Call me a "Winchester Babe" [Band 1]

78.

P.O.V. Ashley

Ich reichte Sam das Handy zurück und lies mich einfach fallen. Ich landete auf dem Boden und atmete panisch ein und wieder aus. Was sollte das Alles? Warum machte Idrael das? Ich bekam kaum noch Luft und kam mir vor wie ein Fisch, der verzweifelt an Land um sein Überleben kämpfte. Sam beugte sich vor und berührte meine Schulter. Ich zuckte zusammen. "Entschuldige, ich wollte Dich nicht erschrecken." milde lächelnd sah er mich an. Ich nickte nur. Traute meiner Stimme nicht. Die Stimme von Idrael hatte sich in mein Gedächtnis gebrannt und seine Worte ätzten sich wie Säure in meine Nervenbahnen. Anael, er wollte das sie zu ihm kam, ansonsten würde Dean sterben. Ich sah panisch hin und her. Wann war das passiert? wann hatten wir Dean verloren? Ich erinnerte mich noch daran, dass wir draussen standen und besprachen wo wir nun hinfahren sollten. Zurück in die Stadt und dann ins Motel? Und dann waren auf ein Mal überall Dämonen. Wir liefen, wir schossen, das Chaos war ausgebrochen und alles ging unsagbar schnell. Dean war genau hinter mir gewesen... dachte ich zumindest. Doch als wir aus der Lagerhalle waren und den letzten Dämon zurückgedrängt hatten, war Dean nicht mehr da. Er war weg. Spurlos verschwunden. Wir liefen zurück in die Lagerhalle, obwohl uns die Gefahr bewusst war, das durch den Eingang zur Hölle noch mehr Dämonen kommen würden. Doch es kamen keine weiteren Dämonen. Der Eingang war wieder unsichtbar für uns Menschen verschlossen. Hatten sie Dean mitgenommen? Hatte Crowley den Vertrag gebrochen?

Andy hatte mir kurz und bündig alles Wichtige erzählt was geschehen war nachdem sie in der Hölle angekommen waren. So wusste ich auch von dem Vertrag, den Sam aufgesetzt hatte um eine Sichere Rückkehr zu gewährleisten. Das sich der selbsternannte Herrscher der Hölle darauf eingelassen hatte, war mir immer noch suspekt. Ich wippte hin und her. Ich hatte gar nicht mitbekommen, das ich meine Arme um meine Beine geschlungen und nun angefangen hatte zu wippen. Aber ich schob es auf den Schock. Idrael schien noch eine offene Rechnung mit Anael zu haben. Bis jetzt wussten Andy und die anderen nicht was mir Idrael gesagt hatte. Ich hatte Sam einfach kommentarlos das Handy zurück gegeben. Apropos Sam, der sass nun neben mir: "Ash... Ich darf doch ash sagen, oder?" hörte ich ihn fragen und nickte nur. Mein Blick ging starr geradeaus. "Was hat Idrael gewollt? Ist Dean bei ihm? Bitte, ich muss wissen was mit meinem Bruder ist." flehend sah er mich an und ich spürte seinen Blick. Langsam drehte ich mich zu ihm hin und sah in seine warmen braunen Augen, die mich traurig und flehend ansahen. Wie ein kleiner Hundewelpe, der um ein Leckerli bat. "Er... Ich..." kam es aus mir heraus und ich schloss die Augen. Andy war nun auch bei uns und setzte sich an auf die andere Seite von mir. Ich spürte seine Hand auf meiner Schulter und wie er mich an sich zog. Er gab mir Kraft und neuen Mut. Ich atmete noch ein Mal tief ein und öffnete die Augen: "Idrael will das Anael zu ihm kommt, wenn sie es nicht macht, dann stirbt Dean. Und sie soll Alleine kommen!" ich sah auf meine Füsse und fühlte mich hundeelend. Ich wusste nicht ein Mal ob Anael gerade jetzt in mir ist oder nicht.

Sam sah mich verwirrt an: "Wer ist Anael?" fragte er und ich sah ihn direkt an: "Der Engel, dessen Gefäss ich bin." sagte ich wahrheitsgemäss und hörte wie Andy fluchte. Sam sah mich überrascht an: "Du... Du bist ein Gefäss?" flüsterte er und ich nickte: "Ja und scheinbar will Idrael, das seine Schwester zu ihm kommt. Doch mehr hat er nicht gesagt." gab ich als Antwort und legte mein Kinn auf meine Knie. "Ist..." Sam kräuselte die Stirn und versuchte die richtigen Worte zu finden: "Ist Anael den gerade... Bei Dir... Also, in Dir drin?" fragte er und ich zuckte mit den Schultern: "Ich weiss es nicht Sam. Es tut mir leid... Ich will ja helfen, aber ich weiss nicht wie." flehend sah nun ich ihn an. Sam legte seine Hand auf meine Schulter und lächelte. Wie er in diesem Moment so eine Gelassenheit ausstrahlen konnte blieb mir ein Rätsel. "Glaub mir, Dean und ich haben schon viel Schlimmeres durchgemacht. Wir werden auch dieses Mal eine Lösung finden." versicherte er mir, entschuldigte sich kurz und stand auf. Ich sah ihm hinterher ehe ich mich in die Arme von Andy flüchtete und er mich an sich drückte: "Alles wird wieder gut Kleine. Wir holen Dean da schon irgendwie wieder raus." sprach er mir zu und streichelte über meinen Kopf. Ich kniff meine Augen ganz fest zusammen und wünschte mir, dass das Alles nur ein schlechter Traum war und ich gleich aufwachen würde in meinem Motel Zimmer in Arizona. Wie sehr ich mir das jetzt wünschte....