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WRITER

Exorcizamus te, omnis immundus Spiritus, omnis satanica potestas,

omnis incursio infernalis adversarii, omnis legio,
omnis congregatio et secta diabolica.

Ergo, draco maledicte. Ecclesiam tuam securi tibi facias libertate servire,
te rogamus, audi nos.

So beginnt unsere Reise...

und dieses Mal würde es kein Zurück geben. Es ist jetzt auf den Tag genau 2 Jahre her, als Dean in seinen Impala stieg und das Motel in seinem Rückspiegel immer kleiner wurde und kleiner. Danach hatte sich Dean in den Dean Zurück verwandelt, der er sein musste um weiter zu leben. Was man denn so Leben nennen konnte. Eigentlich existierte er nur. Er war Dean. Dean das Arschloch. Dean der Säufer. Dean der Starke. Dean der Harte Kerl. Eben Dean wie man ihn kannte vor all dem. In jeder Stadt hatte er eine andere Frau ins Bett genommen. In jeder Stadt hatte er keine Kneipe ausgelassen. So auch hier, in Arizona...


P.O.V. Dean

Sam hatte den Typen an einen Stuhl gefesselt und blickte ihn mit seinem Hundewelpenblick an. Ich sass verkehrt herum auf dem Stuhl, stützte meine Arme an der Lehne und hielt in einer Hand das Dämonenmesser und in der anderen meinen guten alten Freund Jack. Ich grinste blöd und sah den Dämon finster an. Sam befragte ihn und goss ab und an Weihwasser über den Wichser. Eigentlich tat mir nur der Typ leid, der als Hülle herhalten musste, wenn der denn noch lebte. Bei diesen Dämonen wusste man nie was die mit der Hülle schon alles angestellt hatten. "Wo sind die Dschinn?" fragte Sammy gerade und der Dämon schrie auf vor Schmerz als das Weihwasser seine Haut berührte. Der weisse Dampf der dabei entstand, sah so aus als wenn man heisses Wasser auf eine kalte Oberfläche gekippt hätte. "Ich weiss es nicht" presste der Dämon durch seine Zähne und bäumte sich erneut gegen seine Fesseln auf. 'Keine Chance Alter, die Knoten bekommst Du nicht mal auf wenn Du scheiss Wolverine Klingen hättest.' Ich grinste noch breiter, nickte zustimmend auf meine Gedanken und genehmigte mir erneut einen Schluck aus der Flasche.


Ich wedelte mit dem Messer hin und her und verzog das Gesicht: "Ach komm schon Sam, lass mich das machen." sagte ich und zeigte mit der Messerspitze auf den Dämon während ich diabolisch grinste: "Ich wird die Antwort schon aus ihm heraus kitzeln." Meine Worte wirkten wahre Wunder. Der Wurm kämpfte gegen seine Fesseln und begann zu wimmern und zu betteln: "Nein, bitte.... Bitte. Ich weiss es nicht... Ich weiss es wirklich nicht... Bitte..." flehte er. Erbärmlich. Einfach erbärmlich. Wo warn nur die guten alten Dämonen geblieben, die sonst immer so gute Tricks drauf hatten. Ach ja, ich vergass, die hatten wir ja schon erledigt oder in die Hölle zurückgeschickt. Und die würden so schnell nicht wiederkommen, da konnte Crowley noch so sehr befehlen, die wollten nicht noch ein Mal die Klinge an ihren Kehlen spüren. Sie wollten leben.


Sam sah mich an. Wieder dieser Blick. Dann drehte er sich zu dem Dämon. Dann wieder zu mir und kam zu mir rüber. Er ging in die Hocke: "Vielleicht weiss er es wirklich nicht Dean." flüsterte er mir zu und ich zog die Brauen zusammen. Ich sah auf die Uhr. Wir befragten den armen Teufel schon seit einer guten Stunde. Jeder Dämon, den wir bis jetzt auch nur annähernd mit dem Messer gedroht hatten, hatte uns bis Dato die Wahrheit gesagt. Weil sie Angst hatten. Angst, dass wir sie töteten. Gut, ich gebe ja zu wir haben die Dämonen danach trotzdem getötet. Aber nur wenn - wie Sammy immer so schön sagte - der Mensch, der dem Dämon als Hülle diente noch lebte. Ansonsten schickten wir sie mit einem Exorzismus zurück in die Hölle.


Ich sah also zu diesem Typen, der da wimmernd um sein dämonisches Leben flehte und Sam, der mich mit gerunzelter Stirn und seinen grossen traurigen braunen Augen ansah. "Lebt Dein Wirt noch?" fragte ich leise, stellte die Flasche auf den Tisch neben mir und begann mir mit der Spitze des Messers die Fingernägel zu säubern. "W-Was...?" fragte der Dämon und sah zuerst mich dann Sam fragend an. "Lebt. Dein. Wirt. Noch?" fragte ich erneut und betonte jedes Wort dabei. Dann sah ich ihn an und richtete wieder die Messerspitze auf ihn. Er zuckte kurz zusammen. Denn befeuchtete er seine Lippen: "J-Ja... Wieso?" fragte er nervös und ich seufzte und schob die Klinge zurück in die Scheide: "Er gehört Dir Sammy." sagte ich, stand auf, klopfte meinem kleinen Bruder auf die Schulter, nahm Jack und verliess den Raum.


Ich spürte ganz genau, dass mir Sam nachsah. Als die Tür hinter mir ins Schloss viel hörte ich noch die erste Strophe des Exorzismus, den Sam sprach: " Exorcizamus te, omnis immundus spiritus..." Die Worte wurden immer leiser und leiser als ich mich von dem Motelzimmer entfernte und in meinen Wagen stieg. Mit Jack auf dem Beifahrersitz fuhr ich in die nächste Ortschaft. Die Fahrt ging gerade mal 1 1/2 Stunden.


In meiner Hand schwappte Jack in seiner Flasche hin und her. Als er leer war hatte ich auch schon die Bar erreicht. Ich warf die leere Flasche weg und stiess mit meiner Hand gegen die Tür. Ein erbärmlicher Haufen sah mich direkt an. Ihr kennt das sicherlich aus Filmen, wenn ein Cowboy den Saloon betrat. Dann hörte die Musik auf zu spielen und es wurde einen Moment lang ruhig. So ruhig, dass man die Fliegen summen hörte. Alle starrten einen an und man starrte zurück. Dann als man den ersten Schritt machte und an die Bar ging und den ersten Whiskey bestellte, war der Bann gebrochen und alle widmeten sich wieder ihren eigenen Dingen zu...


Okay, ganz so war es jetzt in diesem Moment nicht. Die Musik hörte nicht auf und alle drehten sich schneller weg als wie ich gucken konnte. Ich schlenderte an die Bar und der fette Wirt sah mich an: "Was kann ich Dir bringen?" grunzte er. "Whiskey." sagte ich nur und legte ihm einen Hunderter auf den Tisch als er mir ein Glas hinstellte und die Flasche gerade wieder wegnehmen wollte. Ich hatte Glück, sie war noch ganz voll, also war sie wohl gerade frisch aufgemacht worden. "Die Flasche kann bleiben." sagte ich und er nahm den Schein und nickte. Ich nahm das Glas und schluckte die Braungoldene Flüssigkeit in einem Schluck herunter. Das Glas klopfte ich auf den Tisch und nahm die Flasche um mir erneut einzuschenken. Ich sah in den Spiegel, der hinter der Bar mit Regalen bedeckt war aber ich konnte mich noch sehen. Ich prostete mir zu. Ein kurzes Lächeln auf den Lippen 'Wohl bekomms' dachte ich. Mein treuer Freund Jack. Eben hat er mich noch verlassen und nun ist er wieder zu mir zurückgekehrt.


Die Kneipe hatte wenigstens einen Billardtisch. Ich gesellte mich irgendwann im Laufe des Abends zu einer Gruppe die in meinem Alter zu sein schienen, die dort an dem Tisch spielten und so beteiligte ich mich an einigen Wetten und Spielen. Die Kugeln waren sehr oft auf meiner Seite und Jack ebenfalls. Es war eine fröhliche Runde, auch wenn die Jungs die meiste Zeit gegen mich verloren. Dann kam so eine heisse Braut mit ihren Freundinnen in die Kneipe und wir Jungspunde hatten natürlich nichts Besseres zu tun als die Bräute anzugraben was das Zeug hielt. Ich stützte mich auf den Queues und machte eine süße Brünette an. Ich kann mich noch schemenhaft daran erinnern, dass wir knutschend auf dem Parkplatz standen. Dann waren wir in einem Zimmer. Ich weiß nicht ob es ihres war. Ich weiß noch, dass ich ihre kleinen Brüste in meinen Händen hielt und sie massierte. Dann wie sie meinen Namen stöhnte und ich in das Gummi spritzte.


Danach umfing mich die Schwärze.


Call me a "Winchester Babe" [Band 1]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt