"Du bist so still.", bemerkte Brian, als wir im Zug saßen, der uns zurück in die Schule brachte.
"Hm?", verträumt blickte ich auf, "Ja.", murmelte ich nur und starrte wieder aus dem Fenster."Ich bin gespannt wie es nun in Hogwarts ist. So ganz ohne Dumbledore.", bemerkte Richard nachdenklich, als sich die Tür zu unserem Abteil öffnete und ein Junge in unserem Alter jeden von uns musterte.
Richard legte den Kopf schief und erhob sich schließlich, als der Junge immer noch nichts sagte. Er hatte auch keinen Umhang an, an dem man sein Haus hätte erkennen können.
"Deric?", fragte Richard ein wenig fragend, ein wenig verwirrt und ging langsam auf ihn zu.
Als er am fiesen Lächeln erkannte, dass es wirklich Deric Scott war, von dem man nach seinem verschwinden nichts mehr gehört hatte, fielen sie sich nach einem Handschlag in die Arme.Deric hatte sich mächtig verändert. Er war an die 1,90m groß geworden, stämmig gebaut und hatte ein kantiges Gesicht bekommen.
Als er meinen abwertenden Blick bemerkte, wendete Deric sich an mich, "Na, Lestrange?", grinsend schloss er nun dir Tür hinter sich und verschränkte die Arme.
Ich ließ ein zynisches Grinsen sehen und blickte anschließend wieder aus dem Fenster.
Wie konnte es sein, dass er nach all den Jahren wieder hier auftauchte?"Was ist nur passiert? Wo warst du? Wieso hast du dich niemals gemeldet? Du musst uns alles erzählen was geschehen war!", forderte ihn Richard auf, der sich wieder zu mir setzte und beruhigend den Arm um mich legte.
Deric sah kurz zwischen uns hin und her, bevor er sich zu Brian auf die andere Seite setzte, "Ihr beide? Ehrlich? Ich dachte du hättest mehr Niveau gehabt, Boith. Da habe ich mich wohl getäuscht.", gemein sah Deric Scott mich an.
Gerade als ich kontern wollte, antwortet Richard ihm, "Red keinen Müll. Und jetzt erzähl.", forderte er ihn auf.
Ein letztes mal huschten Derics Augen über mein Gesicht, bevor er zu erzählen begann."Die Auroren tauchten plötzlich bei uns Zuhause auf. Sie nahmen meine Eltern fest und beachten sie nach Askaban. Sie sagten mir ich solle im Haus bleiben und es würde jemand kommen, der mich abholt.", sagte er in so einem spannenden Ton, dass er sogar meine Aufmerksamkeit bekam.
"Doch ich wusste, dass das nichts gutes heißen würde und bin abgehauen, bevor jemand kommen konnte. Die wichtigsten Sachen hatte ich eingepackt und bin in den Wald gelaufen. Doch sie fanden mich.", flüsterte er und lehnte sich auf der Bank zurück.
Er verschränkte die Arme und musterte uns kurz, während er eine Pause machte, "Sie behandelten mich wie einen Verbrecher, banden mir meine Arme auf dem Rücken zusammen und brachten mich fort.""Wohin?", fiel ich ihm ins Wort.
"Das wollte ich doch gerade erzählen!", zischte er laut.
"Sie brachten mich in eine Anstalt für junge Hexen und Zauberer, die vom Weg angekommen sind. Wir wurden dort von morgens bis abends überwacht. Sie versuchten alles, damit ich nicht werde wie meine Eltern, doch ich wollte Rache an den Auroren, die von Zeit zu Zeit neue Kinder und Jugendliche brachten."Wir 5 hingen gebannt an seinen Lippen und hörten ihm ohne Unterbrechungen zu, "Also bin ich eines Tages auf sie losgegangen, doch was soll ein 14 jähriger gegen Auroren schon ausrichten?", lachte er spöttisch, "Sie nahmen mir meinen Zauberstab ab und schlossen mich in einen Raum ohne Fenster."
Ich musterte Deric. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass so etwas erlaubt war. Doch vielleicht wussten nur einige Auroren von diesem Ort?
Als Deric fortfuhr hörte ich kaum noch zu und betrachtete die Narbe, die ich bei seinem gestikulieren auf der Hand entdeckte. Sie war dick und aufgeworfen, doch schien sie schon einige Jahre alt zu sein.
Er schien schon einiges in seinem jungen Leben durchgemacht zu haben."Und die Anhänger des dunklen Lords haben uns schließlich befreit. Ich kehrte nach Hause zurück, denn man sagte mir, dass meine Eltern auch nach Hause zurück gekehrt waren.", beendete er seine Geschichte.
"Wann war das?", fragte Jolka flüsternd.
Deric zuckte mit den Schultern, "Das muss vor zwei Monaten gewesen sein."
Er schien durch alles, was er erlebt hatte, abgehärtet zu sein. Er tat, als wäre sein bisheriges Leben ganz normal verlaufen."Was ist mit Bill?", fragte Deric nach dem ein unangenehmes Schweigen eingesetzt hatte.
Logan sah von seinem Tagespropheten auf, "Was soll schon mit ihm sein?", fragte er belustigt und wendete sich ohne auf eine Antwort zu warten wieder seiner Zeitung zu.Plötzlich ruckelte der Zug stark und kam schließlich zum stehen.
Schnell stand ich auf und sah aus dem Fenster, "Wieso halten wir an? Wir sind noch lange nicht da."
Auch Jolka hatte sich erhoben und blickte aus dem Fenster. Doch zu erkennen war nichts, außer dichter Nebel.Nach einigen Minuten fuhren wir endlich weiter.
Ich konnte es immer noch nicht glauben, dass Deric Scott zurück war.
Immer wieder sah ich ihn kopfschüttelnd an, was auch Deric nicht unbemerkt blieb."Und? Wie geht es deinem wunderbaren Bruder?", flüsterte er scheinheilig.
Ich zog eine Augenbraue hoch, "Welcher Bruder? Falls du es vergessen haben solltest; ich habe zwei. Und beiden geht es wunderbar.", ich lächelte falsch und legte meinen Kopf gegen Richards Schulter.
Deric verzog das Gesicht und ließ nur ein leises, "Hmpf.", von sich hören.Als der Zug in den Bahnhof einfuhr war Brian plötzlich total aufgeregt, "Dein Bett wurde aus dem Schlafsaal entfernt, doch ich bin sicher, dass sie es wieder zurück an ihren Platz bringen. Endlich kommt wieder Leben in den Schlafsaal.", grinsend ging er über den Gang der Lokomotive und folgte dem Schülerstrom, der sich in Richtung Tür drängte.
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Die besonderen Kinder der Lestranges (2)
Fanfic(Teil 2) Aries ist das jüngste Kind von Bellatrix und Rodolphus Lestrange. Zusammen mit ihren älteren Brüdern Caelum Orion und Volans Cygnus, wächst sie bei ihrem Onkel Lucius und ihrer Tante Narzissa Malfoy auf. Doch den Namen Lestrange zu tragen...