15.

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P.O.V. Dean

Ich sah Sam mit einem Bösen Blick an und er zuckte regelrecht zusammen. Was nahm er sich das Recht heraus, mir zu sagen, das Ash schon wieder wird? Nichts würde mehr so sein wie vorher. Rein Gar nichts. Er konnte froh sein, das ich Cas keine runtergehauen hatte. Ich war immer noch angepisst das er mich einfach so ausgeknockt hatte, aber als Jody in unseren Bunker kam, war meine Wut für den Moment verflogen gewesen. Bis sie wieder weg war zumindest. Ich hatte ihr nicht ein Mal auf Wiedersehen gesagt. Ich nahm mir vor ihr später noch eine Nachricht zu schicken oder sie anzurufen. Ich massierte mir die Nasenwurzel und atmete einige Male tief ein und wieder aus. "Wir sollten das Zeug wegräumen." sagte ich und schritt in das Zimmer hinein. Erschrocken registrierte ich wie blutgetränkt die Verbände waren, di Jodie gewechselt hatte und durch die neuen sah man auch schon wie langsam das Blut durchsickerte. "Sobald Cas zurückgekommen ist, werden wir zwei ins Traumland gehen. Vielleicht finden wir ja heraus warum Cas sie nicht heilen kann und sie nicht aufwacht." sagte ich und schnappte mir die Tücher und die Verpackungen. Ich musste hier raus. Das Desinfektionsmittel brannte in meiner Nase und ich eilte zur Küche. Die alten Verpackungen und Tupfer sowie die Mullbinden landeten im Müll. Sammy warf die Handtücher in einen Wäschekorb und ging in den Nebenraum. "Vergiss nicht, dass nur die Handtücher auf 90 Grad gewaschen werden dürfen." rief ich ihm hinterher und hörte ein "JA, JA."aus dem Waschraum. Ich schüttelte den Kopf: "Ich hab kein Bock darauf das Du meine Lieblingsshirts zu Minaturthirts schrumpfst. Sonst kannst Du mir neue besorgen und das wird Dich Teuer zu stehen kommen." rief ich hinterher. Sam wusste, dass ich meine Shirts liebte. Vor allem die Bandshirts. Ich würde ihn umbringen, wenn er mein AC/DC Shirt mit den Unterschriften schrumpfen würde.


Bei dem Gedanken rannte ich sofort in den Waschraum. "Sam?!" rief ich und sah wie er gerade die Wäsche aus der Maschine nahm. Erleichtert atmete ich aus als er die Trommel komplett leer räumte und dann erst die Handtücher hineinwarf: "Beruhig Dich, Mann. Keine Sorge, Deine heissgeliebten Shirts sind in Sicherheit." sagte er und rollte mit den Augen. Ich nickte nur und ging wieder hinaus. Als Sam einige Zeit später ebenfalls raus kam machte ich mir gerade ein Sandwich. Ich hatte einen Bärenhunger, doch nach dem Schock mit Ash... da war mir der Appetit vergangen. Doch nun sehnte sich mein Körper nach Essen."Auf einef?" fragte ich mit vollem Mund und deutete auf mein Sandwich, von dem ich gerade genüsslich abgebissen hatte. Sam sah mich mit einem Lächeln und gekräuselter Stirn an: "Wie kannst Du nur immer ans Essen denken?" fragte er und ich zuckte mit den Schultern. "If hab feit fei Tagen nift gegeffen ..." sagte ich nur und kaute weiter. Sam schüttelte leicht lachen den Kopf. Das war das erste Mal seit langem, dass ich ihn wieder lachen sah und musste nun auch grinsen. Irgendwie konnte ich Sam nie lange Böse oder sauer sein. Er war schliesslich mein Bruder. Ich hatte sonst niemanden mehr ausser ihm. Sam seufzte: "Ich schau mal nach ihr und räum den Rest auf." sagte er und ich sah ihn dankbar an. Er kannte mich eben zu gut. Er wusste, dass es mich fertig machte sie so zu sehen und nichts tun zu können. Hoffentlich war Cas bald wieder da mit dieser blöden Wurzel. Ich leckte mir die Majo aus dem Mundwinkel und wischte mir die Finger sauber als der Rest des Sandwichs mit einem grossen Happen in meinem Mund verschwand. Das hatte verdammt gut getan.


Es vergingen einige Stunden bis Cas wieder auftauchte. Ich nahm gerade einen Schluck aus einer Wasserflasche als ich das bekannte Flügelrauschen hörte und stellte die Flasche ab. Sofort rannte ich in den Gang, wo Cas stand und Sam, der wohl auch gerade angerannt gekommen war. Cas reichte ihm die Wurzel und sah mich dann leicht lächelnd an. Ich nickte nur. Er ging in die Küche und setzte sich auf einen der Stühle. Sam kam auf mich zu: "Dann wollen wir mal den Trank brauen." sagte er und reichte mir die Wurzel. "Fang schon mal an, ich besorg uns die restlichen Zutaten." sagte er mit seinem Welpenblick und ich wusste was er meinte. Er würde sich etwas von ash holen, ein Haar oder vielleicht sogar ihr Blut. Ich begann die Wurzel mit zu zerhacken und setzte dann einen Topf mit Wasser auf. Cas sah mir neugierig zu. Er schwieg die ganze Zeit und ich ebenfalls. Was mir ganz recht war. Ich war immer noch etwas sauer auf ihn. Als das Wasser sich eklig braungelb färbte kam Sam. Ich füllte die Flüssigkeit in 2 Gläser und er gab mir ein Haar von Ash. Ich nahm es zwischen die Finger und betrachtete es einen Augenblick. Dann liess ich es hineinfallen und verzog angewidert das Gesicht. Cas stand auf und sah uns an: "Und was jetzt?" fragte er und Sam und ich sahen uns an: "Jetzt gehen wir zu Ash, trinken unseren Cocktail und Du beförderst uns ins Traumland." sagte Sam. Cas nickte. Wir begaben uns zu dem Zimmer. Ich hielt kurz inne, während Sam und Cas schon reingingen. Ich sah auf Ash und dann auf das Glas in meiner Hand. Ich atmete tief durch. Sam sah mich fragend an. Ich nickte und kam hinein. Wir nahmen beide das Gebräu und ich schüttelte mich kurz. Das Zeug schmeckte nicht gerade lecker. "Los Cas. Du bist dran." sagte Sam und wir sehen ihn beide an. Cas runzelte die Stirn: "Was genau soll ich denn machen?" fragte er und ich verdrehte die Augen. "Du knockst uns aus, so dass wir in das Traumland von Ash gelangen können." erklärte ihm Sam. Cas runzelte noch weiter und tiefer seine Stirn: "Glaubt ihr das funktioniert?" fragte er und sah uns zweifelnd an. Ich Lachte auf: "HA! Natürlich funktioniert das. Glaub mir, wir haben das schon mal gemacht." sagte ich und stellte das Leere Glas auf den Tisch. "Also gut." sagte Cas und berührte Sam und mich mit seinen Fingern an der Stirn. Kurze Zeit später wurde mir schwarz vor Augen. Ich spürte noch wie ich in mich zusammen sackte.


Call me a "Winchester Babe" [Band 1]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt