"Es gab eine fucking Regel! Eine Matthis!" fuhr ich ihn an, ich nannte ihn bei seinem Richtigen Namen er wusste dass es ernst war, als die Bitch mein Haus verlassen hatte. "Ja schon, ich weiß, es tut mir auch leid, ich habs total verpennt" er versuchte verzweifelt sich zu entschuldigen. "Nicht nur dass du mit ihr in meinen Schrank gehst nein du lässt sie auch noch meine Sachen anziehen" meckerte ich. "Es waren doch nur Schuhe Kay" sagte er und hielt mir diese hin. "Das sind nicht nur Schuhe. Das sind Schuhe meine Tante von Chanel" erklärte ich und nahm sie ihm weg. "Ich hatte keine Ahnung Kay, ehrlich nicht" "Ja genau du hattest keine Ahnung und jetzt raus meinem Badezimmer. Ich will duschen" dann schubste ich ihn raus und schloss die Tür ab.
Fast eine Stunde später saß ich im Auto auf dem Weg zum Shooting. Mein Handy klingelte und über Freisprechanlage nahm ich ab. "Ja?" fragte ich und klang leicht verwirrt. "Hay ich bins Jan" sagte er und jetzt war ich total verwirrt. "Ich wollte fragen ob du heute Abend bock hast was zu machen boarden oder so" fragte er. "Ehm klar wieso nicht", ich hatte keine Ahnung was ich dazu sagen sollte. Er rief bestimmt nur an wegen dem Gespräch gestern mit Regina und Sarah, aber selbst wenn es so war war mir das relativ egal, ich vermisste ihn schon irgendwie konnte es bis jetzt aber nur schwer zugeben. "Soll ich dann heute Abend vorbei kommen?" fragte ich ihn um ihm etwas entgegen zu kommen. "Ja wäre cool"antwortete er. "Ich schreib dir später noch mal hab jetzt gleich ein Shooting" "Alles klar, hau rein und viel Spaß" sagte er noch bevor er auflegte
Das Shooting war der Hammer, es war draußen, die Sonne schien und die gesamte Crew war total freundlich. Ich wurde nicht hin und her gescheucht und musste mich auch nicht alle 3 Minuten umziehen. Manchmal musste ich sogar mit den Boards fahren bzw so tun als würde ich an ihnen rum schrauben. Während der Pause unterhielt ich mich mit einem der Inhaber des Shops. Dabei Rollte ich auf einem Pennyboard hin und her und trank dabei einen Milchshake. "Fotografiert sie mal so" meinte der Typ mit dem ich die ganze Zeit redete. "Wie?" fragte der Fotograf. "Ganz natürlich, so das es nicht gestellt aussieht" antwortete er. "Und du such dir was raus und mach einfach was damit" meinte er zu mir. Ja gut wenn er meint. Kurze Hose, Flannelhemd um die Hüften binden, Printshirt und die passenden Schuhe. Ich suchte mir einen Rucksack an den man das Skateboard schnallen kann.
Die Fotos wurden richtig gut, sie sahen kein bisschen gestellt aus. Der Auftraggeber war so begeistert dass ich einen Bonus bekam. Manchmal habe auch ich Glück, denn einige der Sachen die wir beim Shooting genutzt haben durfte ich behalten. Als ich Zuhause die Tür öffnete kam mir ein bekannter Geruch entgegen. Es roch nach Zitrone. Mentos hatte ein schlechtes Gewissen und hatte das gesamte Erdgeschoss geputzt. Das was so nach Zitrone roch war das Putzmittel. Ich stellte meine Taschen auf die Treppe, damit ich sie später mit hoch nehmen konnte. Dann lief ich ins Wohnzimmer. Dort auf dem Tisch standen meine Lieblingssüßigkeiten und Engery Drinks. "Tut mir leid mit heute morgen. Bin arbeiten, sehen uns heute Abend. Lass es dir schmecken" stand auf dem Zettel der gegen die Energy Drink Dose gelehnt war. "Wenigstens etwas" brummte ich musste aber grinsen, weil er sich ja schon Gedanken gemacht hat. Ich konnte nicht wieder stehen und warf mich regelrecht auf das Sofa um das Zeug zu genießen was Mentos besorgt hatte. Wo wir gerade von Zeug reden, Mentos könnte mal wieder was mit bringen. Aber nicht heute, heute Abend bin ich mit Jan verabredet und da kann ich ja schlecht High hin gegen, sonst heißt es gleich wieder ich hätte mein Leben nicht im Griff. Ich schrieb Jan dass das Shooting vorbei war und fragte gleich wann und wo wir uns treffen würden. 19 Uhr, bei ihm waren die Antworten. Bei ihm wirklich? Ich konnte es schlecht ewig vermeiden auf Andre zu treffen, vor allem wenn wir die gleichen Freunde hatten. Vielleicht habe ich auch noch mehr Glück und Andre ist gar nicht da.
Jan hatte mir außerdem noch geschrieben dass ich mein Longboard nicht vergessen soll. Also gehen wir wirklich boarden, das ist gut denn dann kann ich meine neuen Klamotten vom Shooting einweihen. Ein weißes Sweathshirt mit schwarzen Ärmeln bis zu den Ellbogen, auf dessen Rücken eine große Zahl steht. Sonnenbrille und blaue Cap hatte ich auch auf aber irgendwie war ich mit der Hose nicht so zu frieden. Ich durchwühlte die hinterste Eck in meinem Schrank und da fand ich das was ich suchte. Eine knielange hellgraue Shorts. Zum Longboard fahren muss man sich jetzt nicht so mega aufstylen weshalb ich mich jetzt nicht sonderlich stark schminkte. Schnell noch die schwarzen Vans an und es konnte los gehen. Kurz bevor ich das Huas samt Rucksack und Board verließ, entschied ich mich dazu doch noch dass blau schwarz karierte Hemd mit zu nehmen. Es könnte ja eventuell kalt werden. Ich stopfte es zu meinen anderen Sachen in den Rucksack und dann schloss ich die Tür hinter mir. Sonnenbrille auf, Kopfhörer in die Ohren, Musik an und auf gehts. Longboard fahren ist schon was tolles, vor allem in dem Bezirk von Köln in dem ich wohnte. Wenn man sich von den Hauptstraßen fernhielt war wenig Verkehr. Noble Wohngegend aka viele Reihenhäuser, wenig Verkehr. Deshalb konnte ich auch mitten auf der Straße fahren und musste nur hin und wieder mal an die Seite fahren. Aber leider konnte ich die stark befahrenen Straßen nicht ewig umgehen also hieß auf Radweg und Fußweg fahren. Ich war froh dass ich Musik hörte so konnte ich die Beleidigungen nicht hören die man mir an den Kopf warf, wenn ich wieder haarscharf an Menschen vorbei rauschte. Gerade hörte ich ein Lied welches ich schon länger auf dem Handy hatte aber nie genug davon bekam. Manchmal fange ich an auf dem Longboard zu "tanzen" und jetzt war gerade so ein Moment.
Ich schrieb Jan dass ich unten vor der Tür war, worauf hin er nur schrieb dass ich rauf kommen sollte, er braucht noch ein bisschen. War Ja klar. Ich lief die Treppen rauf und konnte schon die Geräusch aus der Wohnung hören. "Hallöchen Kaykay" sagte Cheng der neben der Tür stand. "Chengler" grinste ich und gab ihm ein High Five. "Die anderen sind im Wohnzimmer" meinte er und wollte anscheinend dass ich mit ihm dort hin gehe. Ich hatte aber schon Andres Stimme gehört und wollte lieber vorne an der Tür auf Jan warten. Cheng sah mich eindringlich an "Findest du nicht das es Zeit wird?" "Nein ehrlich gesagt nicht" "So wird dass doch nichts" meinte Cheng und zog mich am Arm durch den Flur. Sie alle waren da: Cengiz, Sarah, Regina, Stefan und Andre. es kam zu einem kurzen Blickkontakt zwischen mir und Andre, denn ich aber gleich unterbrach als ich mich auf die Stufe zur Terrasse setzte. "Wie war das Shooting?" fragte Sarah um die Stille im Raum zu beenden. "Ehm ganz gut, ich durfte etwas von den Klamotten behalten" erzählte ich. Wir redeten fast so als wäre nichts, wie gesagt nur fast. Ich spürte wie Andre mich hin und wieder mal ansah aber ich erwiederte den Blick nicht, ich durfte nicht. Gerade als Regina etwas erzählte klingelte mein Handy. "Sorry" meinte ich und ging zwei, drei Meter weg. Schon wieder ein Shooting morgen Nacht irgendwo, ich würde abgeholt werden. Warum nachts? Mir könnte es eigentlich egal sein weil ich für Nachtshootings mehr Geld bekam. Ich setzte mich wieder zu den anderen, denn Jan war immer noch nicht fertig, was macht der denn die ganze Zeit. "Wie war eigentlich beim Tatowierer?" fragte Cheng dann. "Schmerzhaft" scherzte ich. "Wo denn?" fragte Andre. Das erste mal dass er mich direkt ansprach. "Ehm der Rücken ist in Arbeit" erklärte ich. Dann sprachen wir über Tattoos, bis Jan kam. "Los Kay ich warte schon" lachte er. "Jaja du wartest" grinste ich. "Tschau Leute" rief ich und sie antworteten im Chor. "Viel Glück bei deinem nächsten Kampf" rief Regina noch. "Danke wenn ihr Lust habt könnt ihr ja vorbei kommen" rief ich allen zu. "Jetzt kommen wir alle Kaykay" rief Stefan. "Ich nehme dich beim Wort", dann verließen wir die Wohnung.
"Und war es jetzt so schlimm?" fragte Jan als wir nebeneinander her führen. "Du hast das mit Absicht gemacht" stellte ich fest. "Niemals würde ich so was tun" grinste er. Erst mal mussten wir zu Starbucks sonst überlebt Jan das nicht. "Sei mal ehrlich Kayla warum hast du Schluss gemacht?" fragte Jan nach. "Wieso? Hat er es dir nicht gesagt?" fragte ich nach. "Doch aber ich kann Mir nicht vorstellen dass du ihn auf ein mal nicht mehr liebst" meinte Jan und fuhr durch eine Park. Andre hatte sie angelogen aber eigentlich war es mir so ganz recht. So musste ich dieses komplizierte Zeug nicht erklären was in mir Vorging. "Du weißt es also doch schon" sagte ich und sah Jan an, welcher mitten auf dem Weg zum stehen kam. Ich bremste ab und sah die zwei Meter nach Hinten zu Jan. " Jan es ist besser so. Andre und ich wollten total unterschiedliche Dine vom Leben. Er will unbedingt Kinder, er will Vater sein, seine Nachmittag auf dem Spielplatz verbringen. Ich will ein Rudel Hunde und in Alaska Leben. Früher oder später wäre es so weit gekommen" sagte ich zu ihm. "Warum jetzt?" gemeinsam setzten wir uns auf die Bank, die einige Meter entfernt stand. "Ich hab einfach gespürt dass da nichts mehr ist. Jedenfalls nicht so wie es sollte. Ich hab mich über Andres Rückkehr nicht mehr gefreut als über deine" versuchte ich zu erklären, aber für Jan sprach ich immer noch in Rätseln. "Hast du wieder was mit Mentos?" wollte er wissen. "What the fuck! Nein, man Jan."
"Warum glaubt ihr alle das ich wieder was mit Mentos habe?! Er ist der einzige Freund den ich aus der Schulzeit noch habe und ich habe ihn beim mir einziehen lassen aus zwei Gründen: Erstens wollte sein Vermieter ihn rausschmeißen und zweitens weil ich ganz alleine in diesem großen Haus lebe und er der einzige war der in letzter Zeit für mich da war." sagte ich zu Jan. "Das stimmt doch gar nicht" meinte Jan. Ich warf ihm einen vielsagenden Blick zu. Er verstand. "Ich wusste nicht wie Kay, ich hätte keine Ahnung wie Andre reagieren würde" verteidigte er sich. "Ist schon in Ordnung. Ich kann damit leben. Ich will ja auch das wir alle zusammen chillen können so wie früher, vor Andre und mir"
Es tat gut mal wieder mit jemand anderem unterwegs zu sein als Mentos. Am ende landeten ich mit Jan in einem Supermarkt weil ich unbedingt ein Ben und Jerrys haben wollte. "Du musst auch zu meinem Boxkampf kommen" sagte ich zu ihm als ich kopfüber in der Kühltruhe hing und eine bestimmte Sorte suchte. "Klar, wenn dann kommen wir alle. Wir wollen sehen wie du den anderen auf die Fresse haust" lachte er. "Ja ein bisschen habt ihr ja schon gesehen" antwortete ich als ich wieder aus der Kühltruhe auftauchte. "Obwohl du das ja lassen wolltest", Jan schubste mich leicht. "Das war Notwehr" er wusste das ich log. Ich musste mich zwar wehren aber erst als ich sie "rausgefordert" hatte. "Irgendwann wirst du noch Stress mit der Polizei bekommen" "Werd ich schon nicht. War ja nicht das erste mal " "Ich mach mir nur Sorgen, du versaust dir da durch vieles" meinte er und sah mich eindringlich an. "Woah du klingst gerade wie mein Vater respekt" lachte ich und gab der Kassierin das Geld.
Während ich mein Eis mit einem Plastiklöffel aß fuhren wir trotzdem weiter.
DU LIEST GERADE
My Idiot (Andre Schiebler Ff)
FanfictionEinfach eine Story wie zwei verrückte eine Beziehung führen bei der sie ab und zu mal auf die Fresse fallen aber immer wieder zusammen auf stehen. Sie und Ihr Idiot, Andre.