Deric war fast das Gegenteil von Richard.
Deric war nicht gerade eifersüchtig, als Richard immer wieder zu uns rüber sah.Er blickte ihn nur überlegen an und genoss sichtlich Richards Hass.
Auch mich ließen Richards Blicke einfach kalt.
Seelenruhig aß ich mein Frühstück und hatte überraschender Weise auch einen riesen Appetit."Jolka redet nicht mehr mit mir.", sagte ich beiläufig zu Deric, der sich eine Platte Obst gekrallt hatte.
Egoistisch schob er seinen Teller zur Seite und ersetzte ihn durch die Platte.Er begann zu essen und zeigte weiterhin seine mysteriöse, kalte Art. Schließlich zuckte er mit den Schultern, "Wieso?", fragte er, als würde er von nichts wissen.
Ich rollte nur mit den Augen und antwortete ihm nicht. Genervt wendete ich mich von Deric ab.
Dieser lachte belustigt auf, "Ich mag es, wenn du dich nicht verstellst, Strangy."Er war plötzlich so dicht an meinem Ohr, dass wohl kein anderer seine Worte hören konnte.
Wieder einmal dieser kalte Schauer am ganzen Körper, bevor er seinen Arm unter meinen Armen lang schlang und mich ein Stück zu sich zog.Mein Herz raste wie verrückt, als ich erst seinen Körper und dann seine Wärme am Rücken spürte.
Ich wusste, dass er Richard damit nur noch mehr dazu bringen wollte ihn zu hassen.Auch wenn ich sein Gesicht nicht sehen konnte, wusste ich, dass er Richard provokant in die Augen sah, denn dieser starrte zu uns herüber.
Richard konnte seinen Blick einfach nicht von uns nehmen.
Doch plötzlich ließ Deric mich los und wendete sich wieder seinem Essen zu.
"Was für ein Spaß.", sagte er und grinste vor sich hin, "Wie hast du es nur so lange mit dem ausgehalten?"Zynisch sah ich ihn an, "Frag mich das noch mal, wenn du weißt, wie lange ich dich noch ertragen kann.", sagte ich herausfordernd.
Deric lachte belustigt, "Ich bin keine üble Gesellschaft, glaub mir, Lestrange."Ich trank meinen restlichen Kaffee aus und sah ihm zufrieden, aber fies lächelnd in die Augen.
Ich musste mich beherrschen mich nicht wieder in ihnen zu verlieren und löste meinen Blick schnell von ihnen.Es war besser so, denn im selben Moment ließen ein paar jüngere Schüler aus Gryffindor etwas explodieren.
Schlagartig war die Halle leise und alle starrten an den Tisch.Genervt stöhnte ich auf und ging meiner Pflicht als Vertrauensschülerin nach.
Deric rief mir noch, "Viel Spaß.", hinterher.
Er wusste, wie ich es hasste Vertrauensschülerin zu sein.Ohne ein Wort zu sagen packte ich die zeei Jungen der vierten Klasse an den Ohren und zog sie zur Halle hinaus.
Sie waren merkwürdig einsichtig, wahrscheinlich vor Angst, bei den Carrows nachsitzen zu müssen.Ich schimpfte auf sie ein, bis ich vor dem Büro von Alecto Carrow stand.
Ich klopfte an und trat ohne zu warten ein.
Rücksichtslos schubste ich die beiden in den stickigen und dunklen Raum.Alecto drehte sich aufmerksam zu mir und den Jungen um und sah mich fragend an.
"Die beiden haben vor den Augen aller Schüler in der großen Halle etwas explodieren lassen. Ich habe den Eindruck sie wollten etwas Verbotenes verschwinden lassen, Professor.", sagte ich aufgeblasen.Sie musterte die Schüler, als ich zur Seite trat und die Hände auf dem Rücken verschränkte.
"Ach ja? Und was war das?", fragte sie die beiden eindringlich und schritt auf die zu.Beide sahen zu Boden und sprachen kein Wort.
"Dann sehen wir uns heute Nacht wohl beim nachsitzen, Mister Turner und Mister Larsen.", sagte sie laut.Entsetzt sah der kleinere von beiden schließlich auf, "Heute Nacht?", fragte er stammelnd.
"Um Mitternacht in meinem Klassenzimmer. Keine Minute zu spät.", flüsterte die drohend, "Es sei denn, ihnen fällt wieder ein, was Sie in die Luft gejagt haben! Und jetzt raus, alle beide!", schrie sie.Die beiden sahen zu, dass sie das Weite suchten und rannten regelrecht aus dem Büro.
"Sehr gut, Lestrange.", sagte sie zufrieden mit mir, "Und nun gehen Sie in ihren Unterricht.""Ja Professor.", ruhig verließ ich das Büro und schloss die Tür hinter mir.
Langsam schlich sich ein zufriedenes Lächeln in mein Gesicht.
Auch wenn mich diese Aufgaben nervten, war es wunderbar mit ansehen zu dürfen, wie die anderen Schüler Strafen bekamen.Ich reihte mich in den Schülerstrom ein, der aus der großen Halle kam.
Ich hatte Geschichte der Zauberei in der ersten Stunde. Ich mochte dieses Fach von Tag zu Tag weniger, denn es war ermüdend.Als immer mehr Schüler in verschiedene Korridore abbogen, schubste mich jemand rücksichtslos zur Seite.
"Was für ein Problem hast du denn?", schrie ich ungehalten und schoss sofort einen Fluch auf den Schüler, der mich geschubst hatte.Dieser wehrte ihn ohne Zauberstab ab und begann amüsiert und verrückt zu lachen, "Du hättest dich mal sehen müssen.", sagte Deric zu mir, der sichtlich über mich lachte und sich nicht mehr hinkriegen konnte.
Ich verzog mein Gesicht und fragte mich, was ich eigentlich an ihm fand und wieso, auch in diesem Moment, mein Herz stolperte.
"Du bist ein Vollidiot.", zischte ich wütend, nahm meine Tasche, die ich auf den Boden fallen lassen habe und ging auf ihn zu.Sein amüsierter Blick wandelte sich in einen zufriedenen Blick, als meine Augen seine trafen.
Schnell drehte ich den Kopf zur Seite und starrte den Gang hinunter. Seine Augen duften mich nicht weich machen.Doch plötzlich spürte ich seine Hand an meiner, es fühlte dich an, als könnte ich nicht mehr atmen, als er meine Hand nahm. Schließlich trafen sich unsere Blicke und er grinste mich zufrieden an.
"Na los, sonst kommen wir noch zu spät und wir wollen ja keine Regeln brechen.", flüsterte er voller Ironie in mein Ohr.
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Die besonderen Kinder der Lestranges (2)
Fanfic(Teil 2) Aries ist das jüngste Kind von Bellatrix und Rodolphus Lestrange. Zusammen mit ihren älteren Brüdern Caelum Orion und Volans Cygnus, wächst sie bei ihrem Onkel Lucius und ihrer Tante Narzissa Malfoy auf. Doch den Namen Lestrange zu tragen...