Ohne ein Wort zu wechseln verließ ich vor ihm den Gemeinschaftsraum und ging in Richtung der kleinen Treppe.
Deric schlenderte langsam hinterher und sah sich um.Wir sprachen kein Wort, bis wir den vierten Stock erreicht hatten.
"Richard hasst mich.", sagte Deric plötzlich belustigt."Natürlich hasst er dich, du bist schließlich ein Vollidiot.", desinteressiert lachte ich auf und setzte meinen Weg fort.
Ich hatte nicht vor viel mit Deric zu reden, doch er schien mir plötzlich Beachtung schenken zu wollen."Er hat bestimmt über mich gesprochen. Verbreitet Gerüchte über mich.", abschätzig schmunzelte Deric vor sich hin.
"Dir scheint es ja sehr wichtig zu sein, was die anderen über sich denken.", ich verdrehte die Augen und hielt an einem Fenster an.
Wir setzten uns auf den Fenstersims, denn hier sollten wir auf auffällige Aktivitäten achten.
"Ganz und gar nicht.", lässig lehnte er sich gegen die Wand neben sich, "Soll er doch verbreiten ich wäre verrückt, gestört oder sonst was.", er zuckte kurz mit den Schultern, "Vielleicht bin ich das ja auch."
Desinteressiert sah er sich nun um und ignorierte meine Bestätigung komplett.Nach einiger Zeit stieß er mir schmerzhaft in die Rippen und nickte in eine Richtung.
Ein Mädchen verschwand schnell hinter einer Tür. Es kam uns vor, als würde sie versuchen nicht aufzufallen.Deric rutschte von seinem Platz herunter und ich tat es ihm gleich, "Es wäre ein Wunder, wenn endlich mal etwas passieren würde.", murmelte er gelangweilt und folgte dem Mädchen durch die Tür.
Es führte ein weiterer Gang zu einer weiteren Tür, den wir folgten.
"Warum hat Snape nur darauf bestanden, dass ich bei dieser Sache mitmache.""Er sagte er wäre mit deinen Eltern zur Schule gegangen und er vertraut dir.", ich zuckte mit den Schultern, "Und nun halt die Klappe.", flüsterte ich, als wir der nächsten Tür näher kamen.
Deric warf mir einen warnenden Blick zu, doch das kümmerte mich nicht.
Deric packte den Griff der Tür und zog, doch sie ließ sich nicht öffnen.Blitzschnell hatte er seinen Zauberstab in der Hand, "Alohomora.", flüsterte er, doch nichts tat sich.
"Eine andere Art eines Verriegelungszaubers liegt auf der Tür.", flüsterte er so leise es ging.Nickend sah ich ihn an, "Das müssen wir umgehend Professor Snape melden.", mit diesen Worten drehte ich mich um, um den Schulleiter aufzusuchen.
Deric packte mich am Arm und zog mich zuck, "Nein, wir melden es bei Amycus Carrow. Bis wir zu Snape kommen vergeht zu viel Zeit."
Ich verzog kurz das Gesicht, denn leider hatte Deric recht.Gemeinsam suchte wir Professor Carrow auf und berichteten ihm von unserer Beobachtung.
Nach dem er uns mitteilte, dass er sich darum kümmern würde, schlug er auch schon wieder die Tür zu seinem Büro zu.Ich hatte keine Lust mehr mit Deric auf den Korridoren des Schlosses unterwegs zu sein und entschied, dass es für heute reichen musste.
"Ich gehe zurück in den Gemeinschaftsraum.", sagte ich entschlossen und machte mich schon auf den Weg.
"Ja ja, du bist der Boss, Lestrange.", höhnte Deric laut und folgte mir schlendernd, "Die mächtgierige Aries, die immer die besten Entscheidungen fällt.", er sprach mit einem sarkastischen Ton und tauchte plötzlich wieder neben mir auf.
"Halt dich endlich fern von mir, Scott.", sagte ich genervt und verzog das Gesicht.
"Keine Sorge eure Hoheit, wenn dies Ihr Wunsch ist, werde ich nun schnell das Weite suchen.", gemein lachte er mich an und bog zu meiner Überraschung in den nächsten Gang ab.Erleichtert kam ich im Gemeinschaftsraum an und setzte mich schnurstracks zu Richard, der mit einigen Freunden vor dem Feuer saß.
Glücklich legte er sofort seinen Arm um mich, "Wo ist er?", flüsterte Richard, nachdem er sich umgesehen hatte.
"Hab ihm gesagt er soll mich endlich in Ruhe lassen.", murmelte ich desinteressiert.Dieses Mal glückte es mir sogar. Deric ließ mich weitesgehend bis kurz vor den Weihnachtsferien in Ruhe.
Am Abend vor dem letzten Schultag wagte er sich das erste mal außerhalb der Unterrichtszeiten in die Nähe von Richard und mir.
Jolka suchte sofort genervt stöhnend das Weite, denn sie versuchte seit dem Vorfall zwischen Richard und Deric jedem Ärger aus dem Weg zu gehen.
Ohne eine Mine zu verziehen sah Richard Deric drohend an, doch dieser nahm seelenruhig am Tisch Platz.
Wartend verschränkte ich die Arme und lehnte mich zurück. Ich war gespannt was er zu sagen hatte.
Er sah kurz fies zu Richard und wendete sich schnell an mich.Seit dem Duell gegen Richard wusste Deric, dass er ihm überlegen war.
"Fährst du in den Freien nach Hause?", fragte er und versuchte dabei äußerst freundlich zu wirken.Ohne auf seine Frage zu reagieren sah ich ihm direkt in die Augen und somit in seinen Geist.
Zufrieden grinsend sah ich kurz zu Richard, der Deric immer noch abschätzig ansah."Natürlich fahre ich nach Hause. Meine Familie will mich über Weihnachten dort haben.", arrogant sah ich Deric an, "Anders sieht es wohl bei deiner Familie aus. So arm, dass sie dir nicht einmal ein Geschenk kaufen können.", flüsterte ich gemein und erhob mich.
Richard folgte mir, als Deric uns noch etwas hinterher rief, "Ihr glaubt doch nicht wirklich, dass Reichtum etwas mit Geld zutun hat.", spöttisch lachte er auf, als ich mich wieder zu ihm umdrehte, "Mir sind Geschenke egal, denn so etwas ist nicht wichtig.", zufrieden lächelte er.
"Halt endlich deine Fresse Deric.", Richard trat drohend vor. Auch Deric hatte sich erhoben und ging einige Schritte auf ihn zu, bis sie sich gegenüber standen.
Alle Schüler, die im Gemeinschaftsraum versammelt waren beobachteten die beiden plötzlich.Wieder lachte Deric belustigt über Richards Komentar auf, doch schnell verstummte er.
Richard hatte ausgeholt und ihm mit voller Kraft einen Faustschlag ins Gesicht verpasst.
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Die besonderen Kinder der Lestranges (2)
Fanfic(Teil 2) Aries ist das jüngste Kind von Bellatrix und Rodolphus Lestrange. Zusammen mit ihren älteren Brüdern Caelum Orion und Volans Cygnus, wächst sie bei ihrem Onkel Lucius und ihrer Tante Narzissa Malfoy auf. Doch den Namen Lestrange zu tragen...