#103 Die Wahrheit

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Jetzt bin ich schon seid einer Woche Hundemama und hatte kaum noch Zeit für irgendetwas. Ryan ist noch so klein, dass ich ihn noch nicht über längere Zeiträume alleine lassen kann und ganz Stubenrein ist er auch noch nicht. Wenigstens hat er es verstanden dass er sich an die Tür setzten soll wenn er raus muss. Alles in allem war dieses kleine Kerlchen ganz schön viel Arbeit, alles musste hinten angestellt werden und Raffa musste jetzt für mich einkaufen gehen oder auf ihn auf passen. Obwohl ich Ryan schon eine Woche habe, weiß außer Raffa noch niemand davon, denn heute ist ein Treffen von allen Gangtour Mitgliedern am Rhein und da bin ich natürlich auch zu eingeladen worden, und hielt es für die beste Gelegenheit den anderen Ryan vorzustellen. "Na komm" rief ich Ryan zu der einen halben Meter hinter mir her tappte. Ich wollte ihn so erziehen dass er ohne Leine auch an der Straße laufen kann. Ich hielt ihn immer im Blick und an stark befahrenen Straßen trug ich ihn auch schon mal rüber, weil er doch noch etwas zu langsam ist. Als wir am Rhein an kamen, eine halbe Stunde zu spät, hat doch länger gedauert als gedacht, waren die anderen schon da. "Oh mein Gott ein Hundebaby" quiekte Regina und nahm ihn mir gleich vom Arm. Natürlich war er jetzt der Mittelpunkt, trotzdem merkte ich wie einige Leute mir böse Blicke zu warfen und tuschelten. "Ist was?" fragte ich Shirin. "Ehm ja eigentlich fragen wir uns grade wie Andre je was mit dir Anfangen konnte wenn du ihn gar nicht richtig geliebt hast" sagte sie und sah mich herausfordernd an. "Wenn man von etwas keine Ahnung hat sollte man die Klappe halten" fuhr ich sie an. "Ach komm wir alle wissen doch wie es war. Du warst die ganze Zeit nur Famegeil und als du genug hattest hast du Andre abgeschossen" warf sie mir vor. Alle anderen waren still und sahen zwischen mir und Shirin hin und her. "Jetzt will ich dir mal was sagen, euch allen" ich war kurz davor zu schreien. "Ich hab Andre nicht verlassen weil ich ihn nicht mehr Liebe. Das ist eine Lüge. Ich habe ihn so sehr geliebt  beziehungsweise Liebe ich ihn immer noch dass ich ihm verziehen habe dass er mir fremd gegangen ist und es auch noch für mich behalten habe. Ich liebe ihn so sehr dass ich ihm noch die Lüge erzählen lasse, dass ich Schluss gemacht hätte weil ich nicht mehr Lieben würde. Ich habe Schluss gemacht weil ich Müde war so viel in etwas zu investieren an dem nur ich festhalte und was keine Zukunft hat" ich schrie fast und sah dabei abwechselnd zwischen Andre und den anderen hin und her. "Und es tut mir leid dass ich es jetzt verraten habe aber ich konnte nicht mehr" sagte ich zu Andre und nahm Regina dann Ryan ab.  Alle waren sprachlos.

"Aber hey ihr wisst ja immer alles besser. Beurteilt die Leute ohne dass ihr überhaupt eine Ahnung von den Dingen habt. Stellt eich vor es geht euch einen scheiß an was zwischen uns lief. Ihr seid einfach nur erbärmlich" fuhr sie wütend fort. "Ihr  habt einfach nichts besseres zu tun als euch in die Leben anderer ein zu mischen weil eures wahrscheinlich zu langweilig ist""Wärst du nicht gewesen wäre ich gar nicht mehr hier, dann wäre ich schon längst wieder zurück in den USA, dann wäre ich jetzt nicht alleine. Für dich habe ich meinen Job riskiert und ihn schließlich verloren und für dich war ich bereit mich zu ändern" sagte ich und sah Andre an. Es hatte mich so viel Überwindung gekostet alles zu erzählen und ich weiß auch dass Andre jetzt etwas von Jan zu hören bekam. 

"War wirklich schön mit euch" sagte ich noch als bissigen Kommentar und drehte mich dann. Ich ließ sie einfach so da sitzen ohne mir noch irgendetwas anzuhören. Mir war es egal was sie von mir dachten, ich war einfach nur froh dass sie die Wahrheit kannten. Auf dem Rückweg holte ich mir erst mal etwas zu essen, immer wenn ich aufgebracht bin muss ich etwas essen. Zuhause gab ich Ryan ein Spielzeug und setzte ihn aufs Sofa. Er kaute freudig auf dem kleinen Teddy rum als ich auf dem Sofa saß und meine Chinesische Nudeln aß. Vielleicht hätte ich doch in die USA gehen sollen, dann hätte ich jetzt einen festen Job, meine Familie um mich herum und weit weg von all diesen ekeligen Nach-Beziehungsproblemen. Wäre ich gegangen hätte ich nie Mentos wieder gesehen was dazu geführt hätte dass ich Raffa nie wieder getroffen hätte und das würde mein Leben um einiges trauriger machen. Ohne Raffa wäre ich in den letzten Wochen einsam gewesen, eigentlich ist er alles was mir noch geblieben ist. Wenn Raffa nicht wäre hätte ich Ryan nicht bei mir, das Glück auf vier Pfoten. Das Spielen mit dem Teddy hatte ihn so müde gemacht dass er jetzt auf meinem Schoss lag und schlief. 

Um mich etwas zu entspannen wollte ich ein Bad nehmen, auch wenn es Sommer war, denn es regnete in Strömen draußen. Weshalb ich den Fernseher ausschaltete und dann Ryan auf den Arm nahm, unbeaufsichtigt konnte ich ihn noch nicht lassen. Ich hab das gemerkt als ich duschen war und er den Teppich auf dem Flur auseinander gepflückt hatte. Also nahm ich sowohl ihn als auch sein kleinen Teddy mit und lief hoch ins Badezimmer. Ich ließ schon mal das Wasser ein und nahm das Badeöl, welche mir meine Oma aus Kanada geschickt hatte, und macht ein paar Tropfen in das Badewasser. Während Ryan auf einem der kleinen runden Badzimmerteppiche lag und mit seinem Teddy spielte zog ich mir Shirt und Hose aus.

 Dann klingelte es. Wieso klingelt es? Hab ich was bestellt? Ich schnappte mir einen Bademantel, warf ihn über und verließ das Badezimmer und hastete die Treppe runter. Ich guckte im Spiegel noch mal ob ich so auch die Tür öffnen konnte. Ich machte die Tür auf und vor mir stand Andre triefend nass vom Regen. "Andre was wi...." weiter kam ich nicht, denn er küsste mich einfach. Mein Herz schlug schneller und mein ganzer Körper kribbelte vor Glück. Er löste sich von mir und sah mich an. "Kayla, ich liebe dich und ich will nicht einfach nur mit dir befreundet sein, ich will mit dir zusammen sein. Ich, ich ka.." dann küsste ich ihn und zog ihn an seinem Shirt rein.


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My Idiot (Andre Schiebler Ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt