Kaum hatte mein Vater den Kampf freigegeben, feuerte ich gnadenlos Flüche auf meinen Gegner ab, bis einer ihn von den Beinen riss und vom Kampffeld beförderte.
Dass er nun eine Verbrennung am Arm hatte, schien der Sechstklässler zu ignorieren und nahm wieder seine Position ein.
Doch ich hatte mit Absicht seinen rechten Arm erwischt, da ich wusste, dass der Fluch dazu führte, dass man keine Kontrolle mehr über den angegriffenen Körperteil hat.Mit meinem nächsten Angriff ging er zu Boden, denn er konnte keinen Fluch mehr blocken.
"Aufstehen.", herrsche mein Vater nun auch ihn an.
Bevor mein Vater sich in Bewegung setzen musste, stand der Junge auf.
Er schien nun bemerkt zu haben, dass sein rechter Arm nutzlos war.Bemüht nahm er seinen Zauberstab in die linke Hand. Schwer atmend vor Wut starrte er mich an und wartete nur darauf, dass mein Vater den Kampf erneut freigab.
Prüfend blickte er kurz zwischen uns hin und her und weiter ging es.
Durch die Wut und die Willenskraft, die der jüngere Schüler besaß, so wie ich sie besaß, entwaffnete er mich in seinem nächsten Schritt.Er war sich wohl sicher diese Runde gewonnen zu haben und wollte es mit einem letzten Fluch beenden.
Doch ohne zu merken, was ich tat, hockte ich mich hin und presste meine rechte Hand auf den Boden.Augenblick erschien ein Spiegel als eine Art Schutzschild und schleuderte den Fluch zurück auf den Jungen.
Auch wenn ich überrascht war, versuchte ich es nicht zu zeigen, doch Prüfend sah ich meine Hände an.Auch mein Vater versuchte seinen überraschten Blick schnell abzulegen und ging zu dem Sechstklässler rüber.
"Steh auf, wenn du weiter kämpfen willst.", kalt sah er ihn an und half ihm schließlich auf die Beine, ob er wollte oder nicht.Auch ich nahm meinen Zauberstab vom Boden auf und ging wieder in Kampfposition.
Es dauerte nicht lange, nach dem mein Vater die letzte Runde eröffnet hatte und ich besiegte den Jungen mit einem einfachen Schockzauber.Als der Kampf beendet war, sah ich fassungslos auf meine Hände. Ich begann stolz zu grinsen, doch plötzlich schossen mir wieder Schmerzen wie Blitze durch den Kopf und ich brach noch auf dem Kampffeld zusammen.
Weit entfernt hörte ich noch die Stimme meines Vaters, doch an mehr konnte ich mich nicht mehr erinnern, als ich im Krankenflügel aufwachte.
Verwirrt sah ich mich um und setze mich langsam auf. Alles drehte sich und bis auf ein lautes piepen in den Ohren konnte ich nichts hören.
Schnell ließ ich mich wieder fallen und starrte zur Decke.Plötzlich wurde mir ein Zauberstab ins Gesicht gehalten. Madame Pomfrey untersuchte mich und redete auf mich ein.
Doch ich konnte nichts hören.
Mit öffenem Mund sah ich sie entsetzt an.Schließlich verschwand sie einfach.
Ich blickte mich um. Es lagen mehr Schüler im Krankenflügel, als in den letzten Jahren. Es waren sogar einige Betten dazu gestellt, und trotzdem reichte der Platz nicht.Langsam hob ich meinen rechten Arm und legte meine Hand auf meine Stirn und tastete meinen Kopf bis zu den Ohren ab.
Suchend sah ich zu der Tür, durch die Madame Pomfrey verschwunden war.Ich musste wie eine gestörte aus dem St. Mungo wirken, wie ich da lag und durch die Gegend starrte.
Es öffnete sich langsam die Tür den großes Raumes und mein Vater trat ein. Dicht gefolgt von meinem Onkel und dem Schulleiter.Schnell setzte ich mich wieder auf, denn ich war froh sie zu sehen. Ich hatte nicht an den Schwindel gedacht und hielt mir wieder den Kopf, bevor ich mich wieder nach hinten fallen ließ.
Mein Vater stand nun am Ende meines Bettes und redete mit mir. Seine Lippen bewegten sich, doch ich konnte durch das piepen in meinen Ohren kaum verstehen, was er zu sagen hatte.
Als er schon ungeduldig wurde, trat mein Onkel vor und stetzte sich auf mein Bett, bevor er mein Kinn anhob.Er schien zu verstehen, dass etwas immer noch nicht mit mir stimmte.
Er drehte sich zu Madame Pomfrey, die inzwischen dazu gekommen war und sagte etwas zu ihr.Fragend sah ich nun zu meinem Vater, der nur eine abwertend Bewegung machte und den Krankensaal verließ.
Es tat ein wenig weh zu sehen, dass er sich, wie so oft, nicht für mich interessierte. Auch der neue Schulleiter folgte meinem Vater schnell.Nach einigen Untersuchungen und Tränken merkte ich, wie langsam mein Hör Vermögen zurück kam.
"Geht es dir besser?", hörte ich meinen Onkel sprechen.
Ich nickte knapp, "Was war los?", flüsterte ich immer noch leicht verwirrt."Genau das müssen wir herausfinden.", ernst sah Rabastan mich an, "Du hast deine Fähigkeit nicht benutzt und trotzdem ist das passiert."
Ich nickte knapp und sah mich um, "Können wir gehen?"Er nickte zustimmend, "Zu deinem Vater, ja.", er half mir grob auf. Auch wenn mir noch schwindelig war, versuchte ich es nicht zu zeigen. Schließlich hatte ich keine Lust hier bei den vielen anderen Schülern zu liegen.
"Rodolphus sagte mir, dass du einen Beschwörungszauber durchgeführt hast, in dem du nur die Hand auf den Boden gelegt hast.", er zog die Augenbrauen hoch und sah mich abwartend an, als wir den Krankenflügel verließen.
"Ja, es war, als wenn mich etwas gelenkt hatte. Als wenn irgendwas wusste, dass es so funktioniert.", ich zuckte mit den Schultern.
Der restliche Weg war ruhig, denn wir schwiegen uns an, bis wir vor dem Büro meines Vaters stehen blieben.Mein Onkel klopfte an und betrat den Raum seines Bruders ohne eine Einwilligung.
"Rod.", begann er seinen Satz, als er eintrat und mich hinter sich her zog, "Wir müssen reden, ob du willst oder nicht."
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Die besonderen Kinder der Lestranges (2)
Fanfiction(Teil 2) Aries ist das jüngste Kind von Bellatrix und Rodolphus Lestrange. Zusammen mit ihren älteren Brüdern Caelum Orion und Volans Cygnus, wächst sie bei ihrem Onkel Lucius und ihrer Tante Narzissa Malfoy auf. Doch den Namen Lestrange zu tragen...