My Idiot (Andre Schiebler Ff)

#46 Lass mich

Kaylas Pov:
"Jahaa da guckt ihr was" meinte ich und ging auf Andre zu. "Du hast mich die ganze Zeit verarscht, von Anfang an." ich tippte ihm auf die Brust. "Aber hay mit mir kann man das ja machen. Das naive kleine Blondchen checkt es eh nicht. Wir freunden uns erst mit ihr an, gewinnen ihr vertrauen und dann tut man so als wäre sie einem wichtig und zack hat man sie in der Kiste" erzählte ich vor mich hin. "So war dass doch gar nicht... Lass mich es dir erklären" fing er an. "Es ist nicht so wie ich denke?" fragte ich lachend, der Standardspruch. "Guck mich an" zische ich. Er sah mir direkt in die Augen. "Guck mal wie ich aussehe? Wegen dir. Ich weiß nicht mal welcher Wochentag ist. Ich hab kaum geschlafen und so viel getrunken wie sonst in zwei Monaten." fuhr ich ihn an. " Ich wollte nic.." "Du hast mich verkauft. Du hast eine scheiß Wette über mich gestellt." Ich unterbrach ihn. Dann fing ich an zu heulen. "Du....Du hast mich die ganze Zeit verarscht. Guck dir an was du mit mir gemacht hast" schrie ich. "Ich heule, wegen dir." schluchzte ich. "Kayla.."wieder wollte er etwas sagen. Ich raufte mir die Haare " Du bist so ein Arsch und ein Wichser und ich bin so sauer auf dich. Wie kann man nur so ein Asi sein und seine Freundin so verarschen", ich war am Ende. Mitten auf dem Polizeiparkplatz kniete ich mich aus den Boden. Ich verbarg mein Gesicht in den Händen und heulte. Dieses Gefühl was ich gerade fühlte ist ein schäbiges. Man fühlt sich benutzt und wertlos. "Und weißt du was dass schlimmste ist?" schluchzte ich und sah zu ihm rauf, er stand vor mir. Er sah so schlecht aus. Er hatte tief dunkle Augenringe, seine Augenselbst waren glasig, er war kreidebleich und seine Hände zitterten. "Ich liebe dich, so sehr und ich kann einfach nicht so wütend auf dich sein wie ich es gerne wäre", dann konnte ich nicht mehr. Ich war fertig, der Schalfentzug, der Alkohol und dieses Gefühl nichts Wert zu sein macht einen so fertig, wenn man es selbst nicht erlebt hat kann kann man es nicht glauben.

Andres Pov:

Nach dem Sarah, Jan und Cengiz so lange auf Kayla eingeredet haben, dass sie erst mal mit zu uns kommt, saßen wir im Auto. Sie saß vorne auf dem Beifahrersitz und ich hinter Cengiz der fuhr. Mir war egal wie sie es raus bekommen hatte, viel schlimmer war was ich ihr angetan hatte. Ich habe sie noch nie so am Ende gesehen, noch nie weinen gesehen und ich bin schuld. Als ich diese Wette ab geschlossen habe war ich hacke dicht und war nicht mal mehr fähig zu laufen, geschweige denn konnte ich mich an die Wette erinnern. Im Dezember hat Simon daran erinnert und ich hab auf seine Anspielungen nicht reagiert. Ich hab gehofft das wir das alles vergessen und Kayla nie davon erfährt. Ich hatte nie vor ihr so weh zu tun wie jetzt. Jede einzelne Träne die sie wegen mir weinte brach ein weiteres Stück aus meinem Herz herraus. Zuhause floh sie regelrecht vor mir, auf die Terrasse als wäre ich giftig aber wahrscheinlich wirkte ich auf sie so. Wie immer wenn sie alleine sein wollte saß sie auf der Terrasse, in eine Wolldecke eingewickelt, mit dem Unterschied dass sie dieses mal weinte. Ich konnte sie hören, sie weinte leise und schluchzte oft, was sie versuchte zu unter drücken trotzdem hörte ich sie. Zwischen durch ging Jan mal raus um nach ihr zu sehen oder ihr einen Tee zu bringen. Sarah war ins Bett gegangen, nach dem sie mich mit dem Bilck des Todes angesehen hatte. Ich konnte alles nach voll ziehen, jeden vorwurfsvoll en Blick von Jan wenn er raus ging um nach ihr zu sehen oder Cengiz der nur den Kopf schüttelte. Das schlimmste ist zu wissen dass sie mit ihren Gedanken recht hatten. Als Cengiz schon längst schlafen war und Jan auf Klo war nutzte ich die Chance und ging zu ihr raus. Vorher hatte Jan es verhindert, er meinte ich soll es nicht noch schlimmer machen aber ich bezweifle dass es schlimmer werden konnte. "Was willst du?" schluchzte sie als ich noch hinter der Bank stand auf der sie saß. Sie weiß immer ob ich es bin, wo her wusste ich nicht mal. "Kann ich mit dir reden, oder ich rede einfach und du hörst nur zu?" schlug ich ihr vor und sie nickte. Ich ging um die Bänke herum und setzte mich neben sie. "Ich...Ich...es tut mir leid und ich könnte dir jetzt Stunden erklären wie es dazu kam aber dass ist egal. Ich will, ich will einfach nur weißt, dass ich dich liebe und und dass ich mich selbst dafür hasse dich so verletzt zu haben" meinte ich und sah sie von der Seite an. Ich konnte sehen wie ihre Augen sich mit Tränen füllten. "Lass mich bitte einfach alleine" schniefte sie. "Aber ich.." "Ich brauche Zeit zum nach denken" erklärte sie und ich gab mich damit zu frieden. Ich stand auf und ließ sie alleine. Jan sah mich fragend an als ich wieder rein kam aber ich schüttelte nur den Kopf. "Bin pennen, sorg dafür dass sie zumindest auf dem Sofa schläft" meinte ich und ging runter in meiner Zimmer. Bestimmt würde sie jetzt rein kommen, jetzt bin ich nicht mehr oben. Ich hoffte dass ich einfach mal meine Schuldgefühle vergessen konnte.