P.O.V Dean
Zuerst hatte keiner mitbekommen, das Ashley eingeschlafen war. Erst als Andy sie ansprach und sie nicht reagierte, realisierten wir, das sie erschöpft von dem ganzen Geschehen, ins Traumland geflüchtet war. Ich gönnte es ihr, sie hatte genug durchgemacht. Als Andy mich fragte ob ich Ashley zum Auto tragen könnte, half ich natürlich. Es fühlte sich irgendwie vertraut an sie in meinen Armen zu halten. Sie schmiegte sich an mich und ein warmes Gefühl breitete sich in mir aus. Andy öffnete den Wagen und ich legte sie hinein. Liebevoll strich ich ihr eine Strähne aus dem Gesicht und begab mich dann zu meinem Baby. Wir würden alle zum Motel zurück fahren und dort dann weiteres besprechen. Mein Baby schnurrte unter mir als ich es startete. Sam sah während der Fahrt immer wieder zu mir rüber und ich spürte das ihm etwas auf der Seele lag, das er loswerden wollte: "Na los, spuck schon aus was Du fragen willst." stöhnte ich etwas genervt aus und verzog meinen Mund zu einem schiefen Lächeln. "Wieso hast Du mir nichts von Deinem treffen mit Anna erzählt?" es war klar, dass er diese Frage zuerst stellte. Ich runzelte die Stirn. Die Erinnerung war zwar da, aber irgendwie war sie auch verschwommen. Woher sollte ich wissen, das Anael DIE Ashley meinte, die Andrew gesucht hatte? Es hätte auch jemand anders sein können. Doch mein Gefühl sagte mir, das Anna wirklich Ashley Morgan gemeint hatte, also zuckte ich mit den Schultern: "Es war viel los gewesen, ich hab sie auch nur durch Zufall getroffen..." ich runzelte wieder die Stirn. War es wirklich so gewesen? Ich konnte mich nur schemenhaft erinnern. Etwas stimmte nicht. "Hm." machte Sam neben mir und schaute grübelnd aus dem Fenster. "Ich weiss nicht was hier los ist, aber ich weiss das wir es herausfinden werden." sagte ich irgendwann in die Stille hinein und Sam sah mich mit einem schiefen lächeln an. "Wir sind die Winchesters." sage ich und grinste: "Wir haben immer eine Lösung gefunden." Ich blickte wieder auf die Strasse und Sam nickte zustimmend. Wir hatten wirklich immer irgendwie alles herausgefunden. Mal hatte es länger gedauert als uns lieb war, aber irgendwann hatten wir dann doch das Geheimnis lüften können.
Ich parkte auf dem Parkplatz vor dem Hotel und ging rüber zu Andrew. Bestimmt würde er wieder Hilfe brauchen um Ashley aus dem Auto zu bekommen, wenn sie denn noch schlief. Ein egoistischer Part von mir hoffte, dass sie dies noch tat. Und dieser Part wurde nicht enttäuscht. ash schlief seelenruhig auf der Rückbank von Andy's Wagen. Sie war wunderschön. Vorsichtig hob ich sie aus dem Wagen und trug sie zum Zimmer. Andy schloss auf und ich legte sie auf das Bett. Mit einem merkwürdigen Gefühl verliess ich das Zimmer. "Was jetzt?" fragte mich Sam und ich zuckte mit den Schultern. Tobias wollte weiterziehen, da wir es geschafft hatten Ashley zu befreien wollte er wieder an di Arbeit und sich einen Fall vornehmen. Reisende soll man bekanntlich nicht aufhalten. Andy bedankte sich bei ihm und wir verabschiedeten uns von dem Jäger. Während wir da standen und dem Wagen hinterher sahen kam Andrew näher: "Also, was ist los?" fragte er und ich sah das er sich Sorgen um Ash machte. "Wer ist Anael und was hat das alles zu bedeuten?" fragte er weiter und ich sah Sam an. Dieser blickte verzweifelt und mitfühlend mit seinen grossen braunen Augen zu mir und nickte dann schliesslich. "Ich hole mal Bier." sagte er leise und ging zum Wagen. Die Kühlbox machte sich wirklich bezahlbar. Sobald er zurück war und wir jeder ein Bier in der Hand hatten, begann ich Andrew alles zu erzählen. Wer Anna war oder besser gesagt Anael und was ich wusste. Der ältere Jäger hörte geduldig zu. Während der Abend anbrach und sich das Bier langsam aber sicher leerte, schwieg er nachdem meine Erzählung beendet war. Er nickte kurz vor sich hin: "Und Du denkst, das dieser Engel, Anael in Ash ist und sie beschützt?" fragte er und ich zuckte erneut mit den Schultern: "Ich kann Dir nur das sagen, was mir Anna erzählt hat." ich konnte mich an den Engelsnamen nicht wirklich gewöhnen und redete sie deswegen weiterhin mit dem Namen an unter dem ich sie damals kennengelernt hatte. Sam runzelte die Stirn: "Und Du bist Dir nicht mehr sicher in welchem Zusammenhang sie sich Dir gezeigt hatte?" fragte er nach und ich musste den Kopf schütteln, alles war total verschwommen und wie eine ferne Erinnerung. Sam seufzte: "Wir sollten Cas rufen. Vielleicht kann er uns weiter helfen?" meinte er daraufhin und ich nickte zustimmend.
Sam stellte sein Bier auf den Boden und ging etwas weiter weg. Ich beobachtete ihn und setzte mein Bier an die Lippen. Cas hatte sich seit längerem nicht mehr bei uns gemeldet. Aber ich machte mir keine Sorgen um ihn. Bestimmt hatte er mal wieder alle Hände voll zu tun. Ausserdem war es nicht verwunderlich, dass er sich immer seltener blicken liess. Wir hatten uns daran gewöhnt das er nicht mehr so häufig zu uns kam. Sam kam zurück. Seine Stirn war mit tiefen Sorgenfalten durchzogen: "Er... er ist nicht gekommen." sprach er das offensichtliche aus. Ich nickte: "Er wird bestimmt kommen, sobald er kann." sagte ich zu meinem Bruder und wollte ihn damit aufmuntern. Doch die Sorgenfalten glätteten sich nicht. "Ja, vielleicht..." sagte Sam und die Art wie er es sagte, löste in mir ein mulmiges Gefühl in der Magengegen aus. Ich sah meinen Bruder an und spürte sofort, dass es nicht das erste Mal war, das er den Engel "angerufen" hatte und dieser nicht erschienen war. "Kopf och Sammy, Cas hat Dich bestimmt gehört und ist mal wieder zu beschäftigt um uns den Arsch aus der Schlinge zu ziehen." versuchte ich witzig zu kommentieren. Sam nickte nur abwesend: "Ja, vielleicht hast Du recht." er nahm sein Bier und leerte es. Dann ging er zu einem Mülleimer und schmiss es hinein: "Ich werde mal schlafen gehen, es war ein langer Tag." mein Bruder wünschte Andy eine gute Nacht und ich sah ihm hinterher.
Nun war ich alleine mit Andy vor seinem Zimmer. Hinter der Tür lag Ashley und schlief selenruhig. "Vielleicht sollte ich mich auch aufs Ohr hauen." murmelte ich und Andy nickte: "Ja, das waren einige anstrengende Tage gewesen." stimmte er zu und schlug mir freundschaftlich auf die Schulter. "Danke Dean. Ohne Euch hätte ich meine Kleine niemals zurück bekommen." ich nickte und schenkte ihm ein Lächeln: "Kein Problem Andy." erwiderte ich und warf die Flasche in den Müll. "Wir sehen uns morgen." sagte ich zum Abschied und ging den weg, den Sam eben gegangen war. Als ich die Tür öffnete, stand mein Bruder im Bad und putzte sich die Zähne. Ich streifte meine Schuhe ab und leistete ihm Gesellschaft. Danach gingen wir ins Bett. Als das Licht aus war, überkamen mich noch viele Fragen und Gedanken. Aber am schlimmsten waren die Albträume, die mich in der Nacht heimsuchten. Ich befand mich wieder auf der grossen weiten Wiese. Ich hörte Ashley, wie sie um Hilfe rief. Dann kamen die Höllenhunde. Ich wachte um 02:33 Uhr morgends schweissgebadet auf. Während ich mich langsam von dem Bett gleiten liess öffnete ich danach die Tasche und zog eine Flasche Jack Daniel's hervor. Mein Freund Jack, er würde mir helfen wieder einzuschlafen. Ich setzte die Flasche an den Mund und nahm einen grossen Schluck aus der Flasche, dann noch einen und noch einen, bis die Flasche halb leer war. Ich stellte ihn auf den Nachttisch und legte mich hin. Bald würde Jack mir einen Traumlosen Schlaf bescheren. Im Stillen dankte ich ihm und meine Augen schlossen sich erneut.
"DEAN!!!"
DU LIEST GERADE
Call me a "Winchester Babe" [Band 1]
FanfictionMenschen retten, das Böse jagen, unser Familienauftrag... Das heisst es für Sam und Dean jetzt schon seit dem sie alt genug zum Jagen sind. Aber sie Jagen kein Wild oder andere Tiere, sie jagen etwas anderes: Übernatürliche Wesen. Werwölfe...