My Idiot (Andre Schiebler Ff)

#90 Klartext

Als wir halbwegs wieder fit waren machten wir uns auf den Weg in Mentos kleine Wohnung. Von meinem Umzug waren noch Kartons übrig und die reichten umlängen für seine Kram. "Was ist mit meinem Sofa wo soll das eigentlich hin?" fragte er als wir im Auto saßen. Eigentlich durfte ich noch nicht fahren aber ich habe geduscht, gegessen und geschlafen dann geht das schon. "In Keller? Wir haben da drei Räume und den einen können wir uns zu einem zweit Wohnzimmer oder so fertig machen wenn wir mal bock haben" schlug ich vor. "Klar coole Idee" sagte er. In seiner Wohnung räumten wir alles in die Kartons was wir finden konnten. Fotos, Lampen, Schuhe und Klamotten. Sein Geschirr brauchte er nicht mit nehmen ich hatte welches für mehr als 8 Leute.

"Hast du eigentlich was dagegen wenn ich ein paar Kumpels mit bringe. Wir treffen uns manchmal zum zocken" fragte er als wir die ersten Kartons ins Auto brachten. "Klar wenn du alles wieder aufräumst und keiner betritt mein Zimmer, meinen Schrank, mein Badezimmer." sagte ich und er nickte grinsend. "Ich wollte ihnen die ganze obere Etage verbieten." lachte er. "Auch gut" sagte ich und lief mit ihm wieder hoch. "Wessen Auto steh auf meinem Parkplatz?" brüllte jemand durch das Treppenhaus. "Mein Vermieter" brummte Mentos und verdrehte genervt die Augen. "Ah Herr Becker schön sie zu sehen" sagte der Mann, der vielleicht gerade 50 war, und vor uns stand. "Ja stimmt, es ist wirklich schön mich zu sehen. Denke ich mir jedes mal wenn ich in den Spiegel sehe" sagte Mentos breit grinsend. Ich musste mir das lachen verkneifen. "Hier ist ihre Kündigung. Sie haben 10 tage Zeit dann sind sie Wohnung verschwunden", "Wissen sie was? Ich bin schon morgen aus gezogen" Mentos grinste breit. Wir gingen an ihm vorbei, denn der Typ wusste nicht was er antworten soll. "Achso ja und das Auto auf ihrem Parkplatz ist meins" sagte ich in einem zuckersüßen Ton zu ihm und ging dann wieder in Mentos Wohnung. Als mein Auto voll mit Kartons war fuhr ich nach Hause und Mentos blieb zurück. Er hatte ein paar Freunde organisiert die mit ihm die Möbel ab bauen und in einen Transporter packen und natürlich das restliche Zeug. Ich hin gegen schleppte jetzt seine Kartons ins Haus und stellte sie erst mal im Esszimmer ab. Die Treppen rauf konnte er das Zeug selbst tragen. Dann ging ich in das alte Schlafzimmer von meinem Dad. Ich musste ein bissche Krempel daraus räumen. Einfach rüber ins Gästezimmer und dann passt das. In nächste Zeit werde ich eh keinen Besuch bekommen als juckt mich auch nicht wie das Gästezimmer aussieht.

Zwei Stunden später saßen vier Typen in dem Zimmer welches ich leer geräumt hatte und versuchten sich einen Überblick über die Schrauben und Teile der Möbel zu machen. Ich ließ sie machen, die sind groß die brauchen keine Frau die denen auf die Nerven geht. Ich saß in meinem Zimmer auf dem Sofa und räumte mein Instagram Account auf. Da sind Fotos von Sachen die gar nicht mehr zu mir passen. Ich finde es wurde auch mal wieder Zeit meinen Kleiderschrank auf zu räumen. Da sind so viele Sachen drinnen die ich nur anziehen würde wenn ich die Eltern von jemanden kennen lerne und da das ja jetzt nicht mehr der Fall ist, kann ich diese Sachen aussortieren, bzw zerschneiden und neue Sachen drauß machen. Mein Leben brauchte etwas neues mehr alte Kayla. Scheiß auf die Vorbild Funktion und die Meinung der Leute, jetzt würde es erst richtig los gehen. Ich entschied mich dazu ein paar Bilder von mir und Andre auf meinem Instagram Account zu löschen, die auf denen wir wirklich als Paar zu erkennen war, wie auch bei den Bildern hier im Haus. "Mentos" brüllte ich über den Flur. Gleich fünf Kerle steckten den Kopf durch die Tür. "Ist das deine Mitbewohnerin?" fragte einer. "Ja bin ich" ich grinste und ging zu ihnen. "Heilige Scheiße" murmelte einer. "Ihr werdet euch nur die Finger an ihr verbrennen. Außer dem ist sie tabu" sagte Mentos und sah seine Freunde warnend an. "Wieso?" wollte einer wissen. "Sie ist meine Ex", alle nickten verständlich. "Ja mit irgendwas muss er ja angeben" lachte ich und schlug ihm leicht gegen die Schulter. "Hier dein Schlüssel" meinte ich grinsend und hielt ihm den Haustürschlüssel hin. "Für die Garage brauchst du ja keine Fernbedienung oder? Sind ja nur meine Autos" ich grinste. "Du bist heute ja wieder extra freundlich" meinte er. "Kennst mich doch" ich wollte die Treppe runter gehen. "Ja zu gut und zu lange" antwortete er. "Jungs was haltet ihr von Pizza?" fragte ich und alle jubelten. Wir bestellten zusammen Pizza und während wir warteten ließ ich die Jungs im Wohnzimmer zocken.

Seit dem Mentos bei mir eingezogen ist, ist alles besser, naja jetzt die eine Woche war cool, mal sehen was sonst noch so kommt. Es ist nicht mehr so langweilig, es ist immer einer da mit dem man Quatsch machen kann und es ist nicht mehr so verdammt still im Haus. Außer dem ergänzten wir uns ziemlich gut, die Hausarbeiten die er nicht mochte macht ich und das was ich überhaupt nicht tun will über nahm er. "Kann ich so gehen?" fragte ich meinen Mitbewohner der auf dem Sofa saß und Fernsehen guckte. Ich stand in einem Baseballtrikot der Yankees, einer Jeans Hotpants und schwarzen Overknees vor ihm. "Bissche provokant. Ich finds gut" sagte er. "Welche Schuhe?" fragte ich ihn dann und hielt zwei Paar hoch. Er riet mir zu den weißen und ich zog diese an. "Wenn die Jungs noch kommen musst du Bier aus dem Keller holen" rief ich noch bevor ich das Haus verließ. Ich entschied mich zu laufen, von hier war es nicht weit. Als ich zu dem Restaurant kam waren Sarah und Regina schon da. Der erste Versuch seid drei Wochen. Wir umarmten uns zur Begrüßung und dann setzten wir uns. "Ich mag dein Outfit" sagte Regina und lächelte. "Warst du beim Friseur deine Haare sehen so anders aus" sagte dann Sarah. Glauben die echt ich merk das nicht. "Leute ihr braucht mich nicht mit Samthandschuhen an zu fassen." meinte ich dann und studierte die Karte. "Sei mal ehrlich Kay, wie gehts dir?" , die Frage war berechtigt, ich hätte sie auch gestellt. "Mir gehts gut. Job läuft gut und ich habe meinen zweiten Boxkampf gewonnen" erzählte ich. "Und wegen Andre?" fragte Sarah nach. "Mir gehts gut. Ich darf eh nicht rum heulen, ich hab ja schließlich schluss gemacht. Selbst Schuld" meinte ich und trank von meiner Cola. Zwei verwirrte Frauen sahen mich an. "Und wie gehts Andre?" fragte ich, darauf hatten sie die ganze Zeit gewartet. "Um ehrlich zu sein: Scheiße. Warum hast du schluss gemacht? Kein von uns weiß warum" sagte Sarah. "Weil es euch nichts an geht. Sagen wir es so. Wir haben verschiedene Ansichten von dingen, die dazu führten dass wir uns oft stritten" meinte ich und legte die Karte beiseite. "Das kann doch nicht dein ernst sein" "Doch kann es und ist es auch."
Wir redeten nicht mehr über Andre und mich. Es fühlte sich fast so an wie immer. Aber auch nur fast, zwischen durch sah Sarah mich bedrückt an und ich würde zu gerne wissen was in ihrem Kopf vorgegangen war.

"Ich finds schön das wir drei was zusammen machen, nur wir Mädels" sagte Sarah. "Ja find ich auch vielleicht können wir ja mal wieder zusammen shoppen gehen oder einen Wellnesstag machen" grinste Regina. "Klar" sagte ich dachte mir aber innerlich wie wenig bock ich darauf hatte, denn ich wusste dass sie mich entweder "Ablenken" wollten oder sie wollten mich weich kochen damit ich heulend vor ihnen zusammen breche. Ja so sind Frauen. "Was steht bei euch heute noch an?" fragte ich um so schnell wie möglich das Thema zu wechseln. "Also wir wollten heute Abend alle zusammen ins Kino. Du könntest ja mit kommen" schlug Regina vor. "Klar am besten ihr setzt mich auch noch neben Andre" murmelte ich und as meine Nudeln weiter. "Kayla es sind auch deine Freunde, früher oder später werdet ihr wieder auf einander treffen" sagte Sarah. "Ja dann wohl lieber Später. Ich weiß das ihr Recht habt aber ich finde es ist noch zu früh" antwortete ich. "Triff dich zumindest mal wieder mit Jan. Ihr seid so gut befreundet und du bist dabei das alles kaputt zu machen" warf Regina mir ohne Vorwarnung vor. "Zu einer Freundschaft gehören immer zwei Seiten und Jan hat sich seid dem Tag kein einziges mal bei mir gemeldet" meinte ich und sah Regina böse an. "Du hast ihm doch auch nicht geschrieben" "Das ich nicht lache. Ich habe ihm drei Mal geschrieben und es dann aufgegeben. Jan war nur so lange mein Freund wie ich mit Andre zusammen war. Hätte ich das gewusst, dann wäre ich diese Beziehungen nicht eingangen. Es macht mich nicht traurig das ich die Beziehung beendet habe sondern die Freunde die ich da durch verloren habe. Mit hätte das klar sein müssen" sagte ich und machte beide damit sprachlos. Es war gut mal Klartext mit jemandem zu reden.