K47 "I'm always going to be here"

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Those Three Words von Portair

A mask of every colour,
Every single shade and hue,
Built for just one purpose,
Built for hiding what is true.

Ich sitze auf meinem Bett als es an der Tür klopft. Kurz will ich vor Freude aufspringen und zur Tür rennen, da erinnere ich mich, dass Finn nie klopft. Er öffnet einfach die Tür und kommt rein. Ich laufe also langsamer zur Tür und öffne sie neugierig. Es ist wirklich nicht Finn, sondern Matt? Verwirrt blicke ich in seine braunen Augen. Mal wieder hängen die Haare viel zu weit ins Gesicht, verstecken aber trotzdem nicht seinen besorgten Gesichtsausdruck. „Ist was passiert?"frage ich anstatt seine Gedanken zu lesen. Er atmet bloß tief durch und zieht seine Hände aus den Vordertaschen seines grau-grünen Pullovers. „Hast du kurz Zeit?" Ich nicke stumm. Natürlich habe ich um diese Uhrzeit Zeit. Normalerweise sitze ich doch auch hier und warte auf Finn.

Ich wache morgens auf und warte nur darauf, dass der Schultag sich zum Ende neigt und wenn es zur letzten Stunde klingelt, dann lächle ich immer wieder aufgeregt und zähle die Minuten. Mein ganzer Tag dreht sich doch schon um diese Zeitlücke. Spätestens um fünf ist er immer hier. „Wir bräuchten kurz deine Hilfe." Ich sehe Matt skeptisch an, aber weil er nervös zu sein scheint, frage ich nicht weiter und packe nur meinen Schlüssel um ihm dann zu folgen. Ob ihnen irgendwo was reingefallen ist, wo man nur mit schmaleren Händen dran kommt? Es wird wohl schon nichts unanständiges sein oder? Oder was illegales? Wofür könnten sie mich denn brauchen und wieso ist Matt nicht so locker und gelassen wie sonst?

Als wir zum Zimmer der Jungs gehen, kann ich die Spannung schon kaum noch aushalten. Was wollen sie bloß von mir? Wieso ist Finn noch nicht da? Und wieso kommt Matt mich holen, anstatt dass Finn mir wie üblich eine kurze und unhöflich fordernde Nachricht schreibt? Vor der Tür bleibt Matt stehen und dreht sich viel zu langsam zu mir um. Die anderen haben doch nichts gemeines mit mir vor oder? Guckt er deswegen so besorgt? Weil er sich um mich Sorgen macht? Kurz sieht er sich um, aber niemand ist hier. Es ist schönes Wetter draußen und es läuft heute ein Serienmarrathon oben im Stufenraum also sind fast alle weg. Vor dem Zimmer der Jungs lauert aber eh nie jemand herum. Das traut sich keiner und man darf auch nicht einfach auf dem Flur sitzen, weil das den Brandschutz gefährdet. Versperrt Fluchtwege und so. „Finn geht's nicht so gut und wir kriegen es nicht wirklich hin ihn aufzumuntern." Sagt Matt dann und ich lächle leicht. Sie rufen mich wegen so einem kleinen Ding? Dann geht es ihm halt nicht so gut. Am nächsten Tag ist es doch schon wieder gut. Als ob man da so besorgt und nervös sein muss wie er und mich extra holt.

Als Matt dann aber die Tür öffnet und ich sehe was vor sich geht, da erinnere ich mich wieder daran was Finn eigentlich meint, wenn er von Traurigkeit spricht. Die Jungs stehen alle vor seinem Bett und reden auf ihn ein und er sitzt einfach nur da und starrt vor sich hin. Finn ist nicht bloß für einen Tag traurig und es liegt nicht an einfachen Dingen, die am nächsten Tag schon wieder gut sind. Besonders wenn seine Freunde schon so achtsam sind und sich Sorgen um ihn machen, dann kann es ja nur was sehr ernstes sein. Langsam laufe ich ihn den Raum und die anderen blicken zur Seite. Jayden atmet extra tragisch laut auf und läuft dann zu mir. Packt mich einfach an den Armen, was meine Panik direkt aufflammen lässt. Zieht mich vor Finn und schüttelt mich sogar. Zum Glück kommt Jason dann zu uns und zieht Jayden von mir ab, was mich sofort erleichtert einatmen lässt. „Guck mal wer da ist!" Sagt Jayden und versucht wirklich positiv zu klingen. Finn sieht aber nicht mal hoch und sagt auch nichts.

„Er schweigt schon den ganzen Tag. Hab noch kein Wort aus ihm rausbekommen." Ungläubig sehe ich Jayden an. Er meint das wirklich ernst? Das ist beunruhigend. Nachdenklich sehe ich wieder zu Finn hin. Seine Schultern sind nach innen gezogen, sein Rücken schlapp und krumm und das Gesicht zeigt mit verwuschelten Haaren nach unten. „Hat er was geschlafen?" Frage ich, weil ich dunkle Augenringe erahnen kann, auf wenn ich sie nich sehen kann, weil sein Gesicht so im Schatten liegt. „Wissen wir nicht." Ich nicke langsam und laufe dann vorsichtig auf ihn zu.

I Can't Tell You Who I AmWo Geschichten leben. Entdecke jetzt