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P.O.V. Sam

"Wohin machst Du Dich auf den Weg?" schreckte mich die Stimme von Dean hoch. "DEAN?! " rief ich aus und wäre beinahe vom Stuhl hochgesprungen: "Himmel, hast Du mich erschreckt." rief ich aus, lacht und fasste mir ans Herz. "Ich hab gefragt wohin Du Dich auf den Weg machst." sagte er noch ein Mal und sah mich ernst an. Ich schluckte kurz: "Ach, so, DAS meinst Du." versuchte ich lachend ihn abzulenken: "Ach, das war nur Tobias. Er hat Probleme mit einem Geist." liess ich mir kurzerhand einfallen. Dean zog die Augenbraue in di Höhe und sah nicht gerade überzeugt aus. Nun, wenn ich ehrlich war, glaubte ich ja nicht mal mir selbst. "Und wo?" fragt er und kam näher um sich das Papier anzusehen, auf das ich geschrieben hatte. Ich beäugte es und begann wieder zu lachen: "Ach, nicht weit von hier. In Limon, Colorado. Also höchstens ein paar Stunden Fahrt." sagte ich und nickte. Dean sah sich den Zettel an und setzte sich auf einen Stuhl: "Aber nicht mit meinem Auto." sagte er und biss in ein Sandwich. Ich nickte: "Klar, nein, nicht doch. Wir haben ja genügend Wagen in der Garage stehen..." sagt ich und winkte ab. Dan kaute vor sich hin und nickte: "Gut." sagt er und nahm wieder einen Bissen. Es war gut ihn mal was essen zu sehen und nicht ständig an der Flasche trinkend. "Also bleibst Du hier?" fragte ich so unbeteiligt wie möglich. Dean konzentrierte sich auf sein Sandwich und sah mich nicht an. Es dauerte eine Weile. Er kaute noch immer und ich wartete geduldig auf eine Antwort: "Mhpf, ich denke nicht." sagte er dann und drehte das Sandwich um von einer anderen Seite reinzubeissen, doch ehe er das tat sah er mich an: "Ich denke Du und Tobias werdet damit schon fertig." sagte er nur und biss in die Ecke hinein, di er gerade zu sich gedreht hatte. Dabei sah er mich an und begann zu kauen. Ich nickte und lächelte: "Also dann... pack ich mal meine Sachen und fahr gleich los." sagte ich und stand umständlich auf. Ich nahm mein Handy und den Zettel und unter Dean's Skeptischen Blick, ging ich aus der Bibliothek raus. Ich atmete erst auf, als ich schon beinahe in meinem Zimmer war. Das war gerade noch ein Mal gut gegangen. Ich konnte Dean ja schlecht die Wahrheit erzählen. Vor allem nicht nachdem was Cas mir erzählt hatte. Ich schloss die Tür hinter mir und wischte mir durch das Gesicht. Diese ganze Geheimniskrämerei würde mich eines Tages noch mal erledigen, dessen war ich mir sicher. Doch nun musste ich mich beeilen. Andy und Ash waren vermutlich in Gefahr und ich war vermutlich der einzige, der Tobias helfen würde. Es wäre mir natürlich lieber gewesen wenn ich Dean alles sagen und erklären könnte, aber das ging nun mal nicht. Ich musste es Cas versprechen. Doch dieses Versprechen war nicht einfach einzuhalten. Ich zog meine Tasche hervor und kontrollierte meine Waffen. Ich lud einige nach und packte genug Munition ein. Zum Glück hatte ich gerade eine neue Ladung Steinsalzpatronen gemacht. Vielleicht würden wir ja wirklich auf einen Geist treffen? Ich sollte für Alles gerüstet sein. Und damit meinte ich ALLES. Wer wusste schon auf was ich antreffen würde und was Ash und Andy entführt hatte. Ich musste auf jeden Fall vorsichtig sein.

Als ich mein Zimmer verliess verabschiedete ich mich noch schnell von Dean, der noch immer in der Bibliothek sass. Er winkte mir nur zu und wünschte mir viel Glück. Er hatte ja keine Ahnung wie NÖTIG ich Glück hatte. Ich ging auf schnellstem Wege zur Garage, die die Männer der Schriften hier in diesem Bunker eingerichtet hatten. Das Licht ging automatisch an und ich bestaunte die grosse Halle. Es war für mich trotz all der ganzen Zeit, in der wir hier nun schon lebten, immer noch etwas Faszinierendes. All die Autos und Motorräder aus den verschiedenen Epochen. Da sah man mal wieder wie lange es die Männer der Schriften schon gegeben haben muss bevor Wir hier her kamen. Ich entschied mich für einen blauen 1970er Dodge Challenger R/T SE. Das Model sah noch ganz in Schuss aus und als ich den Schlüssel fand und den Wagen startete, stellte ich erstaunt fest, dass er auch noch gut lief. Ich fuhr aus dem Bunker und sah im Rückspiegel, wie sich das Garagentor wieder schloss. Ich müsste zwar an der nächsten Tankstelle eine neue Tankfüllung vornehmen, aber der Wagen lief und schnurrte wie ein Kätzchen. Ein breites Lächeln bildete sich auf meinem Gesicht und ich drehte den Motor mal etwas auf. Er schoss gleich nach vorne und ich stiess ein kurzes Jubeln aus. Ich schaltete das Radio ein und liess den Bunker hinter mir. Etwas ernster sah ich auf die Strasse und umgriff das Steuer. Der kurze Spass war vorbei. Ich musste mich konzentrieren. Hier ging es nicht nur um Ash, es ging auch um Andy. Wir kannten ihn nur flüchtig. Er hatte mal mit unserem Vater gejagt und er war ein Freund von Bobby gewesen. Ich hatte bis zu dem Tag, wo Ash sich aus dem Staub gemacht hatte nicht mehr viel von Andrew gehört und war dann doch sehr überrascht, als er mir ein Foto von einer der Türen aus dem Bunker schickte. Das Bild konnte er nur von Ashley bekommen haben und so zog ich meine logischen Schlüsse. Sie mussten sich kennen. Da bestand in dem Moment einfach kein Zweifel mehr. Ich tat das also nicht nur für Ash, sondern auch für Andy. Hoffentlich kam ich rechtzeitig bei Tobias an... Ich sendete ein kurzes Stossgebet an Cas 'Wünsch mir Glück...' ich konnte jetzt alles Glück der Welt gebrauchen...


Call me a "Winchester Babe" [Band 1]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt