35.

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P.O.V. Sam

Aus irgendeinem Grund schreckte ich hoch. Ich rieb mir die Augen und schaltete kurzerhand die Nachttischlampe an. "Dean?" murmelte ich verschlafen und blinzelte gegen die Helligkeit an. Sein Bett war leer. Ich vermutete, dass er noch irgendwo in einer Kneipe sich etwas hinter die Binde kippte oder im Bett von irgendeiner Frau lag. Ich hoffte ehrlich gesagt, dass ich mit ersterem recht hatte. Ich stand auf und tapste ins Badezimmer. Meine Augen waren wie kleine enge Schlitze zusammengekniffen, als das Licht im Badezimmer mir entgegen leuchtete. Ich trat ans Waschbecken, nahm das Plastikglas, das eingepackt auf dem Rand stand und packte es aus. Dann liess ich das Wasser an und füllte den Becher. Ich nahm einen grossen Schluck...

"Sam." ertönte die dunkle Stimme von Cas hinter mir. Ich verschluckte mich und hustete los. Der Becher landete im Waschbecken und spritzte mich nass. Cas legte seinen Kopf schief und beobachtete mich, wie ich mir die Seele aus dem Leib hustete. "Alles Ok?" fragte er und ich klopfte mir mit der Faust gegen den Brustkorb. "J-Ja..." kam es erstickt aus mir heraus. Es dauerte einige Zeit bis sich der Husten beruhigt hatte. Ich sog mehrmals tief Luft in meine Lunge und blinzelte die Tränen aus meinen Augen. Als ich hoch kam und mein Spiegelbild sah musste ich fast lachen. Ich hatte einen Hochroten Kopf, meine Augen hatten Tränen im Augenwinkel und ich schnappte wie ein Fisch auf dem Trockenen nach Luft. Ich nahm den Plastikbecher und kippte mir Vorsichtig den Rest, der noch drinnen war, in den Mund.

Langsam schluckte ich um meine gereizte Kehle zu beruhigen. "Entschudige." sagte Cas und ich sah ihn an: "Alles gut. Was gibt es?" fragte ich und deutete an das er sich setzen sollte. Er sah auf den Stuhl und dann wieder zu mir. Ich hingegen musste mich setzen. Der Schreck und der Reizhusten waren mir ganz schön in die Glieder gefahren. Ich schaltete das Licht im Zimmer an und das im Badezimmer aus. Dann begab ich mich in das Zimmer und setzte mich auf die Bettkannte.

"Ist irgendetwas mit Dean?" fragte ich besorgt und verzog die Stirn. Castiel sah mich regungslos an: "Vampire." sagte er nur und sah sich um: "Du solltest Dich anziehen." erwiderte er und griff nach meinen Sachen um mir diese zuzuwerfen. Ich stand schon halb als ich meine Sachen auffing und zog mich so schnell wie nur irgend möglich an. Schweigend stand Castiel im Zimmer und liess seinen Blick schweifen. Als ich mir meine Schuhe überzog und die Tasche mit den Waffen unter dem Bett hervorholte spürte ich schon eine Hand auf meiner Schulter: "Können wir?" fragte er noch, doch ehe ich antworten konnte spürte ich schon ein unangenehmes ziehen in der Magengegend und das nächste Bild, das sich mir darbot war ein Schlachtfeld. Mitten drin mein Bruder, der sich gegen die Vampire wehrte.

Wie ich sah hatte er zwar mit seinen neuen Kugeln einigermassen Erfolg gehabt, aber wie bei geistern, die man mit Steinsalz beschoss, hielt es die Vampire nur mässig auf. "DEAN?!" rief ich aus und holte meine Waffen aus der Tasche. Einige Magazine landeten in meinen Taschen. Mit einer Waffe in der einen und der Machete in der anderen Hand, schoss ich drauf los um meinem Bruder zu helfen. Schiessen. Köpfen. Schiessen. Köpfen. Wie eine Maschine.

"SAM?!" rief Dean, der mich gehört hatte und nun kommen sah. Als ich mich zu ihm durchgerungene hatte warf er mir ein nicken zu: "Du kommst genau zur Richtigen Zeit." sagte er und ich schüttelte nur den Kopf: "Was hat Dich nur veranlasst alleine los zu ziehen?" sagte ich und schwang die Machete um einen Vampir vor mir zu köpfen. "Können wir das später ausdiskutieren?" fragte er und ich musste gestehen, das war eine seiner besseren Ideen heute.

Während wir Rücken an Rücken den Vampiren gegenüberstanden und diese einen nach dem anderen erledigten, ging langsam die Sonne am Horizont auf. Der Himmel wurde langsam aber sicher heller. Ich warf einen kurzen Blick auf meine Uhr: "Dean, die Sonne geht auf." sagte ich und er nickte: "Showdown." Er holte aus und der Kopf des Vampirs flog weg während der Körper vorn überkippte. Als der letzte Vampir niedergestreckt war liess sich Dean an den Wagen gelehnt auf den Boden nieder und atmete heftig ein und aus.

Ich gesellte mich zu ihm und gemeinsam betrachteten wir das Schlachtfeld, das wir hinterlassen hatten. "Sieht aus wie in einem Tarentino Film, was?" lachte Dean und ich schüttelte nur den Kopf: "Was hättest Du nur ohne mich getan?" sagte ich nur und sah ihn an. Dean verzog kurz das Gesicht: "Keine Ahnung, weiter gekämpft?" antwortete er und wischte sich das Blut aus dem Gesicht und von seiner Machete. Wir sollten verschwinden bevor die Cops kommen." sagte Dean und ich sah wie in einigen Häusern das Licht anging.

Der Tag war angebrochen, die Menschen die hier lebten würden bald zur Arbeit aufbrechen und das Massaker hier sehen. "Ja, ich denke Du hast recht." sagte ich und hievte mich hoch. Dean kam stöhnend neben mir hoch und drehte sich zu seinem Auto um, während ich zur Beifahrertür ging. "Wie bist Du so schnell her gekommen?" fragte er und sah sich um. Ich sah ihn an: "Cas hat mich abgesetzt." sagte ich und Dean wirkte nicht ein Mal überrascht. Er zuckte nur kurz mit den Schultern und seine Brauen schossen hoch als er sagte: "Tja, dann." und in sein Wagen ein stieg. Ich setzte mich in den Wagen und er fuhr los nachdem ich die Türe geschlossen hatte.

Call me a "Winchester Babe" [Band 1]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt