Paper Love von Allie X
"The only man who deserves you, is the one who thinks he doesn't."
Finn lacht leise und ich lasse den Controller vor Schock fallen. Er lacht. Das hat er noch nie. Ich weiß, vielleicht übertreibe ich, aber meine Augen füllen sich wirklich mit Tränen. Er dreht mich zu sich herum und sieht mich überrascht an. „Wieso heulst du jetzt?" Ich grinse glücklich und traurig zu gleicht. „Du hast gelacht. Ich meine richtig gelacht. Echt." Sein Lachen ist so wunderschön. So süß und leise. Trotzdem so voller Freude. Ich habe sowas noch nie gehört. Es macht mich einfach glücklich. Irgendwie auch stolz. Finn sieht mich verwundert an. „Du heulst, weil ich gelacht habe?" Ich zucke immer noch gerührt mit den Schultern. „Ich hab halt lange drauf gewartet." Und dann küsst er mich. Finn Harris küsst mich. Und ich muss zugeben, dass ist der beste Kuss ist, den ich je hatte und auch wenn das erst mein zweiter ist, war mein erster ja auch alles andere als schlecht.
Mein zweiter Kuss von Finn und er ist ganz anders als der erste. Fordernder und freier. Ganz freiwillig und ungezwungen. So neu. Ich weiß gar nicht was ich machen muss. Bin komplett überfordert, aber meine Lippen wissen irgendwie was sie tun. Finn küsst mich auch einfach weiter als wäre ich gar nicht unbeholfen. Hat seine Hände an meine Taille gelegt und mich an sich heran gezogen. So stürmisch als wäre bei ihm eine Sicherung rausgeflogen. Bei mir ist das definitiv passiert. Ich weiß ehrlich gesagt nicht wohin mit meinen Händen, aber das ist mir auch so egal. Mein Herz scheint in mir herum zu fliegen, als hätte es sich einfach von der Blutzirkulation gelöst, meine Handflächen sind definitiv schwitzig und in meinen Ohren knistert es verheißend. Zu meinen Lippen weiß ich gar nicht was ich sagen soll. Keine Ahnung wie viele Nerven dort sind, aber ich bin mir sicher, dass ich sie gerade alle spüren kann und sie drehen noch mehr durch als mein Kopf.
Wow, ich will nach Luft schnappen so unglaublich fühlt sich das an. Immer wieder entziehen sich seine Lippen meinen und auch wenn es nur eine Sekunde ist fühlt es sich doch so unerträglich lang an bis sie wieder prickelnd auf meine treffen. Und wie das prickelt. Es ist als würde meine Lippen mich hassen und lieber von meinem Gesicht zu seinem fliehen. Als könnte ich mit ihnen nach Finn greifen und ihn festhalten damit er nicht geht. Immer wieder treffen sie aufeinander. Umarmen sich, wollen am liebsten ineinander rein beißen, aber verkneifen es sich. Und vor meinen zuen Augen scheint in der samtigen Dunkelheit ein Feuerwerk zu explodieren. Ich glaube so viele Farben habe ich noch nie gesehen. Und so viel habe ich auch noch nie geschmeckt. Fühlt sich an als hätte man mir Rosenblätter auf die Zunge gelegt. Als würde dort langsam warme Schokolade schmelzen. Und dann ist es vorbei. Wie aus einem Traum gerissen entfernen sich seine Lippen wieder von meinen und kommen nicht wieder. Die Sekunde vergeht und ich muss voller Enttäuschung realisieren, dass es wieder Zeit ist meine Augen zu öffnen und dabei war ich fast so weit mich überglücklich wie betrunken zu fühlen.
Schockiert starre ich ihn an. Starre auf diese Lippen. Schlucke trocken mit weit aufgerissenen Augen. Er hat mich losgelassen und ist von mir weg getreten. Naja und nach ein paar stillen Sekunden und Finns Zurückstarren, grinse ich breit. „Also das habe ich echt nicht erwartet." Gebe ich feierlich zu. Finn bleibt ernst und fokussiert mich weiter. „Ich auch nicht." Von seinen Lippen mit meinem Blick zu seinen Augen gewandert zu sein bereue ich ein bisschen. Er scheint nachdenklich zu sein. Sagt gar nichts mehr als müsste er genauso wie ich erstmal verarbeiten was passiert ist. Meine Lippen fühlen sich dumpf an und doch gleichzeitig so lebendig, als würden kleine Füße auf ihnen steppen. Sie pochen und kribbeln als wären sie eingeschlafen und wachen gerade wieder auf. Hätten sie eine Stimme würden sie wahrscheinlich nach Finn schreien. Meine Hände scheinen es zu tun. Stumm zu schreien, dass sie es bereuen an mir zu hängen. Bereuen, dass sie ihn nicht angefasst haben als sie die Chance dazu hatten. Werfen mir vor der Kuss hätte dann vielleicht länger angehalten.
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I Can't Tell You Who I Am
Teen FictionIch sehe in sein Gesicht. „Geht's dir gut?" Ein genervter Blick kommt zurück. „Seh ich so aus als würde es mir gut gehen?" „Keine Ahnung. Du zeigst ja keinem wie es dir geht." Und dann lächelt er tatsächlich. „Es geht dir gut!" Freude und Triumph...