WRITER
Wenn unsere Reise endet, sehen wir dann ein Licht am Ende des Tunnels? Wo werden wir hin gehen? Kommen wir in den Himmel oder doch in die Hölle? Und wenn wir an nichts dergleichen Glauben, wo kommen wir dann hin? In eine Art Zwischenwelt? Wohin genau gehen wir? Diese Fragen stellte sich schon so mancher Mensch. Und während der Himmel seine Schleusen öffnet du die ersten Tropfen den Boden berühren, hält Andrew seine Ziehtochter in den Armen, wiegt sie wie ein Kind. Der Regen vermischt sich mit seinen tränen. Sein Bitten und flehen geht in dem Lärm des Regens unter. Wird von den tropfen verschluckt und bleibt im Raum stehen. Er umfasst Ashley's toten Körper und presst ihn an sich. Er kann und will sie nicht loslassen. Der Schmerz ist überwältigend. Die Trauer um sie ist zu stark. Seine Stimme ist nur ein Flüstern. Seine Bitte wird vom Wind davongetragen. Der Regen prasselt auf ihn nieder. Kein Licht. Keine Hoffnung mehr. Nur Schmerz. Verlust. Trauer. Wut. Zorn. "Verdammt noch mal!" schreit er auf und blickt gen Himmel. Die Regentropfen nehmen ihm die Sicht. "Hört ihr mich nicht?" bitterlich weinend presst er ihren Kopf gegen seine Brust. Seine Hand streichelt über ihre kalte Wange. "Ihr verdammten Arschlöcher. Ihr könnt sie mir nicht so einfach weg nehmen! Nicht nach allem was ich durchgemacht habe in den letzten Tagen. Nicht nach all dem!" verzweifelt sieht er sich um. Die dunklen Wolken über ihm regen sich nicht. Der Regen fällt unaufhörlich weiter. "Das hat sie nicht verdient..." flüstert er und neigt seinen Kopf hinab. Liebkost den Scheitel ihres Haaransatzes und vergräbt seine Hand in den dunklen Haaren. "Nehmt sie mir nicht wieder weg." bittet er erstickt von seinen Tränen. "Sie soll leben..." flüstert er an ihrem Haar. "Nehmt mich..." schluchzend presst er ihren Körper an sich. Kann sie nicht los lassen. Will sie nicht gehen lassen. Will nicht akzeptieren, dass sie Tot sein soll. "Egal was es kostet..." flüstert er. Und wenn er einen Pakt mit einem Dämonen eingehen muss, dann sei es drum. Lieber hat er noch 10 Jahre mit ihr als wie nie wieder einen einzigen Tag ohne sie leben zu müssen.
Ein Flügelrauschen. Gestalten im Regen. Sie stehen Stumm da. Stumme Zeugen dessen was sich hier ereignet. Zerakiel blickt auf den alten Jäger. Presst seine Lippen zusammen und sieht dann zu seinem Bruder rüber. Derakiel blickt stumm und fassungslos auf seinen Bruder Azrael. Efraim sieht emotionslos ins nirgendwo. Ihr Bruder ist tot. Idrael... Nein, Azrael - er hatte sich nur als Idrael ausgegeben - ist tot. Getötet von Andrew, der vor ihnen sitzt mit Ashley in seinen Armen, die eigentlich leben sollte. Hatten sie nicht alles getan um sie zurück zu holen? Hatten sie nicht ihren Bruder Castiel dazu bewegt, die junge Frau vor über 2 Jahren wieder zum Leben zu erwecken? Was haben sie alles auf sich genommen? Nur um dann zu erfahren, das mit Ashley auch ihre Schwester Anna - oder Anael besser gesagt - wieder erweckt wurde. Hatte das Schicksal nicht vorausgesagt, das Ashley noch eine Rolle spielen sollte? Hatten sie sich geirrt? Sollte diese Frau doch sterben? War es ihr nur vergönnt für 2 Jahre auf dieser Erde zu wandeln? Derakiel machte einen Schritt vorwärts. Er ging an Andrew und Ashley vorbei zu seinem gefallenen Bruder. Er blickte hinab auf den geschundenen Körper. Er presste seine Lippen aufeinander und hob dann den leblosen Körper in seine Arme. Er drehte sich noch ein Mal zu seinen Brüdern um und verschwand dann, zusammen mit der Hülle, die seinem Bruder gedient hatte. Efraim sah zu Zerakiel. Stumm schienen sie sich auszutauschen, während Andrew sein Gesicht an Ashley's Kopf presste und weinte. "Sollen wir ihm seinen Wunsch gewähren?" fragte Efraim telepathisch seinen Bruder und deutete auf den Mann. Zerakiel blickte auf Andrew: "Wenn dies sein Wunsch ist..." antwortete er im Stillen und streckte seine Hand aus. "So sei es." sagte er laut und Andrew hob seinen Kopf. Er blickte in das freundliche Gesicht Zerakiel's und schloss die Augen: "Danke." flüsterte der alte Jäger und lächelte selig. Der Regen tropfte von seinem Gesicht. Wusch das Blut von Ashley's Körper, der sanft ins Gras gebettet wurde. Zerakiel schloss die Augen. "Möge Deine Seele Frieden finden." flüsterte er und der Jäger fiel in das Gras. "Und Anael?" fragte Efraim und legte Andrew ins Gras. Zerakiel hielt seine Hand gerade über Ashley's Brustkorb: "Sie ist nicht mehr." presste sein Bruder hinaus und schloss seine Augen. Eine Träne rollte über seine Wange und der Regen wischte sie fort. Niemand sah sie. Niemand würde sie je sehen. Gleissendes Licht hüllte Ashley's Körper ein. Efraim kümmerte sich um den Körper von Andrew. Er hatte dem Mann die Hände auf der Brust gefaltet und ihn ordentlich niedergelegt. "Möge Deine Seele Frieden finden. Auf das Du wieder mit Deinen Liebsten vereint bist." flüsterte der Engel und wandte sich um zu seinem Bruder. Er legte seine Hand auf dessen Schulter und schloss die Augen. Das Rauschen der Flügel wurde vom Regen geschluckt.
Kurze Zeit später atmete Ashley erschrocken ein. Holte japsend Luft mit weit aufgerissenen Augen...
DU LIEST GERADE
Call me a "Winchester Babe" [Band 1]
Fiksi PenggemarMenschen retten, das Böse jagen, unser Familienauftrag... Das heisst es für Sam und Dean jetzt schon seit dem sie alt genug zum Jagen sind. Aber sie Jagen kein Wild oder andere Tiere, sie jagen etwas anderes: Übernatürliche Wesen. Werwölfe...