"An dem Abend, als unser Onkel zurückkehrte. Volans und ich waren in London. Wir wollten eigentlich nur die Muggel ein wenig terrorisieren, als ein Windgeist auftauchte."
Als mein Vater dies hörte weiteten sich seine Augen interessiert.
Ich erzählte meinem Vater die ganze Geschichte und er hörte mir aufmerksam und ohne Unterbrechung zu.
Ab und zu nickte er oder trommelte nachdenklich mit den Fingern auf dem Fenstersims herum."Dieser Geist sagte also, dass es Volans umbringen wird?", hakte mein Vater nach, um die Geschichte auch genau zu verstehen.
Schließlich begann er belustigt zu lächeln, "Ein Windgeist kommt nicht einfach in eine Stadt voller Muggel.", er schüttelte mit dem Kopf."Oder kennst du etwa jemanden, der schon ein mal einem begegnet ist?", mein Vater zog seine Augenbrauen hoch und wartete auf eine Antwort.
Ich schüttelte mit dem Kopf, doch wollte wieder zum sprechen ansetzen.Mein Vater hob mahnend seine linke Hand, "Diese Geschöpfe wurden seit Jahrhunderten nicht mehr gesichtet.", beendete mein Vater das Gespräch und schmiss mich aus dem Zimmer.
"Diese Geschöpfe wurden seit Jahrhunderten nicht mehr gesichtet.", äffte ich genervt meinen Vater nach, als dieser schwungvoll die Tür schloss und ich auf dem Flur stand.
Ich verzog mein Gesicht und trödelte die Stufen hinauf in mein Zimmer.
Mit verschränkten Armen schmiss ich mich auf meinen Stuhl und starrte gegen die Wand.Ich saß so lange dort, bis es draußen dunkel wurde.
Langsam begann ich meine Verwüstung auf dem Schreibtisch zu ordnen, schließlich ging es morgen zurück nach Hogwarts.Plötzlich hatte ich das Pergament von Richard in den Händen. Ich dachte daran, wie anstrengend es mit Richard und Deric in Hogwarts wieder werden würde bis meine Laune schließlich noch mehr in den Keller ging.
Wütend zerriss ich das Papier in tausend Teile und ließ es wie Schneeflocken auf den Boden rieseln.
Die restlichen Pergamentrollen und Schulbücher nahm ich in einem Stapel vom Tisch und schmiss sie achtlos in meinen geöffneten Koffer, der seit meiner Ankunft auf dem Boden lag.Leise klopfte es an der Tür, als ich meinen Koffer geschlossen hatte und neben mein Bett stellte.
Volans sah in mein Zimmer, "Komm.", flüsterte er und verschwand auch schon wieder.Schnell folgte ich meinen Bruder in Caelums Zimmer.
Caelum hatte in den Ferien fast gar keine Zeit für mich gehabt und war viel im Auftrag des dunklen Lords unterwegs oder im Ministerium.Im Zimmer unseres Bruders war nichts mehr, was an unsere Kindheit erinnerte.
Volans hatte immer noch Sammelfiguren von Quidditchspielern, die dem Schnatz nachjagen oder Klatscher durch's Zimmer schlugen.Ich hatte wohl die meisten Dinge unserer Kindheit aufbewahrt, doch am wichtigsten waren mir meine Märchenbücher, in die ich mich immer zurück gezogen hatte, wenn Onkel Lucius wieder einmal schimpfte.
Doch Caelums Zimmer wirkte leer und trostlos.
Nachdem ich mich skeptisch umgesehen hatte, setzte ich mich im Schneidersitz auf sein Bett.
Volans setzte sich zu mir und ließ sich nach hinten fallen.Er starrte an die Decke und verschränkte die Arme hinter seinem Kopf.
"Und was tun wir hier?", flüsterte ich fragend."Was schon.", sagte er, als hätte ich es ahnen sollen, "Wir warten auf Caelum. Er hat dich fast die ganzen Ferien lang ignoriert und hatte keine Zeit.", er verzog wütend das Gesicht, "Wir sehen uns erst im Sommer wieder, Vater sagte, dass du in den Osterferien nicht nach Hause darfst."
Entsetzt sah ich meinen Bruder an und zog ihn abrupt zu mir hoch, "Wieso denn das? Onkel Lucius sagte, dass Draco nach Hause kommen darf!", wütend schüttelte ich mit dem Kopf, "Ich bin 17, ich komme nach Hause, wann ich es will!"
Volans legte seine Hand auf meinen Kopf und versuchte mich zu beruhigen, "Bitte hör einfach auf Vater.", flüsterte er leise und nahm seine Hand wieder von mir.
Schwungvoll öffnete sich die Tür und Caelum trat mit einem Haufen Papier im Arm ein.
Verdutzt blieb er stehen und sah uns fragend an, bevor er mit dem Fuß die Tür krachend hinter sich schloss."Ich muss doch nicht ernsthaft wieder mein Zimmer sichern, bevor ich das Haus verlasse...", sagte er desinteressiert und schmiss das Papier auf seinen Tisch.
"Was ist das?", fragte ich neugierig und sprang auf. Volans folgte mir schnell und schon hatten wir die Pergamentstücke in den Händen.
Schnell entriss Caelum und das Papier und funkelte uns an, "Das ist nichts, was in die falschen Hände geraten sollte.", sagte er kalt und ließ die Blätter auf den Haufen zurück gleiten.
"Also. Was habt ihr in meinem Zimmer zu suchen?"
Volans baute sich vor Caelum auf und verschränkte die Arme. Auch wenn er jünger war, war er einiges größer als Caelum."Aries fährt morgen zurück in die Schule und du hast fast kein Wort mit ihr gewechselt.", zischte Volans vorwurfsvoll.
Erschöpft ließ Caelum sich auf seinen Stuhl fallen und ließ sich nicht von seinem jüngeren Bruder beeindrucken."Und wo ist das Problem?", fragte er, als würde er wirklich nichts verstehen.
"Du bist unzuverlässig, Caelum.", flüsterte ich, ohne es zu wollen, "Unzuverlässig und ein schlechter Bruder."Ich bemerkte wie ein zufriedenes Lächeln den weg in Volans Gesicht fand.
Caelum jedoch sah mich mit hochgezogenen Augenbrauen an, "Wie dramatisch, kleine Schwester.", sagte er kalt und lachte kurz.Schließlich wendete er sich wieder Volans zu, "Ich habe keine Zeit, weil ich arbeite. Würde dir bestimmt auch gut tun, anstatt von morgens bis abends hier herum zu sitzen und Blödsinn wie ein Kind anzustellen.", abfällig musterte er unseren Bruder.
"Du bist ein schlechtes Vorbild und verbringst viel zu viel Zeit mit Aries. Dein Verhalten geht schon auf sie über und Vater heißt es gar nicht gut.", vorwurfsvoll blickte er von Volans zu mir.
"Und du.", er tippte mir schmerzvoll auf's Brustbein, "Solltest langsam wissen wie man sich verhält und deinen Platz in der Familie finden. Sonst verstoßen sie dich noch.", fies grinste Caelum mich an.
Doch sein Grinsen verging schnell, als er einen Zauberstab an seiner Kehle bemerkte.
DU LIEST GERADE
Die besonderen Kinder der Lestranges (2)
Fanfiction(Teil 2) Aries ist das jüngste Kind von Bellatrix und Rodolphus Lestrange. Zusammen mit ihren älteren Brüdern Caelum Orion und Volans Cygnus, wächst sie bei ihrem Onkel Lucius und ihrer Tante Narzissa Malfoy auf. Doch den Namen Lestrange zu tragen...