All about me by New Medicine
My daily routine is very simple.
I wake up and i suffer.Ich starre ängstlich auf die Situation vor mir. Er schlägt sie wirklich. Nicht wie er Kyle oder Tyler schlagen würde, aber doch so, dass es ziemlich übel aussieht. Meine Hände haben sich in die Wand gekrallt. Mein Herz hat wahrscheinlich bereits meinen Körper verlassen. Bis heute konnte ich mir nie vorstellen, dass Finn wirklich so etwas tun könnte. Ihr Schreien war wie ein Geist durch die Flure geschallt und so bin ich der Sache nachgegangen. Kein anderer hat es getan, denn jeder außer die Neue wusste natürlich, was los ist. Ich habe einen fatalen Fehler gemacht. Er zieht an ihren Haaren. Packt sie mit seiner großen Hand und zieht sie schmerzhaft nach oben. Sie geht auf ihre Zehenspitzen, verliert aber das Gleichgewicht.
Sowas schreckliches habe ich mir nicht mal vorstellen können. Es ist als könnte ich einen Teil ihres Schmerzes spüren und dabei stehe ich ziemlich weit weg. Starre ohne zu atmen hin wie Finn seine Hand hebt. Will meine Augen zusammen kneifen, aber bin zu spät. Er schlägt seine flache Hand gegen ihre Wange und stößt ihren Kopf damit kräftig gegen die Wand. Sie rutscht einfach an der Tapete runter. Zieht ihre zitternden dünnen Beine an sich heran und schützt ihren Kopf mit ihren Armen, während sie ihn weinend beobachtet. Keine Ahnung was sie getan hat, aber genau das könnte ich sein. Das wird mir langsam klar. All das was er über sich gesagt hat, dass ich ihm nicht widersprechen soll, er sonst wütend wird, für nichts garantieren kann. Es war alles wirklich war. Ein falscher Schritt und Finn könnte genau so reagieren. Mir weh tun.
Sie sitzt da so zerstört. Ein kleines Häufchen Elend. So will ich nicht enden. Will nicht das arme Mädchen sein, die schreit und keiner kommt um zu helfen. Wo sind die verdammten Lehrer, wenn man sie braucht! Es ist ja wohl noch nicht so spät, dass hier jede Aufsicht frei hat! Sowas geht doch nicht! Finn starrt einfach wie ein Riese auf sie herunter und geht näher ran. Steh auf! Bitte, steht doch auf! Ich kann schon vor mir sehen, wie er sie an den Haaren wieder hoch zieht oder ihr direkt in den Magen tritt.
Er sieht sich plötzlich im Gang um und entdeckt mich. Meine Arme überziehen sich eisern mit Gänsehaut. Ich weiche schnell ein Stück zurück, denn sein stechender Blick hat mir Angst gemacht. Er hat mich gesehen! Er hat mich definitiv gesehen! Was mache ich denn jetzt? Ich drehe mich weiter hinter die Ecke. Weglaufen? Ein Blick herunter zu meinen Pudding weichen Beinen verrät mir, dass ich keine Chance habe. Ich kann nur kriechen und er wird mich wie mein eigener Schatten einholen.
Blicke wieder um die Ecke um ihn im Blick zu haben. Erleichtert atme ich aus, als er immer noch dort hinten bei ihr steht. Langsam wendet er sich wieder dem Mädchen zu. „Hast du mich verstanden?" Fragt er sie plötzlich und weil es hier todesstill ist, kann ich jedes Wort deutlich verstehen. Diese nickt stürmisch und dann macht er einen Schritt nach hinten. Das ist wie an diesem Abend mit Lou als er betrunken war und alles andere als ein guter Bruder. Ich kann nicht anders als hinzusehen. Traue mich nicht wegzulaufen, jetzt wo er mich gesehen hat. Er will bestimmt... Nein, daran kann ich nicht denken. Will das nicht wahr haben. Ich hoffe nur, dass nicht mein Zusehen ihn so wütend macht, wie das was sie getan hat. „Du kannst gehen." Und dann rennt sie zitternd weg. Sie rennt nicht schnell und auch nicht gerade. Stützt sich an der Wand ab als sie hinter einer Kurve verschwindet. Finn blickt ihr hinterher, atmet tief durch und kommt dann in meine Richtung. Es ist nicht mehr der richtige Zeitpunkt um sich einfach umzudrehen und zu verschwinden. Bei Finn Harris gibt es so einen Zeitpunkt nicht.
Nicht wie sonst sind seine Hände seinen Hosentaschen. Nein, sie Hängen neben seinem breiten schwarzen Gürtel herunter und sind zu steinernden Fäusten geballt. Ich will herunter sehen, hinter der Ecke verschwinden, mich weg drehen, aber ich kann nicht. Ich kann hier nur wie eine Statue unbeweglich stehen und warte wie eine Marionette auf ihn.
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I Can't Tell You Who I Am
Teen FictionIch sehe in sein Gesicht. „Geht's dir gut?" Ein genervter Blick kommt zurück. „Seh ich so aus als würde es mir gut gehen?" „Keine Ahnung. Du zeigst ja keinem wie es dir geht." Und dann lächelt er tatsächlich. „Es geht dir gut!" Freude und Triumph...