt geschockt an. Weiß sofort, dass sie Angst vor mir hat, selbst wenn sie sofort ihre Tränen vom Gesicht wischt. So als hätte ich sie nicht schon gesehen.
„Ich hab's nicht mit Absicht gemacht. Dich festzuhalten." Sie nickt schniefend. Ich sehe sie überfordert an. Weiß nicht was ich tun soll. Drücke bloß die Decke weiter um sie. „Hey. Sternchen." Sie sieht mich schüchtern an. Ein Flashback überfährt mich. Lou. Das ist Lou's Blick. Den, den sie mir die letzten drei Jahre gegeben hat. Angst. Angst vor mir.
Ich sehe voller Reue runter. Rutsche zum Ende des Bettes um ihr Platz zu geben. Versuche mich klein zu machen, damit sie nicht denkt, dass ich sie bedrohen will. „Ich mache nichts. Ich..." Ich schließe meine Augen und versuche ruhig zu bleiben. Keine schnellen Bewegungen. Sie nicht anfassen. Darf nicht nach ihr greifen, wenn ich denke, dass sie mir aus den Fingern rutscht. Dann kriegt sie Panik. Alles tun was nur möglich ist um sie ruhig zu halten. Ihr keine Angst machen. Sie vor Panik beschützen. „Ich beweg mich nicht. Ich komm nicht her. Nicht näher." Flüstere ich hastig und versuche meine nervösen Hände bei mir zu behalten. Habe den Impuls sie an mich zu ziehen. Bestrafe mich selbst.
Hab nicht verdient sie anzufassen. Nach allem was ich angerichtet habe. Was fällt mir überhaupt ein! Ich sollte gefälligst wieder gut machen was ich zerstört habe. Was denke ich, ich könnte entscheiden sie anzufassen? Was habe ich mir gestern nur gedacht? Ich hab's nur verdient, dass sie hier vom Bett aufsteht und geht. Nie wieder kommt. Nicht mal zurück sieht.
„Jace?" Ich nicke und sehe weiter nach unten. Habe Angst sie einzuschüchtern, wenn ich hoch sehe. „Darf ich deine Hand?" Natürlich. Ich halte sie wortlos vor mich hin und atme erleichtert auf als ich spüre wie Étoile sie nimmt. Sie fühlt sich an als würde sie von mir weg treiben. Selbst wenn ich sie halte, habe ich das Gefühl, dass bereits ein Ozean zwischen uns liegt. Die Wellen türmen sich auf, sie schließt ihre Augen, breitet ihre Arme aus und treibt auf dem Rücken davon.
Plötzlich kommt sie zu mir und klettert einfach auf meine Beine. Legt ihre Arme um mich und ihr Gesicht an meinen Hals. Ich schließe dankbar meine Augen. Wie ein stilles dankbares Gebet. Und dann lege ich ganz, ganz vorsichtig und sehr, sehr locker - so leicht wie es nur geht, auch meine Arme um sie. „Hab dich lieb." Flüstert sie sanft und ich schlucke ängstlich. Lächle schmerzhaft und versuche nicht zu heulen. „Ich dich auch." Hauche ich bloß zurück. Du hast ja gar keine Ahnung wie sehr. Ich dich auch.
Matt hat gesagt, dass ich Abstand halten soll. Dabei meinte er, dass es körperlichen und emotionalen Abstand gäbe. Dass ich die letzten Tage den falschen gewählt habe. Er sagt, ich solle ihr nicht näher kommen, wenn sie nervös ist und stattdessen mit Worten deutlich machen, dass es mir leid tut. Ich hatte ihn gefragt wie ich für sie da sein kann, weil ich es die letzten Tage so verdammt falsch gemacht habe.
Ich hatte gedacht es wäre am sichersten, wenn sie einfach auf mich hört, wenn ich zu hundert Prozent die Kontrolle darüber habe was sie tut. Als das mit Nick rauskam habe ich Angst bekommen. Dachte, sie würde nicht auf mich hören. Wollte sicher gehen, dass sie nicht ohne mich raus geht um Andrew keine Gelegenheit zu geben, sie alleine zu erwischen. Wollte, dass sie bei mir schläft und sich nicht mit Kyle oder Vladd oder noch schlimmer, Emely trifft. Kyle hat sie bei diesem Stadtfest schon aus den Augen gelassen, wo ich sie von Nick wegbringen musste. Vladd hat sonst welche Absichten. Dem vertraue ich nicht auf 10 Schritte.
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I Can't Tell You Who I Am
Teen FictionIch sehe in sein Gesicht. „Geht's dir gut?" Ein genervter Blick kommt zurück. „Seh ich so aus als würde es mir gut gehen?" „Keine Ahnung. Du zeigst ja keinem wie es dir geht." Und dann lächelt er tatsächlich. „Es geht dir gut!" Freude und Triumph...