Forget by The Tech Thieves
Real depression is when you stop loving the things you love
„Du musst sie loslassen Finn. Das weiß du." Ich sehe ihn ernst an und er nickt stumm. In letzter Zeit war er noch schlimmer drauf als sonst. Das ganze tut ihm nicht gut. Er hat sich da wieder auf was fokussiert, was er nicht haben kann und er weiß das. „Wieso hast du überhaupt angefangen damit? Du wusstest genau was das für Probleme macht." Étoile ist nicht sein Typ und sie macht ihn nicht glücklich. Finn will Normalität und hätte ich so eine Familie wie er sie hat, dann würde ich mir das bestimmt auch wünschen, aber das ändert nichts daran, dass Étoile nicht die richtige Lösung ist. Sie wird nur Probleme bekommen und Finn auch. Das schadet beiden. „Ich weiß es nicht." Er schließt seine Augen und ich lasse mich langsam auf das Bett ihm gegenüber nieder. Es ist Liam's Bett und er hasst es wenn jemand sich einfach drauf setzt, aber das ist mir gerade ziemlich egal. „Du magst sie." Er sieht fertig aus und von Minute zu Minute wird es schlimmer, weil wir darüber reden. Étoile scheint ihm um einiges zu wichtig geworden zu sein. Ich hätte direkt was sagen sollen als ich gesehen habe wie die beiden zusammen weggegangen sind. Als sein bester Freund hätte ich ihn aufhalten müssen bevor es ihm jetzt so dreckig geht. „Tu ich nicht." Ich weiß nicht ob er einfach nur lügt oder ob er sich selbst nicht eingestehen will, dass ich Recht habe. Tief drinnen weiß er das auch. Wenn ich es weiß, dann weiß Finn es schon lange. „Ich hab dich seit Tagen nicht mehr bei Nathalie gesehen."
Finn ist immer bei Nathalie gewesen, wenn ich ihn gesucht habe. Er kann sie zwar nicht immer leiden und manchmal ist er auch nur da um irgendwas zu verdrängen, aber er ist da. Er geht zu Nathalie. Jetzt nicht mehr so oft und dabei sieht er so ziemlich danach aus als würde er mehr verdrängen als sonst. Als bräuchte er dringend Mal etwas Ablenkung. „Na und?" Er weiß genau was damit ist. Ihm wird auch bewusst was er da gerade gesagt hat und er sieht endlich Mal wieder in mein Gesicht. „Ich geh später hin." Ein bisschen Sex wird Étoile nicht einfach aus seinem Kopf kriegen, nicht so wie er sie jetzt schon in Schutz nimmt. „Finn, beende das ganze." Ich mag es nicht meinen besten Freund zu irgendwas zu zwingen, was ihm schwer fällt. Schon gar nicht wenn er dabei offensichtlich traurig ist. In diesem Fall ist es jedoch einfach besser so. Wenn er nicht bei uns ist, dann fängt er an sie zu brauchen und dann gibt es richtige Probleme. Er hat keine Zeit um auf sie aufpassen. Mädchen kann man schlecht aus seinen Angelegenheiten raushalten und unsere Angelegenheiten sind einfach zu gefährlich. Außerdem hat Finn nicht genug Kraft um sie ständig zu belügen. Man kann jetzt schon sehen wie fertig ihn seine Geheimnisse machen. „Ich kann nicht." Er atmet tief durch und fährt sich durch seine Haare. Ich bin neidisch auf diese Haare. Ich weiß, meine sind fantastisch und so, aber ich brauche immer so verdammt lange bis sie richtig sitzen, weil sie einfach zu dick sind. Ich weiß jedoch, dass Finn insgeheim auch etwas neidisch auf meine ist, weil sie dunkler sind un meine Augen dadurch heller wirken. Die Ladys stehn drauf.
„Finn, du wirst sie fertig machen." Er sieht mich an als wäre ihm das schon selbst klar. Er hat also schon darüber nachgedacht. „Er wird bald wieder hier sein." Finn schluckt und steht dann abrupt auf. „Gut, ich gehe hin." Ich sollte das nicht machen, aber ich hab keine andere Wahl. Schnell stehe ich auf und drehe ihn an der Schulter wieder herum. Seine Augen sind matter und lebloser als die letzten Tage schon. Ich mache mir langsam wirklich Sorgen um ihn. Es ist nicht mein Job diese Schmusetour mit ihm zu machen. Normalerweise ist Matt für ihn da, wenn es ihm so beschissen geht. „Wenn du es wirklich verheimlichen willst, dann helfe ich dir. Es ist ne verdammt dumme Idee und du wirst es bereuen, aber ich helfe dir, wenn es wirklich das ist, was du willst. Du kannst schließlich immer auf mich zählen." Finn nickt langsam. Ich hatte keine andere Reaktion erwartet. Ihm ist bewusst, dass ich nur das Beste für ihn will und er weiß, dass er das falsche im Kopf hat. Er weiß genauso gut wie ich wie das am Ende ausgehen wird. „Sie hat gesagt, dass sie mich lieb hat, Jayden." Er schüttelt mit dem Kopf und läuft an mir vorbei im Zimmer herum. Verloren hin und her. „Sie hat gesagt: 'Ich hab dich lieb.' und weißt du was? Das war ihr Ernst. Sie hat das einfach so gesagt, als wäre das gar nicht schlimm oder als würde sie das gar nicht bereuen. Sie hat's einfach gesagt. Fast so als wäre es komisch mich nicht lieb zu haben."
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I Can't Tell You Who I Am
Teen FictionIch sehe in sein Gesicht. „Geht's dir gut?" Ein genervter Blick kommt zurück. „Seh ich so aus als würde es mir gut gehen?" „Keine Ahnung. Du zeigst ja keinem wie es dir geht." Und dann lächelt er tatsächlich. „Es geht dir gut!" Freude und Triumph...