45. Flashback Teil 2

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P.O.V. Andrew

"Wie heisst Du eigentlich?" fragte ich nach einigen Metern fahrt. Ich sah kurz zu ihr herüber um dann gleich danach wieder auf die Strasse zu blicken. Als keine Antwort von ihr kam begann ich einfach zu reden: "Ich bin Andrew. Meine Freunde nennen mich Andy." sagte ich und versuchte ihr ein Lächeln zu schenken. Okay, es gelang mir nicht wirklich aber egal. Ich sah wieder auf die Strasse. In etwa zehn Minuten würden wir beim Motel sein. vielleicht würde sie dann wieder reden... "Ashley. Meine Freunde nennen mich Ash." sagte sie und als ich zu ihr sah, schenkte sie mir ein herzliches Lächeln. Ich spürte wie sich auch meine Lippen zu einem warmen Lächeln verzogen. Ich nickte und fuhr die dunkle Strasse herunter. Nun waren wir doch schon ein Schritt weiter. Leise spielte im Radio ein Song. Ich wüsste nicht mehr welcher es genau war. Als ich auf den Parkplatz fuhr und vor meinem Zimmer parkte stieg Ash gleich nachdem ich den Motor abgestellt hatte aus. Ich sah ihr hinterher und weiss bis heute noch, was ich in dem Moment gedacht habe: 'Die Kleine ist ganz schön Tough.' Danach stieg ich aus, schloss meinen Wagen ab und holte den Schlüssel von meinem Zimmer heraus: "Ist zwar nicht das Four Saisons, aber es erfüllt seinen Zweck." meinte ich, während ich aufschloss. Ich hatte gerade das Licht angeschaltet, da war ash auch schon in dem kleinen Raum. Die Wand war mit Zeitungsartikeln gepflastert. Sie sah sich neugierig um und als sie ohne stehen zu bleiben über die Teufelsfalle ging, fiel mir auf, das ich sie ohne gross nachzudenken einfach mit genommen hatte. Sie hätte auch ein Dämon sein können. Verflucht, ich war unvorsichtig gewesen. Aber das war nun nicht mehr zu ändern gewesen. seufzend schloss ich ab und setzte mich an den kleinen Tisch auf dem meine Recherchen lagen. Ich beobachtete Ash, wie sie durch den kleinen Raum ging und alles in sich aufnahm, was sie sah. als sie die Teufelsfalle sah, kniete sie sich hin und ich konnte sehen, wie ihre Augen die Striche und Symbole nachfuhren. "Ist das auch so etwas?" fragte si und ich wäre beinahe aufgeschreckt. Ich hatte sie so konzentriert gemustert, dass mich ihre Stimme beinahe erschreckt hätte. "Es ist eine Teufelsfall." sagte ich und sie nickte, als würde sie verstehen was genau das zu bedeuten hatte. Sie kam zu mir und setzte sich mir gegenüber: "Also. Andrew." sagte sie und sah mich ernst an: "Ich weiss, dass Du ein Jäger bist. Und als ich die Winchesters erwähnt habe bist Du leicht zusammen gezuckt, also kennst Du di Jungs." sagte sie und ich spürte wie ich sie mit grossen erstaunten Augen ansah. Ich hatte nur leicht gezuckt... Wie hatte sie das bemerken können? "Ich möchte, dass Du mir alles beibringst. Ich will mich verteidigen können, wenn ich einem dieser Monster erneut begegne..." plapperte sie drauf los und ich sah bei dem Wort 'Erneut' auf. Sie hatte also schon eine Begegnung hinter sich. War ja nur Logisch, da sie die Winchesters kannte. "Ich will alles über diese Symbole wissen und wozu sie gut sind. Was sie machen und ich will wissen wie man sich einen Dämon vom Leib hält." endete sie in ihrer Erzählung und ich sah sie schweigend an. Die Kleine war also mal besessen gewesen. Anscheinend hatten die Jungs ihr geholfen. So kombinierte ich es zumindest. Ich lehnte mich leicht vor und sah sie an. "Was ist? Wirst Du mir nun helfen und mich ausbilden?" fragte sie und ich seufzte leise vor mich hin: "Nin." mehr sagte ich nicht. Streng und ohne Wiederworte zu erwarten. Sie sah mich mit grossen Augen an und senkte dann den Blick. Enttäuschung. Das konnte ich daran sehen, wie sie ihre Schultern senkte und auf den Boden starrte. Sie hatte sich eine andere Antwort erhofft.

Das Nein stand im Raum und danach war es sehr still geworden. Ich hörte wie wir atmeten und konnte sogar meinen eigenen Herzschlag hören. Dann sah sie mich mit einer Intensivität an, mit einer Entschlossenheit, di ich schon lange nicht mehr in meinem Leben gesehen hatte: "Bilde mich aus." sagte sie und ich schüttelte erneut den Kopf: "Tut mir Leid Kleine, aber ich bilde keine Jäger aus." sie gab sich mit dieser Antwort noch weniger zufrieden. "Danach bist Du mich wieder los." sagte sie und etwas in der Art wie sie das sagte, liess mich befürchten, dass sie nicht aufgeben würde mir auf den Sack zu gehen. "Ich kann Dir nicht helfen." sagte ich grimmig und stand auf. Ich ging zum Bett und zog meine Tasche hervor. "Tut mir leid." setzte ich noch hinten ran und packte mein klägliches Hab und Gut ein. Ich entfernte die Zeitungsartikel von der Wand und sammelte meine Recherchen ein. Ich ging zu dem kleinen Tisch an dem sie immer noch sass und packte meine Bücher und den Laptop ein. Sie griff sich meine Hand und sah mich an. Ich sah zu ihr herunter. Ich sah Angst, Entschlossenheit und Wut. "Bitte Andy." sagte sie und ich hielt in meinem Tun inne. Schweigend starrten wir uns an. Ich entwand meine Hand der ihren und packte mein Zeug weiter ein: "Nein." sagte ich mit einer Intensität, die sie eigentlich zum Schweigen bringen sollte. Als ich alles eingesammelt hatte machte ich mich daran das Salz von der Fensterbank weg zu wischen und die Teufelsfalle vom Boden zu wischen. Die ganze Zeit über blieb Ashley an ihrem Platz und beobachtete mein tun. "Das Zimmer ist bis Morgen Abend bezahlt." sagte ich und deutete damit an, das wenn sie wollte hier bleiben könnte. Ich schloss die Tür auf und warf ihr den Schlüssel zu: "Schliess hinter mir ab." sagte ich und ging hinaus in die Nacht. Als ich bei meinem Wagen ankam, ich hatte mich nicht ein Mal umgedreht, öffnete ich den Kofferraum und warf meine Tasche hinein. Als ich den Kofferraum schloss sah ich, das Ashley auf dem Beifahrersitz sass. Seufzend ging ich zu ihrer Seite und öffnete die Tür wieder: "Was soll das?" fragte ich sie und merkte das ich langsam aber Sicher angepisst war. "Ich komme mit." sagte sie und verschränkte ihre Arme. "Oh, nein, das wirst Du nicht. Steig aus." sagte ich drohend doch sie starrte nur weiter gerade aus und machte keine Anstalten auszusteigen. "Ich sag es nicht noch ein Mal." drohte ich ihr, doch sie zuckte nur mit den Schultern. Was sollte ich nur mit diesem störrischen Weib machen? "Also schön. Aber glaub ja nicht, das ich Dich ausbilde." sagte ich und knallte die Tür mit heftiger Wuscht zu. Zu meinem Vergnügen sah ich wie sie zusammenzuckte. Ich würde sie am nächsten Motel oder der nächsten Raststätte rausschmeissen und mich vom Acker machen. Das nahm ich mir jedenfalls vor. Ich setzte mich hinter das Steuer und fuhr wieder los. Die Nacht Schritt voran und Ashley wurde nicht müde mir Fragen zu stellen. Was es noch für wesen gab, was das Salz auf der Fensterbank sollte, was das Symbol auf dem Fussboden vor der Tür zu bedeuten hatte und was das Symbol bedeutete, das sie bi sich hatte. Ich schwieg jedoch und liess sie reden. Ich ignorierte sie und fuhr einfach weiter. Doch Ashley gab nicht auf. Sie wollte Antworten. Ich konnte es ihr nicht verübeln. Aber ich war nicht bereit. Ich war nicht wie Bobby. Ich wollte keinen Ballast. Ich wollte nicht, dass es jemanden in meinem Leben gab, den man gegen mich ausspielen konnte. Nicht noch ein Mal. Ich würde sie an der nächsten Tankstelle bitten etwas Proviant zu kaufen, würde ihr ein paar Dollar in die Hand drücken und so tun als würde ich tanken. Dann wenn sie im Laden verschwunden wäre, würde ich mich hinter mein Steuer setzen und los fahren. So einfach war das. So einfach würde es sein. Doch ich hatte diese Rechnung ohne Ashley gemacht. Als wir an eine Tankstelle kamen setzte ich meinen Plan gleich in die Tat um. Ich sah noch wie sie sich ein Mal zu mir umdrehte und tat dabei so, als würde ich den Zapfen des Tankschlauches einstecken. Dann als sie sich wieder umdrehte hängte ich schnell den Schlauch zurück, riss die Tür auf und fuhr los. Als ich in den Rückspiegel sah, sah ich wie Ash immer kleiner wurde und kleiner. Einerseits hatte ich ein schlechtes Gewissen. Andererseits war ich sie endlich los. Doch nicht für lange. Einige Tage später rannte ich direkt in ihre Arme. Sie war echt sauer und angepisst. Sie machte mich in aller Öffentlichkeit zur Schnecke und ich musste mich wieder mit ihr rumschlagen um nicht noch mehr Aufmerksamkeit zu erregen. Es war immer das Selbe. Ich liess sie mitfahren, setzte sie aus, liess sie mitfahren und setzte sie wieder aus. Egal was ich machte, sie fand mich und wurde nicht müde mir immer und immer wieder die Selben Fragen zu stellen. Doch sie erhielt immer wieder die Selbe Antwort. Nein. Ich würd sie nicht ausbilden und damit Basta. Das ging einen ganzen Monat so.


Call me a "Winchester Babe" [Band 1]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt